TV Busenbach auf dem Sprung an die Spitze

Freitag, 19.30 Uhr: TV Busenbach – TTC Troisdorf

Goliath gegen David

Frankfurt/Main. Nach siebenwöchiger Pause hat Schlusslicht TTC Troisdorf die schwere Aufgabe beim Herbstmeister TV Busenbach zu absolvieren. „Die Mannschaft hat in der Zwischenzeit gut trainiert, aber unsere Gastgeber sind natürlich für uns einfach zu stark. Da können wir uns nur gut verkaufen", sagt Hans-Erich Meys, Manager des TTC. Das Quartett sei aber nach wie vor guter Dinge, würde viel lockerer spielen als noch in der ersten Hälfte. „Den Beifall, den das Team auch von den Gegnern geerntet hat, bestätigt mein Antreten in der 1. Liga", erklärt Meys. Da wo der Aufsteiger TuS Uentrop in der 2. Liga Nord der Damen, nämlich auf Rang zehn in der Tabelle stünde, da hätte er sich voraussichtlich mit dem TTC auch gesehen. „Von unserer Spitzenspielerin Tian Fang habe ich lange nichts gehört, allerdings läuft ihr Visum am 31. Mai ab. Falls noch Interesse bei ihr besteht, dann wird sie sicher bald melden", weiß der Manager. Auf jeden Fall tritt Troisdorf noch am Abend die Rückreise aus Waldbronn an, denn Meys hat sich für die Westdeutschen Seniorenmeisterschaften in der AK 65 qualifiziert. „Das lasse ich mir nicht entgegen, aber mein erstes Spiel ist zum Glück erst um 13 Uhr, während mein Assistent Hermann Wenzel sein Schiedsrichteramt beim Ausrichter Borussia Düsseldorf schon ab 9 Uhr ausüben muss", berichtet der Manager.

Auch Sabine Schlatterer, Geschäftsführerin des TV Busenbach, zollt dem Gegner Respekt. „Wir gehen in jedes Spiel mit nötigen Ehrgeiz und Konzentration", sagt sie. Selbstverständlich sei aber auch, dass alles andere als ein deutlicher Sieg eine Überraschung wäre. Dass auch an diesem Match in der Öffentlichkeit Interesse herrsche, sehe sie an den rund 70 positiven Rückmeldungen, die von geladenen Gäste, unter anderem Sponsoren, gekommen seien.

Foto: Judith Hanselka vom TTC Troisdorf

Aufnahme: Dr. Stephan Roscher

Sonnabend, 19.10 Uhr: TTSV Saarlouis-Fraulautern – DJK TuS Holsterhausen

Premiere für Nina Frohn

Mit Nanthana Komwong, aber ohne Zhengi Bartel, tritt der DJK TuS Holsterhausen beim TTSV Saarlouis-Fraulautern an. „Das ist Schade, aber wir wollen Lulu die Chancen geben, weitere internationale Erfahrungen zu sammeln, damit sie Anfang April erfolgreich die Olympiaqualifikation schafft", sagt TuS-Manager Hans-Willi Frohn. Deswegen habe man ihr für die Pro-Tour-Turniere in Kuwait und Qatar frei gegeben. Komwong habe für Thailand die Qualifikation für Peking bereits geschafft. Für Barthel spiel Nina Frohn, die Tochter des Managers. „Wir alle wissen, dass Nina nur Oberligastärke besitzt, doch da muss sie jetzt durch", sagt ihr Vater. Sein Team habe unter diesen Voraussetzungen nichts zu verlieren.

Für Heinz Falk, Manager des TTSV, steht die Partie unter dem Motto: „Enges Ding mit spannenden Spielen." Aus dem Team fehlt Petrissa Solja. Sie spielt zeitgleich die Deutschen Schüler-Meisterschaften.

Sonntag, 10.30 Uhr: SV Böblingen – TV Busenbach

Respekt vor dem Gastgeber

Der SV Böblingen schiebt die Favoritenrolle eindeutig den Gästen vom TV Busenbach zu. Entwarnung kam glücklicherweise aus Richtung Spitzenspielerin Qianhong Gotsch. „Hongi pausiert diese Woche mit dem Training, aber die Verletzung ist nicht so tragisch wie wir anfangs gedacht haben", sagt SV-Manager Frank Tartsch. Die Zerrung habe sich am vergangenen Spieltag besonders beim Vorhandschuss bemerkbar gemacht. Tartsch spielt dabei auf die Aufgabe gegen Wu Jiaduo vom FSV Kroppach an. „Gegen Dudu muss Hongi arbeiten und variabel spielen, das bereitete ihr Schmerzen. Gegen Nicole Struse hat sie mit reinem Defensivspiel gewonnen, da hatte sie keine Probleme", erklärt Tartsch. Gegen Busenbach freue er sich deshalb auf schöne, spannende Spiele, vor allem im vorderen Paarkreuz. „Mal sehen, wie die Doppel laufen, und Mie Skov ist immer für eine Überraschung gut", meint der Manager. Doch da steht auch noch der sensationelle Sieg von Petra Heuberger gegen Laura Stumper im Vorjahr im Raum. „Der TV hat viele Möglichkeiten mit der Aufstellung zu variieren, deshalb müssen wir erst einmal abwarten", sagt Tartsch.

