Sonntag, 15:00 Uhr: SV Werder Bremen - TTF Liebherr Ochsenhausen

Noch größer dürfte die Belastung in der Königsklasse für den Tabellendritten aus Ochsenhausen sein, hat dieser doch am Freitagabend das Nonplusultra-Spiel in Charleroi auszutragen. Doch da müssen die Oberschwaben durch, deren engagierter, ehrgeiziger Präsident Rainer Ihle Ansprüche auf den Gewinn beider Titel formuliert hat. Hinzu kommt, dass die Norddeutschen spätestens seit dem 3:0 in Düsseldorf als der Inbegriff des unangenehmen, schwer einschätzbaren Gegners gelten, dessen Aufritte – überspitzt ausgedrückt - zwischen Welt- und Kreisklasse schwanken können. Jedenfalls sind sich alle Beobachter einig, dass es ein fataler Fehler wäre, Keen und Kollegen am derzeitigen Punktestand (2:8) oder am Tabellenplatz (8.) messen zu wollen. Bremen hat sich bislang – abgesehen vom Highlight in Düsseldorf - schlicht und einfach unter Wert verkauft und sollte mit internationalen Topspielern wie Seiya Kishikawa, Trinko Keen oder Lars Hielscher bald den Anschluss ans gesicherte Mittelfeld finden können. Ochsenhausen will sich nicht nur mit einem Sieg ganz oben in der Tabelle festsetzen, sondern auch Eigenwerbung betreiben in Hinblick auf das „Magaspiel" gegen „Borussia Deutschland" sechs Tage später in der Stuttgarter Porsche-Arena, in der schließlich keine Maus mehr einen Platz finden soll. Rainer Ihle lässt keinen Zweifel an der Bedeutung der Begegnung im Hohen Norden auch in Hinblick auf den 25.10.: „Wir wollen und müssen dieses Spiel in Bremen gewinnen, damit die Partie gegen Düsseldorf eine Woche später ein echtes Gipfeltreffen wird." TTF-Generalmanager Kristijan Pejinovic bleibt optimistisch und setzt dabei nicht zuletzt auf einen bestens regenerierten und auch mental gut vorbereiteten Chuan Chih-Yuan, räumt aber ein: „Die Flüge werden etwas an unseren Kräften zehren, da wir am Samstag gleich weiter von Brüssel nach Hamburg fliegen." Favorisiert ist Ochsenhausen fraglos, doch Werder möchte seinem Ruf als Favoritenkiller einmal mehr gerecht werden. Lars Hielscher sieht sein Team keineswegs als potenziellen Punktelieferanten: „Wir sind natürlich heiß und wollen nach drei verlorenen Heimspielen auch zuhause endlich gewinnen. Aber wir sind schon klarer Außenseiter, Ochsenhausen hat eine sehr starke Mannschaft. Doch wenn bei uns alles passt, sind wir für jede Mannschaft gefährlich!"