Julia Drummer und Frederick Jost gewinnen Top 48-Turnier der Schüler

Kleve. Als vier von acht Gruppensiegerinnen hatten sich Yuko Imamura (WTTV) gegen Nina Mittelham (WTTV) mit 3:0, Lena Meiß ((TTVSA) mit 3:1 gegen Chantal Matz (BYTTV), Theresa Kraft (BA-WÜ) mit 3:2 (16:14 im fünften Satz) gegen Huong Do Thi (SÄTTV) und Julia Drummer mit 3:2 (12:10 im vierten, 11:9 im fünften Satz) gegen Ariane Liedmeier (WTTV) durchgesetzt. Damit war für die Vier bereits das Halbfinale erreicht. Dort waren es dann Meiß mit 3:2 gegen Imamura und Drummer mit 3:0 gegen Kraft, die das Finale erreichten.
Dort sah es lange so aus als sollte Meiß das Endspiel glatt gewinnen. Nach einem 11:8 im ersten Satz, gab es im zweiten Durchgang ein 12:10. Doch dann drehte Drummer das Spiel. Eine Woche nach ihrem 14. Geburtstag schaffte sie die Wende und gewann die folgenden Sätze mit 11:7, 11:6 und 11:3 deutlich. Platz drei sicherte sich Imamura mit einem 3:1 gegen Kraft.

Bei den Schülern stand am Ende Frederick Jost ganz oben auf dem Podest. Als Gruppensieger in die Zwischenrunde der besten Acht eingezogen, schaltete er dort Jens Schabacker (HETTV) in fünf Sätzen aus, nachdem er schon mit 1:2 hinten gelegen hatte. Die weiteren Halbfinalisten waren Florian Wagner (WTTV) durch ein 3:0 gegen Daniel Hartmann (BA-WÜ), Dang Qiu (BA-WÜ) mit seinem 3:1 gegen Florian Schreiner ((BYTTV) und Niklas Matthias (TTVN) durch ein 3:0 gegen Liang Qiu (BA-WÜ). Speziell die Halbfinalteilnahme des jüngeren der beiden Qiu-Brüder, Dang, war eine zusätzliche Überraschung des Wettbewerbs. Der elfjährige Penholderspieler, der am Mittwoch zwölf Jahre jung wird, ist Sohn des DTTL-Trainers Qiu Jian Xin vom TTC Müller Frickenhausen-Würzburg.
Mit Platz drei hinterließ der junge Mann eine erstklassige Visitenkarte, die auch Bundestrainer Klaus Schmittinger nicht entging. „Dang ist für sein Alter ziemlich weit, und für seine Gegner ist es schon etwas ungewöhnlich, gegen einen Penholderspieler antreten zu müssen. Er hat halt einige Bälle im Angebot, die für die Gegner schwerer auszurechnen sind als bei Shakehandspielern", analysierte Schmittinger.

Und mit diesem kleinen Vorteil schaffte es Dang, sich Platz drei mit einem 3:0 gegen Matthias zu sichern. Fast hätte er das Endspiel erreicht, doch trotz 2:0-Führung gegen Wagner reichte es im Halbfinale nicht ganz. Die folgenden drei Sätze gewann der WTTV-Spieler. Eine spannende und enge Angelegenheit war auch das zweite Halbfinale, das Jost mit 3:1 gegen Matthias für sich entschied. Im Endspiel war nur der erste Satz beim 13:11 für Wagner sehr eng, Durchgang zwei ging mit 11:9 an Jost, Satz drei mit 11:3 ebenfalls an den späteren Sieger. Mit einem 11:8 glich Wagner aus, so dass es zum Showdown kam. Am Ende freute sich Jost über ein 11:8 und den Turniersieg.

„Insgesamt waren die Platzierungen mehr oder weniger im Rahmen des Erwarteten", sagte Schmittinger. Den einen oder anderen Ausrutscher nach oben oder unten gebe es in dieser Altersklasse immer. „Ich denke, wir haben speziell bei den jüngeren Jahrgängen wieder Grund zur Hoffnung, da wachsen einige sehr interessante Spieler heran", freut sich der Bundestrainer. Der Vergleich mit der Gesamtleistung der Schüler zu 2007 sei in diesem Jahr deutlich besser.

Gäbe es eine Verbandswertung, so wären die Baden-Württemberger ein Kandidat auf den Titel. Unter anderem mit Platz eins, drei und fünf bei den Schülern sowie den Rängen vier, acht, zehn und elf bei den Schülerinnen verfügt der Verband über eine breite Spitze. „Damit bin ich sehr, sehr zufrieden", sagte Verbandstrainer Liu Liping.
Auch Sabine Schlatterer, Managerin des TV Busenbach, war voll des Lobes für Theresa Kraft, Saskia Becker und Eva Rentschler. "Unser Verein hat damit drei Schülerinnen bei den Top-16 dabei. Die Drei spielen in der Oberliga. Diese Leistung bestätigt, dass es richtig war, die Reserve nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga zurückzuziehen. Wir nehmen unsere Nachwuchsförderung sehr ernst", sagte Schlatterer.