6:3 gegen Werder: Düsseldorf wieder an der Tabellenspitze

Borussia Düsseldorf - SV Werder Bremen 6:3

Nur drei Tage nach dem mit 6:3 gewonnenen Jülich-Match hat der Deutsche Pokalsieger und Champions-League-Halbfinalist vor 550 Zuschauern im DTTZ auch das zweite Heimspiel erfolgreich gestaltet. Im Nachholspiel gegen Werder Bremen hatte der Topfavorit jedoch erneut Startschwierigkeiten. Wieder lag man nach den Doppeln mit 0:2 hinten. Keen/Kishikawa und Cioti/Hielscher setzten sich in umkämpften Matches jeweils im Entscheidungssatz gegen Korbel/Mizutani und Süß/Ovtcharov durch. Doch auch ohne Timo Boll, dessen Comeback damit endgültig auf die Deutschen Meisterschaften in Hamburg verschoben wurde, hatte das Düsseldorfer Quartett genügend Substanz, in den Einzeln die Partie zu wenden und die Nerven von Trainer, Management und Zuschauern nicht über Gebühr zu strapazieren. Christian Süß (Foto) gegen Seiya Kishikawa und Petr Korbel in einem engen Match gegen Trinko Keen sorgten für den zwischenzeitlichen Gleichstand. Anschließend quälte sich Dimitrij Ovtcharov zu einem mühevollen 3:2-Sieg gegen Constantin Cioti, während Jun Mizutani dem noch angeschlagenen Lars Hielscher kaum eine Chance ließ. Wiederum Christian Süß blieb es vorbehalten, gegen den starken Trinko Keen in fünf Sätzen auf 5:2 zu erhöhen. Dann kam die Zeit der kampflosen Entscheidungen: zunächst musste Petr Korbel aufgrund einer Leistenzerrung passen und Seiya Kishikawa den Sieg am "Grünen Tisch" überlassen, danach erging es Lars Hielscher nicht besser, der seinem Muskelfaserriss am Schlagarm Tribut zollte und Dimitrij Ovtcharov zum 6:3 für die Borussia gratulieren musste, ohne einen Ball gespielt zu haben. Dennoch erlebten die Besucher sieben interessante, unterhaltsame Partien und konnten das Heimteam anschließend als frischgebackenen Tabellenführer feiern.
Borussia-Trainer Dirk Wagner zeigte sich erleichtert: "Wir wollten das Spiel gewinnen, dadurch die Play-Offs klarmachen und auch wieder Tabellenführer werden. Das ist uns heute alles gelungen und deshalb bin ich natürlich zufrieden. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass wir es nicht erneut so spannend machen wie gegen Jülich. Aber die vielen Termine, die gerade unsere Jungs zu bewältigen haben, machen sich dann doch beim einen oder anderen bemerkbar." Zufrieden sein konnte auch Christian Süß: "Ich habe beide Matches gewonnen und dabei in engen Phasen gute Nerven bewiesen. Das gibt mir ein gutes Gefühl für die schwere Olympia-Qualifikation in der nächsten Woche, bei der ich mich für das olympische Einzelturnier qualifizieren möchte."