Versöhnliches im Kleinen Finale: 2:1 gegen Leverkusen
Nach dem verlorenen Auftakt gegen Düsseldorf hat Werder den Wintercup in Düsseldorf ansprechend beendet und das Spiel um Platz 3 gegen Bayer Leverkusen mit 2:1 gewonnen. Werder geriet zwar schon in der 2. Minute in Rückstand, schlug aber durch Hugo Almeida sofort zurück (4.). Es entwickelte sich danach ein nicht ganz so turbulentes Spiel wie in den Partien zuvor, Bayer hatte ja seinen Auftakt gegen Dortmund mit 0:5 verloren. Gegen Bremen kassierte das Skibbe-Team nur noch einen Treffer, Tim Borowski traf nach tollem Zuspiel von Jurica Vranjes zum 2:1 (20.). Ohne viel Aufhebens brachten die Grün-Weißen das Ergebnis über die Zeit und errangen so den Bronze-Rang dieses Vorbereitungs-Turniers.
Viel Wirbel in der Werder-Formation
In der Startelf gab es im zweiten Auftritt folgende Neuerungen: Max Kruse, spielte statt Dusko Tošić Linksverteidiger, im Mittelfeld durften sich Jurica Vranjes für Aaron Hunt und Frank Baumann statt Torsten Frings präsentieren, im Sturm nahm Hugo Almeida den Platz von Ivan Klasnic ein. Kaum neu sortiert, wurde das Team schon kurz nach Anpfiff weiter durcheinander gewirbelt. War eben noch Daniel Jensen allein vor dem Strafraum in großem Stil von Sascha Dum abgegrätscht worden, erarbeitete sich Bayer sofort schnörkellos die erste Großchance: Ein weiter Ball aus der Abwehr konnte von Stefan Kießling per Kopf gegen Naldo verlängert werden. Plötzlich stand Per Mertesacker im Eins-gegen-Eins mit Arturo Vidal, der Chilene ließ sich von ihm nicht aufhalten, umdribbelte auch noch Tim Wiese und schob zum 1:0 ein (2.). Doch schon im Gegenzug verschaffte sich Werder selbst eine Überzahl vor dem gegnerischen Strafraum: Mit Übersicht setzte Tim Borowski Hugo Almeida ein, der ließ sich vom lange stehen bleibenden Keeper Fabian Giefer nicht aus der Ruhe bringen ließ und glich mit links zum 1:1 aus (4.).
Dieser Auftakt hielt die Hallenturnier-Stimmung, die mit neun Toren in den ersten beiden Spielen aufgekommen war, aufrecht – beide Teams gruppierten sich wechselweise vor den Strafräumen, ohne viel Ballsichern im Mittelfeld. Die Frequenz der Torszenen nahm aber deutlich ab, bis auf einen Rolfes-Schuss, der Wiese einige Mühe bereitete (8.), war erstmal Ruhe. Auf der Gegenseite konnte Rosenberg aus einem Giefer-Fehler nach Flanke von Pasanen kein Kapital schlagen (15.). Werder nahm das Heft des Handelns nun klar in die Hand, unterstützt von einer weit vorn agierenden Abwehrreihe, die die Leverkusener Bemühungen weitgehend (im Abseits) erstickte. Die nächste Werder-Chance brachte dann schon die Entscheidung. Jurica Vranjes spielte von der rechten Außenlinie einen Sahnepass an drei Verteidigern vorbei auf Tim Borowski, der ein Abspiel antäuschte, dann aber vom Fünfmeterraum aus per Tunnel selbst zum 2:1 traf (20.).
Letzte Chance und einige Auffälligkeiten
Fünf Minuten später waren wieder Sascha Dums Grätschkünste gefragt, diesmal stoppte er Martin Harnik allein im Strafraum. In der gleichen Minute kam auch Bayer mal wieder zu einer Möglichkeit, nach Konter über Barnetta kam Kießling gegen Mertesacker zum Abschluss, Wiese war im kurzen Eck auf dem Posten. Das war auch schon die letzte gute Möglichkeit des Kleinen Finales. Danach fielen nur noch auf: 1. teilweise überharte Grätschen der Leverkusener, 2. ein sehr agiler und kreativer Hugo Almeida (toller Doppelpass mit Borowski in der 27. Minute) und 3. ambitionierte, aber harmlose Schussversuche von Mertesacker (per Kopf, 33.), Vranjes (per Volley, 38.), Bayers Kurdov (per Fernschuss an die Toraufhängung, 40.) und Jensen (per Schlenzer, 42.).
Ein nicht besonders aufregendes Spiel um Platz 3 nahm also mit einem Werder-Sieg ein Ende. Nicht unwichtig auch die Gewissheit, im "Halbfinale" gegen den Turniersieger gescheitert zu sein – Fortuna Düsseldorf entschied das Endspiel gegen Borussia Dortmund mit 1:0 für sich.
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