Selbst am Abend vor dem Spiel ließ Cheftrainer Thomas Schaaf noch immer offen, wen er für den UEFA-Cup-Auftakt gegen den SC Braga am Mittwoch, 13.02.2008, um 20.30 Uhr in den 18-köpfigen Kader beruft. Zu viele Fragezeichen stehen derzeit noch hinter einigen Werder-Akteuren. Wie hat Boubacar Sanogo, der erst am Montag aus Ghana zurückgekehrt ist, die Reisestrapazen verkraftet? Ist Hugo Almeida einsatzbereit? Der Portugiese wurde aus familiären Gründen freigestellt, war deshalb beim Abschlusstraining nicht vor Ort und trifft erst am Dienstagabend wieder im Mannschaftshotel ein. Und wer ersetzt Petri Pasanen? Den Finnen plagen seit dem Bundesligaspiel gegen Bayern München Probleme im Hüftbereich - er wird definitiv fehlen. Dafür entschloss sich Cheftrainer Thomas Schaaf Nationalspieler Clemens Fritz erstmals nach seiner Leistenoperation im Dezember wieder mit ins Mannschaftshotel zu nehmen. Ob er im Kader steht, entscheidet sich erst am Mittwochvormittag, da der Bremer Coach insgesamt 20 Profis benannte, von denen er sich am Spieltag für 18 entscheiden muss. „Wir haben morgen früh noch mal die Möglichkeit zu trainieren und werden danach erst entscheiden, wer zum Kader gehört“, erklärte Schaaf. Dann könnte auch Ivan Klasnic dabei sein, der seine Sprunggelenks-, sowie Magenprobleme überstanden hat und am Dienstag beschwerdefrei mittrainierte.
Eines wusste der Bremer Coach aber sicher: Die Elf, die morgen aufläuft, wird den Gegner keinesfalls unterschätzen. Trotz der zuletzt mäßigen Resultate der Portugiesen mahnt Thomas Schaaf zur Vorsicht: „Wir erwarten vom Gegner immer das, was er leisten kann, wenn er am besten ist und werden nicht nach den letzten Ergebnissen urteilen. Es gibt keinen Grund, einen Gegner zu unterschätzen.“ Für Schaaf ist klar, dass der SC Braga eine hohe Qualität im Kader besitzt: „Das ist eine kompakte Mannschaft mit guten Einzelspielern wie Jorginho, Linz oder auch Contreiras, die mit ihrem offensiven Spiel den Abschluss suchen. Sie sind alle bereit, weite Wege zu gehen.“
Auch Frank Baumann sieht sich einer spannenden Aufgabe gegenüber. „Braga ist wie viele portugiesische Mannschaften sehr spielstark. Aber der Trainer hat uns darauf vorbereitet“, so der Werder-Kapitän, dem Patrick Owomoyela zustimmte und ein Rezept gegen Braga parat hielt: „Wir müssen versuchen, sie arbeiten zu lassen, damit sie die Lust am Spiel verlieren.“ Dafür zeigte sich Owomoyela hoch motiviert. „Der Punkt aus München lässt uns keine Luftsprünge machen. Jetzt wollen wir uns endlich ein richtiges Erfolgserlebnis holen“, so Owomoyela.
Cheftrainer Schaaf erbat sich deswegen von seinen Spielern für das Aufeinandertreffen mit dem derzeitigen Tabellenachten Portugals eines im Besonderen: „Volle Konzentration. Die letzten Runden im Europapokal haben gezeigt, dass man absolutes Topniveau anbieten muss, um erfolgreich abzuschneiden.“
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