Chuan feiert Comeback in Ochsenhausen

Die TTF Liebherr Ochsenhausen melden für die neue Saison nach dem Portugiesen Tiago Apolonia die zweite Neuverpflichtung. Der Neue ist kein Unbekannter. Die Oberschwaben haben mit dem 26-jährigen Taiwanesen einen Spieler verpflichtet, der bereits fünf Jahre für die TTF gespielt hat. Chuan unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010.
Vor zwei Jahren verließ Chuan Chih-Yuan Ochsenhausen, weil er sich ausgebrannt fühlte und wieder zurück in die Heimat wollte. Nun kehrt er zurück an seine alte Wirkungsstätte, um endlich die Champions-League zu gewinnen. Das ist eines der großen Ziele des 26-Jährigen, der zuletzt im spanischen Granada spielte und zuvor in Russland tätig war. Sein anderes bedeutendes Ziel ist der Gewinn einer olympischen Medaille in Peking im August.
Ein Jahr nur hatte die Auszeit vom europäischen Tischtennis in Asien gedauert. „Ich will wieder mehr spielen und Titel gewinnen“, sagt ein sichtlich gereifter Chuan. Bei seinen letzten Stationen musste er nicht so häufig an den Tisch. Aber auch der aktuelle Trainer der TTF war ein ausschlaggebender Grund für Chuan, nach Ochsenhausen zurückzukehren: „Ich mag die Art von Anders Johansson, ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm." Chuan wird nach den Olympischen Spielen in Ochsenhausen trainieren und auch leben. „Das war uns ganz wichtig nach den Erfahrungen, die wir mit den vielen Reisen von Chuan in der Vergangenheit gemacht haben“, deutet Präsident Rainer Ihle eine besondere Vertragsklausel an. Ungewöhnlich auch, dass Ihle einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Chuan abgeschlossen hat. „Wir wollen in den nächsten zwei Jahren richtig angreifen. Da brauchen wir ein echtes Top-Team“, ist Ihle absolut überzeugt von den Qualitäten des aktuellen Weltranglistenvierzehnten.
Auch Adrian Crisan hat noch einen Vertrag bis 2010 bei den TTF. Natürlich hatte Ihle auch Kontakte zu anderen potentiellen Kandidaten, namentlich zu Jun Mizutani, noch bei Düsseldorf unter Vertrag, und Olympiasieger Ryu Seung Min aus Südkorea. "Wir haben uns aber im Einvernehmen mit dem Trainer für Chuan entschieden, weil wir an ihn glauben“, sagt Ihle „und weil er noch sehr viel Potenzial hat.“