WM in Guangzhou: Chinas Favoriten und ihre Herausforderer
Guangzhou. 1953 nahmen erstmals chinesische Teams an Mannschafts-Weltmeisterschaften teil. Die Herren-Mannschaft hat seit 1961 15 Mal den Titel gewonnen, die Damen 16 Mal seit 1965. Beide sind amtierende Welt- und Asienmeister. Die Weltranglistenpositionen der für Guangzhou gemeldeten Spieler und Spielerinnen sind eindrucksvoll: Die Herren spielen mit den Nummern eins, zwei, drei, vier und sieben der Welt. Die Damen mit den Nummern eins bis fünf. Zum letzten Mal ging eine WM-Goldmedaille mit der Mannschaft im Jahr 2000 an ein anderes Land: an Schwedens Herren. Chinas weibliche Vertretung ist seit 1993 ungeschlagen.
Saive-Brüder spielen 42. WM
Die Saive-Brüder werden in Guangdongs Provinzhauptstadt zusammengerechnet ihre 42. WM-Teilnahme erleben. Der 38-jährige und erfolgreichere Jean-Michel wird in Guangzhou zum 17. Mal hintereinander bei Weltmeisterschaften an den Start gehen - seit seinem Debüt 1983 in Tokio. Der zwei Jahre jüngere Philippe Saive erlebt in China seine 15. WM seit 1987. Am häufigsten hat Victor Barna an Weltmeisterschaften teilgenommen. Für Ungarn und England startete er zwischen 1929 und 1954 insgesamt 19 Mal.
"Hall of Fame"
Vier Spieler, die längst in der "Hall of Fame" der ITTF hängen, sind immer noch aktiv und wollen in Guangzhou weitere Medaillen gewinnen: Wang Nan, Zhang Yining, Wang Liqin und, als einziger Nicht-Chinese, Schwedens Jörgen Persson. Die erfolgreichste unter ihnen ist Wang Nan. Dreimal hat die 29-Jährige den Einzeltitel gewonnen, fünf Mal war sie im Doppel erfolgreich und ebenso oft mit dem Team. Hinzu kommt eine Goldmedaille im Gemischten Doppel. Außerdem ist sie dreifache Olympiasiegerin.
Europäische Medaillen
Die letzte europäische WM-Goldmedaille gewann Österreichs Werner Schlager bei den Einzel-Weltmeisterschaften 2003 Paris. Kalinikos Kreanga (Griechenland) und Tamara Boros aus Kroatien holten damals Bronze. Ebenfalls Dritte wurden Michael Maze (Dänemark) im Jahr 2005 in Schanghai sowie Weißrusslands Damen-Mannschaft 2006 in Bremen. Nicht zu vergessen sind die deutschen Erfolge: 2004 in Katar gab es Silber für die Herren, zwei Jahre danach, bei der Heim-WM in Bremen, Bronze. 2005 wurden Timo Boll und Christian Süß außerdem Zweite im Doppel.
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