Presseschau Kreiszeitung 14.02.2008

Diego taucht ab - Jensen springt in die Bresche


Tim Wiese: Drei gehaltene Elfmeter innerhalb von drei Tagen - Wiese scheint die Gedanken der Schützen zu lesen und bewirbt sich fürs Guinness-Buch der Rekorde. Aber Werders Nummer eins kann nicht nur Elfmeter töten, er war auch ansonsten in jeder Szene hellwach und sicher. Note: 1+

Clemens Fritz: Erstaunliche Leistung nach zweimonatiger Abwesenheit. Fritz war bei seinem Überraschungs-Comeback schon wieder schnell genug, um den schnellen Matheus in Schach zu halten. Auch offensiv auffällig und mit seinem feinen Weiterleiten auf Jensen maßgeblich am 2:0 beteiligt. Note: 2,5

Per Mertesacker: Hinten sicher und vorn zwei, drei Mal auffällig bei den Standards. Pech bei seinem wuchtigen Pfosten-Kopfball nach 16 Minuten. Note: 2,5

Naldo: Endlich, endlich mal wieder ein Freistoß-Tor - darauf hatte der Brasilianer seit Dezember 2006 (!) warten müssen. Dass sein 28-m-Aufsetzer zum 1:0 (4.) durchaus haltbar war, dürfte Naldo ziemlich egal sein. Seine Kernaufgabe, das Verteidigen, erfüllte der Schlaks zuverlässig. Note: 2

Patrick Owomoyela: Defensiv ein paar Problemchen, aber viel mehr gab’s an seiner Leistung nicht auszusetzen. Offensiv das Gegenteil von Nervenbündel Tosic: Ruhig, beidfüßig, ballsicher und auch mal mit einer guten Flanke. Note: 2,5

Frank Baumann: Unaufgeregter "Staubsauger" vor der Abwehr, ein typischer Baumann eben. Note: 3

Daniel Jensen: In der ersten Hälfte war er und nicht Diego Werders Regisseur. Lange, präzise Pässe, Hacken-tricks und das Tor zum 2:0 (27.) - Jensen rief ab, was er im Repertoire hat. Nach dem Wechsel nicht mehr ganz so stark. Note: 2,5

Aaron Hunt (bis 59.): Auf der Borowski-Position im linken Mittelfeld fing Hunt gut an, doch nach seinem Schuss nach 18 Minuten war nicht mehr viel von ihm zu sehen. Ein Spiel, das erhärtete, was Hunt selbst sagt: Als Stürmer ist er besser. Note: 4

Diego (bis 74.): Es ist nicht so, dass sich Werders Superstar auf die faule Haut legte. Diego lief viel, wich auf die Flügel aus - aber die ungewohnte Rolle als Mitläufer wurde er gestern Abend einfach nicht los. Note: 4

Markus Rosenberg: Viel unterwegs, großer Aktionsradius - aber keiner, der im Strafraum Angst und Schrecken verbreitet. Nur ein wirklich gefährlicher Abschluss, als er nach 17 Minuten einen Haken schlug und mit links abzog. Note: 4

Hugo Almeida: Ein Scorer-Punkt für seinen Querpass vor dem 2:0, aber das war auch schon seine beste Szene in der regulären Spielzeit. Der Portugiese hatte drei gute Kopfball-Chancen (40./48./70.) und noch eine glasklare Möglichkeit mit dem Fuß aus acht Metern (83.) - drin war nichts davon. Erst der Elfmeter in der Nachspielzeit verschaffte Almeida das Erfolgserlebnis. Note: 4

Tim Borowski (ab 59.): Vereinzelte Pfiffe, als er Hunt ablöste. Eine echte Bereicherung des Bremer Spiels war er wieder nicht. Note: 4

Mesut Özil (ab 74.): Durfte eine gute Viertelstunde das tun, was er irgendwann mal 90 Minuten machen soll: Das Bremer Spiel lenken.

Note: -