Leon Andreasen hofft auf mehr Einsätze in der Rückrunde.
BELEK Leon Andreasen ist vorsichtig geworden. Die Zeiten, in denen der Werder-Profi öffentlich mit einem Wechsel liebäugelte, sind vorbei. Geblieben ist jedoch die Unzufriedenheit mit seiner Situation in Bremen: "Ich habe schon viel Geduld gehabt. Aber ich bin hier in meinen über zwei Jahren nicht richtig reingekommen. Ich werde nicht sagen, dass ich weg will. Aber ich will natürlich spielen."
In der Hinrunde brachte es der 24-Jährige zwar immerhin auf 13 Einsätze in der Bundesliga und der Champions-League. Aber er stand dabei gerade einmal 461 Minuten auf dem Platz. Viel zu wenig für einen, der in der vergangenen Rückrunde als Leihgabe für den FSV Mainz 05 ganz groß auftrumpfte und Stammspieler war. "Eine tolle Zeit", erinnert sich Andreasen gerne an sein Mainzer Intermezzo. Da aber auch er den Bundesliga-Abstieg nicht verhindern konnte, musste der Mittelfeldspieler zurück nach Bremen. Unfreiwillig. Gerne hätte er seinen bis 2009 datierten Vertrag an der Weser aufgelöst und wäre zum stark interessierten FC Schalke 04 gewechselt. Doch die "Knappen" blitzten im Sommer bei Werder-Sportchef Klaus Allofs ebenso ab wie Hannover 96 im Dezember (wir berichteten). Aufgrund der Verletztenmisere konnten und können die Bremer nicht auf Andreasen verzichten.
"Mein Berater hat mir von dem Interesse von Hannover 96 berichtet", bestätigt Andreasen. Danach äußert er sich vage. "Ich mache mir keine Gedanken wegzugehen", behauptet er einerseits, gesteht andererseits aber auch: "Ich warte ab und gucke, was passiert."
Damit das aber nun niemand falsch versteht: Hängenlassen will sich Andreasen bei Werder keineswegs. Gleichzeitig übt er aber auch wohltuende Selbstkritik. "Natürlich hatte ich Pech mit Verletzungen und habe nicht so oft eine Chance bekommen, mich zu beweisen. Aber manchmal habe ich meine Chance auch einfach nicht genutzt. Das muss ich in Zukunft ändern."
Im Trainingslager zeigte er gute Ansätze, ragte bei den Testspielen allerdings auch nicht heraus. Beurteilen möchte der Däne seine Leistung nicht. "Das bringt doch nichts, entscheidend ist, was der Trainer denkt", sagt Andreasen: "Ich muss meine Arbeit machen und Gas geben." Zuletzt konnte er das wegen Sprunggelenksproblemen allerdings nicht. Doch Andreasen ist optimistisch: "Es ist schon nicht so schlimm."
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