News 14.02.2008, 18:12 Uhr

Überraschung gelungen: Punktgewinn für Fritz und "Owo"


Die Werder-Profis, die am Vorabend im UEFA-Cup-Spiel gegen den SC Braga von Beginn an aufliefen, erhielten wie gewohnt am Folgetag lediglich Behandlungen. Trotzdem konnte Cheftrainer Thomas Schaaf bei der morgendlichen Einheit auf zahlreiche Akteure setzen. Ein Zeichen für die entspanntere personelle Situation, die sich auch durch die Rückkehr von Clemens Fritz und Patrick Owomoyela bei den Grün-Weißen bemerkbar macht. Beide wirbelten im Spiel gegen Braga erstmals nach langer Pause wieder über 90 Minuten auf den Außenbahnen. „Das was Owo anbietet, wie er sich einbringt, war vollkommen in Ordnung. Er hat bereits in Ansätzen das gezeigt, was wir uns vorstellen, beispielsweise die Bewegungen in die Offensive mitzugehen“, äußerte sich Schaaf einverstanden mit der Leistung des 27-Jährigen. Den Auftritt von Clemens Fritz bewertete Schaaf ähnlich positiv, sah aber ebenso wie bei Fritz` Pendant auf dem linken Flügel noch höheres Potenzial: „Wir haben ihn Stück für Stück aufgebaut. Die Souveränität, die ihn sonst auszeichnet, fehlt ihm aber noch.“ Insgesamt bezeichnete er sein Experiment aber als gelungen, mit der Aufstellung von Fritz und Owomoyela „den Gegner überrascht zu haben“.

Gleiches galt am Mittwochabend sicherlich auch für Werders Mittelfeld. Für Tim Borowski stellte Schaaf Stürmer Aaron Hunt in die Startelf. Ein Schachzug, den Schaaf wie folgt erklärte: „Wir wussten, dass der Gegner sehr kompakt stehen würde. Deshalb habe ich Aaron vorgezogen, da er sich mit seinen kurzen schnellen Bewegungen im Eins gegen Eins Vorteile verschaffen sollte.“ Des Weiteren nannte der Chefcoach Gründe, weshalb er Borowski zunächst draußen ließ: „Wir wissen, dass Boro noch nicht auf Topniveau ist. Er hat eine gute Vorbereitung gespielt, hat gut trainiert und sich bemüht, aber im Spiel konnte er das noch nicht umsetzen. Wir setzen aber darauf, dass das jetzt bald kommt.“ Zu den Pfiffen, die Borowskis Einwechslung am Mittwochabend begleitet hatten, sagte der Trainer: „Er wird wissen, dass so etwas unvermeidbar ist, aber wenn ein Spieler für uns aufläuft, sollte er die Unterstützung bekommen.“ Beim Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg ist der gebürtige Neubrandenburger aber wegen seiner fünften gelben Karte nicht spielberechtigt.

Auch Petri Pasanen wird voraussichtlich gegen die Gäste aus Süddeutschland nicht im Kader stehen. „Es sieht so aus, dass er noch einige Tage in der Reha braucht“, so Schaaf, der zudem um Außenverteidiger Dusko Tosic bangen muss. „Er hat sich heute Morgen mit Magen-Darm-Problemen krank gemeldet“, berichtete der Trainer.

Von Peter Niemeyer gibt es hingegen gute Neuigkeiten. „Bei ihm sieht es so aus, dass er bald wieder dabei ist“, so Geschäftsführer Klaus Allofs. Deshalb setzten ihn die Verantwortlichen auf die Spielberechtigungsliste für den UEFA-Cup. Für Pierre Wome hingegen ist dieses Ziel aufgrund neuerlicher Leistenprobleme wieder in die Ferne gerückt. Da der Heilungsprozess in seinem Fall mehr Zeit in Anspruch nimmt, erhält der Kameruner keine Spielberechtigung fürs internationale Geschäft. „Da wir nur begrenzt Spieler nominieren dürfen, mussten wir uns zwischen Peter und Pierre entscheiden und da wir Peter früher zurück erwarten, haben wir ihn nominiert“, so Allofs, „Pierre ist deswegen aber keinesfalls in unseren Planungen abgehakt.“

von Felix Ilemann