Qatar Open: Elke Wosik und Patrick Baum nehmen die Hürde der Einzel-Qualifikation

Doha. Nach dem gesetzten Trio Wu Jiaduo (Kroppach), Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß (beide Düsseldorf) haben auch die Busenbacherin Elke Wosik sowie der Frickenhausener Patrick Baum (Foto) im Einzel über den Umweg der Qualifikation den Sprung in die von Chinas Weltmeistern angeführten Hauptfelder der Qatar Open geschafft. Am morgigen Donnerstag werden bei den Damen die erste Runde und bei den Herren die beiden ersten Durchgänge ausgetragen.

Elke Wosik und Patrick Baum behaupteten sich heute souverän in den entscheidenden Auseinandersetzungen um den Gruppensieg gegen die Südkoreanerin Yu Kowk See und den Türken Cem Zeng, während die Busenbacherin Kristin Silbereisen (1:4 gegen die Südkoreanerin Moon Hyun Jung), die Berlinerin Tanja Hain-Hofmann (3:4 gegen die Taiwanesin Huang I-Hwa) sowie Zoltan Fejer-Konnerth (2:4 gegen den Südkoreaner Han Ji Min) gegen ihre asiatischen Kontrahenten Niederlagen hinnehmen mussten und sich nicht für das Hauptfeld qualifizieren konnten. Der Zugang zum Hauptfeld als 'lucky loser' blieb den Zweitplatzierten Fejer-Konnerth und Silbereisen ebenfalls verwehrt.

Die gesetzte Weltranglisten-16. Wu Jiaduo wird morgen Nachmittag in Runde eins von Silbereisen-Bezwingerin Moon Hyun Jung herausgefordert. Im Falle eines Sieges würde auf Europas Nummer zwei am Freitag im Achtelfinale Li Jia Wei warten, die im Mannschafts-WM-Finale am 1. März gegen China mit einem beachtenswerten Sieg über Weltmeisterin Guo Yue für die 1:0-Führung Singapurs gesorgt hatte. Qualifikantin Elke Wosik trifft in dem weltmeisterschaftsreif besetzten 32er-Feld in ihrem Eröffnungseinzel auf die Chinesin Liu Shiwen, bevor im Achtelfinale Grand-Final-Gewinnerin Li Xiaoxia die nächste Gegnerin sein könnte.

Dimitrij Ovtcharov hofft nach seinem Zweitrundenaus in Kuwait gegen Kim Jung Hoon zwar auf ein besseres Abschneiden in Doha, doch die Auslosung bescherte dem Deutschen diesmal seinen Bezwinger der Vorwoche sogar schon als Auftaktgegner in Runde eins. Der Südkoreaner qualifizierte sich als souveräner Gewinner der Vorrundengruppe eins für das Hauptfeld. Herren-Bundestrainer Richard Prause: "Für den Einstieg in ein Turnier ist das natürlich ein dicker Brocken. Aber Dimi hatte in der letzten Woche gegen Kim eine Reihe von Chancen zum Sieg, die er leider ausgelassen hat. Er hat nun die Gelegenheit, es diesmal besser zu machen." Gegner in Runde zwei wäre laut Setzung der Hongkong-Chinese Ko Lai Chak, bevor es im Achtelfinale zu einem Aufeinandertreffen mit Chinas Doppel-Olympiasieger Chen Qi kommen könnte.

Christian Süß, für den das Turnier in Doha vor allem eine Vorbereitung auf die europäische Olympia-Qualikation in wenigen Wochen in Nantes (2.-6. April) sein soll, trifft nach seinem Eröffnungseinzel gegen den Brasilianer Gustavo Tsuboi im Durchgang der besten 32 auf Olympiasieger Ryu Seung Min aus Südkorea. Süß, der im Vorjahr in Katar zusammen mit dem Jörg Roßkopf (Jülich) das Doppelfinale erreicht hatte, denkt vor seinem Start in Doha diesmal weniger an Medaillen als bereits vorausschauend an Nantes: "Wichtig ist, dass ich ein gutes Turnier spiele und meine Leistung mit Blickrichtung auf die Olympia-Qualifikation stimmt." Patrick Baum kämpft in Runde eins gegen Hongkongs Talent Jiang Tianyi um den Einzug in die Runde der besten 32.

Topfavoriten bei den Herren sind, dicht gefolgt von Kuwait-Open-Sieger Vladimir Samsonov (Weißrussland), die vier in der Weltrangliste führenden Chinesen Wang Hao, Ma Lin, Wang Liqin und Ma Long. Bei den Damen kommen die Topgesetzten ebenfalls aus dem Reich der Mitte und heißen Zhang Yining, Li Xiaoxia, Guo Yue und Wang Nan.