Kreiszeitung 01.02.2008

"Frag mich bloß nicht, wie’s mir jetzt geht . . ."


BREMEN (csa) So ehrlich konnte Patrick Owomoyela nach seinem Comeback sein: "Zwischendurch musste ich ganz schön pusten, habe noch meine Pausen gebraucht", gab der Werder-Profi, der beim Pokal-Aus der Amateure gegen den VfB Stuttgart (2:3) zum ersten Mal seit dem 19. Mai 2007 wieder ein Punktspiel bestritten hatte, zu. Weil es für ihn gleich über 90 Minuten ging, war das Leiden groß. "Owo" nach dem Abpfiff: "Frag’ mich bloß nicht, wie’s mir jetzt geht! Im Moment tut fast alles weh."

Der rechte Oberschenkel, in dem er sich im vergangenen August einen Sehnen-teilabriss zugezogen hatte, aber nicht. "Keine Probleme", meldete Owomoyela aus dem "Krisengebiet". Und das war für ihn die Hauptsache. "Schritt für Schritt" wolle er jetzt vorankommen: "Bis irgendwann mein altes Ich erreicht ist." Was er damit sagen will: Natürlich ist er noch nicht wieder auf dem Stand von vor seiner Verletzungsserie, die ihn fast zwei Jahre lang immer wieder aus dem Rhythmus gebracht hat. "Die letzte Fitness fehlt noch. Aber die kann ich mir sowieso nur über die Spiele holen, da hilft kein Training", sagte Owomoyela.

Gut möglich, dass sich für ihn schon am Sonntag die nächste Chance bietet, seinem "alten Ich" noch ein Stückchen näherzurücken. Aber nicht erneut bei den Amateuren, sondern in der Bundesliga. Zum Rückrunden-Auftakt gegen den Vfl Bochum droht Rechtsverteidiger Petri Pasanen (fehlte gestern wegen Leistenbeschwerden beim Training) auszufallen. Owomoyela wäre der einzige Ersatzmann. Trainer Thomas Schaaf sagt: "Er ist im Rennen." Und "Owo" selbst traut sich den Einsatz zu: "Wenn ich im Pokal 90 Minuten spielen kann, dann kann ich das auch in der Liga. Ich bin bereit."