04.02.2008, 22:44 Uhr News

Nach 1:2-Niederlage rückt München in den Fokus


Das Spiel gegen den VfL Bochum war nicht nur wegen der verpassten Punkte ärgerlich. Mit der Partie endete eine Woche mit zwei Niederlagen, die für Werder-Fans nicht viel Grund für Optimismus vor dem Spitzenspiel beim FC Bayern bot. Von Fehlstart wollte in Bremen jedoch noch keiner reden. "Es ist nur ein Fehlstart, wenn man darunter verstehen will, dass man mal ein Spiel verliert. Ich sehe das nicht so. Es war die zweite Heimniederlage der Saison und man kann nicht davon ausgehen, dass man alle 17 Spiele hier gewinnt", sagte Cheftrainer Thomas Schaaf, der direkt nach der Partie noch nichts vom Spitzenspiel in München wissen wollte. "Das Spiel ist erstmal weit weg und mir jetzt völlig wurscht. Wir haben gerade verloren und meine Gedanken sind bei diesem Spiel und den Dingen, die wir besser machen müssen. Dafür haben wir eine Woche Zeit."

Geschäftsführer Klaus Allofs hofft, dass der Mannschaft diese Steigerung gelingt. Er freut sich auf die Herausforderung: "Wir haben jetzt ein tolles Spiel vor der Brust, in dem wir vor allem vermeiden wollen, die dritte Niederlage in Serie zu bekommen. Es ist aber nicht so, dass wir dort ohne Hoffnung hinfahren müssen." Etwas gedämpft wurde die Vorfreude von Klaus Allofs jedoch durch das Bochum-Spiel. "Was wäre das für ein Spiel gewesen, wenn wir dort punktgleich und mit unserer besten Mannschaft hätten hinfahren können. So haben wir jetzt mit Almeida und Naldo zwei rot-gesperrte Spieler. In diesem Punkt müssen wir uns bessern. Diese Sperren tun uns weh und dürfen nicht so oft passieren."

Allofs machte aber auch deutlich, dass es in sieben Tagen keine Partie um Alles oder Nichts wird. "Ich sehe es nicht als kleines Endspiel. Bis wir in so einer Phase sind, wird noch viel passieren. Es gibt noch viele schwierige Aufgaben bis dahin. Man hat ja gesehen, dass die Bayern auch nicht weit davon entfernt waren, zwei Punkte zu verlieren. Außerdem bin ich weiterhin davon überzeugt, dass es nicht bei einem Zweikampf bleiben wird, sondern dass noch einige Kandidaten um den Titel mitkämpfen."

Dass auch die Werderaner weiter mitmischen können, davon sind die Werder-Profis trotz der Rückschläge in dieser Woche überzeugt. Daniel Jensen sagte kurz nach dem Abpfiff am Sonntag: "Wir brauchen keine Angst vor einem Fehlstart zu haben. Jeder, der dieses Spiel gesehen hat, weiß, dass wir unsere Erfolge noch einfahren werden." Tim Wiese erinnerte an den Saisonbeginn: "Auch in der Hinrunde sind wir schlecht gestartet und dann wieder stark aufgekommen." Aaron Hunt ergänzte: "Ich würde noch nicht von einem Fehlstart reden. Wir haben die Chance, es schon in München wieder gut zu machen."

von Michael Rudolph und Felix Ilemann