Presseschau Weser-Kurier 21.02.2008

Rekordverdächtig


(MAO). Wann immer die Partie heute endet, ob nun ohne oder mit Verlängerung und Elfmeterschießen - richtig spät wird es allemal. Anpfiff ist nach deutscher Zeit bekanntlich erst um 22.30 Uhr (live im DSF), womit die reguläre Spielzeit bis 00.15 Uhr dauert und sogar in den Freitag hinein reicht. Bis zum Anpfiff in Frankfurt am Sonnabend um 15.30 Uhr verbleiben also maximal 39:15 Stunden zum Entspannen, erneut Vorbereiten und Reisen.

"Ich glaube, damit stellen wir einen neuen Rekord auf", sagt Sportdirektor Klaus Allofs zu dem äußerst knapp bemessenen Zeitplan, "aber damit müssen wir leben." Weshalb man auch weit davon entfernt ist, in den Chor der Klagenden einzustimmen, in dem sich diese UEFA-Pokal-Saison besonders die Bayern und der HSV nach vergleichbaren Ansetzungen bereits lautstark hervorgetan haben. "Von der Belastung her ist das alles machbar", sagt Allofs, "das einzige Problem bei dem Rhythmus sind verletzte Spieler - die bekommt man in so kurzer Zeit nicht wieder fit."

Skurriler Nebeneffekt der rekordverdächtigen Eile: Zumindest von der Papierform her haben Werders Profis mit dem "zweitägigen" Spiel in Braga plus Bundesliga in Frankfurt dann sowohl am Donnerstag, Freitag und Sonnabend auf dem Platz gestanden. "Stimmt", überlegte Allofs, "aber sagen Sie’s lieber nicht der Gewerkschaft."