News 07.03.2008, 02:01 Uhr

Niederlage kann Viertelfinal-Hoffnungen nicht ersticken



Kein Tor geschossen, zwei Treffer kassiert. Die Ausgangslage vor dem Rückspiel gegen die Rangers in einer Woche im Weser-Stadion könnte besser sein. "Man muss die Befürchtung haben, dass dies unsere letztes Spiel sein kann, vor allem wenn man weiß wie stark Glasgow auch auswärts schon aufgetreten ist", stimmte Klaus Allofs einem skeptischen Medienvertreter zu, wollte diese Bemerkung aber nicht ohne den Zusatz stehen lassen: "Aber wenn die Rangers es geschafft haben, zu Hause 2:0 zu gewinnen, warum sollte uns das nicht auch gelingen. Aber es ist auch klar, dass wir nun wieder einen dieser ganz großen Abende fabrizieren müssen, um eine Runde weiter zu kommen."

Ein Funke Hoffnung treibt die Bremer also auf jeden Fall an und vor allem der Wille, es beim nächsten Mal besser zu machen. "Man muss nicht drumherum reden, das 0:2 ist keine gute Ausgangsposition. Das Spiel ist einfach sehr schlecht für uns gelaufen. Aber wir haben auch Erfahrungen sammeln können, wie die Rangers vor ihrem Strafraum agieren und verteidigen. Jetzt müssen wir uns etwas für nächste Woche überlegen, um damit besser klar zu kommen. Denn dann gilt es zu beweisen, ob wir vielleicht doch noch berechtigt sind, eine Runde weiterzukommen."

Dass die Hürde nach dem Spiel im Ibrox Park jedoch höher ist als zuvor, weiß auch Cheftrainer Thomas Schaaf. "Wir müssen schon sehr gut spielen, denn wir haben heute das bestätigt bekommen, was wir schon wussten, dass die Rangers ein sehr starker Gegner sind. Aber wir verfüggen trotz allem über ein gewisses Selbstvertrauen, dass wir auch so ein 0:2 noch umbiegen können."

Vielleicht können die Grün-Weißen ihr Selbstwertgefühl schon am Samstag in Stuttgart wieder etwas aufpolieren. In weniger als 48 Stunden geht es dort schon wieder los. Kurios: Aus dem engen Spielplan schöpften Wiese, Hunt & Co. jetzt sogar positive Gedanken. "Das ist doch sogar gut, dass es gleich weitergeht. Das hilft beim abhaken und verdrängen dieser Leistung heute. Wir bekommen nicht groß Zeit zum Grübeln, sondern dürfen gleich wieder zeigen, dass es auch anders geht, dass wir auch in der Offensive besser spielen können", so Aaron Hunt.

Wie konzentriert und intensiv die Stunden bis zum Anpfiff beim VfB genutzt werden sollen, machte Cheftrainer Thomas Schaaf bereits deutlich. Weil der Trainingsplatz in Glasgow aufgrund der dortigen Regenfälle unter Wasser stand und ein richtiges Training nicht zulassen würde, verlegte der Coach den Rückflug nach Deutschland kurzerhand auf Freitagvormittag. "Statt am Nachmittag zu fliegen geht es jetzt schon nach dem Frühstück zum Flughafen und dann nach Stuttgart. Dort soll kurzfristig ein Platz gefunden werden, auf dem die Werder-Profis am Freitagnachmittag das für Glasgow geplante Training starten.

aus Glasgow berichtet Michael Rudolph