Wie die Mannschaft auflaufen wird, wer Doppel spielt, das wollte TVB-Geschäftsführerin Sabine Schlatterer nicht verraten. Respekt habe ihr Team aber allemal vor Böblingen. „Hongi kann zwei Einzel gewinnen und auch das Doppel mit Ivancan", weiß Schlatterer. Aber auch im Einzel können Ivancan über sich hinaus wachsen. „Unsere Spielerinnen müssen schon voll konzentriert an die Sache heran gehen, damit wir keine böse Überraschung erleben." Fest stehe, dass sich keiner der drei Meisterschaftsanwärter gegen die Teams von Platz vier bis neun einen Ausrutscher erlauben dürfe. „Wir müssen gewinnen, wenn wir weiter um den Titel mitspielen wollen", sagt Schlatterer. Die große Gefahr liege darin, dass alle Klubs, die nicht um den Titel mitspielen würden, völlig frei und unbelastet gegen die Favoriten aufspielen würden.

Sonntag, 14.10 Uhr: TuS Bad Driburg – TTC Troisdorf

Lockerheit auf beiden Seiten

Nach einer kurzen Verschnaufpause ist der TTC Troisdorf dann nach dem Spiel in Busenbach im Kellerduell beim TuS Bad Driburg gefordert. Doch auch dort mag TTC-Manager Hans-Erich Meys nicht an den ersten Punktgewinn glauben: „Elena Timina hat zuletzt sehr gut gespielt, und Xu Jie ist für uns auch zu stark. Aber wir haben bislang schöne Spiele mit super Ballwechseln gezeigt, und das ist auch unser Ziel in Bad Driburg." Wichtig sei für die Spielerinnen im Moment die Frage, wie es beim TTC weitergehe. „Unsere Akteurinnen arbeiten hier vor Ort, sind beruflich wie zum Beispiel Christina Regelski, stark angespannt. Christina ist derzeit vormittags an der Uni, wo sie ihr Studium zum Finanzrichter absolviert, und nachmittags arbeitet sie ganz normal", schildert Meys die Situation. Ein anderer Verein würde sich in der Nähe kaum anbieten. Alle würden sich aber mit der Hoffnung tragen, dass sie weiter in Troisdorf spielen können.

Für Franz-Josef Lingens, Manager des TuS Bad Driburg laufen derzeit auch die Vorbereitungen auf die neue Saison. „Wir sind mitten in den Planungen, doch ich hoffe, dass ich in der nächsten Woche schon ein wenig mehr weiß", sagt er. Dem Spiel gegen Troisdorf sieht Lingens locker entgegen. „Ohne den Respekt vor dem Gegner zu verlieren, so rechne ich doch mit einem 6:0, maximal 6:1."

Sonntag, 16.10 Uhr: MTV Tostedt – 3B Berlin Tischtennis

Gastgeber will „erbärmliche" Bilanz aufbessern

Alle Jahre wieder darf sich 3B Berlin Tischtennis auf den Lieblingsgegner MTV Tostedt freuen. „Wir müssen ja nicht immer wieder betonen, dass wir gern gegen Teams mit Abwehrspielerinnen antreten. Ich bin auch diesmal optimistisch, aber wir begegnen dem MTV auch immer mit ausreichend Respekt. Nur weil uns eine Mannschaft liegt, heißt es ja nicht, dass sie schlecht ist", sagt 3B-Manager Christian Nohl. Han Ying, Nummer eins des Gastgebers, sei an einem guten Tag immer gefährlich, wie ihr Sieg im Hinspiel gegen Veronika Pavlovitch belegen würde. Außerdem würde die Chinesin zusammen mit Tatsiana Kostromina ein starkes Doppel bilden. „Wir wissen, dass wir aufpassen müssen, wir haben aber auch noch ausreichend Zeit, uns entsprechend vorzubereiten", meint Nohl. Das 6:2 aus der ersten Spielhälfte für Berlin kann allerdings nur noch bedingt als Grundlage für das Rückspiel genommen werden. „Wir haben uns auch schon über die veränderte Situation unterhalten, dass Nadine Bollmeier nun oben spielt. Wir waren der Meinung, dass Song und Veronika eigentlich keine Probleme haben sollten. Dafür muss Julia Necula mit mehr Gegenwind rechnen", glaubt der Manager. Necula spielt für Tanja Hain-Hofmann, die bei den Pro Tour Turnieren in Kuwait und Qatar startet. „Julia hatte in der ersten Halbserie mit Tatjana Kastramina keine Mühe, aber die Aufgabe gegen Tatsiana Kostromina wird schon schwerer werden. Doch wir trauen ihr auch diesmal einen Sieg zu", erklärt Nohl. Die Rumänin hat mit der zweiten Mannschaft von 3B inzwischen die Meisterschaft in der Regionalliga und den Aufstieg in die 2. Liga unter Dach und Fach gebracht. Keine Bedenken habe er bei Bao Di, die einfach ganz hervorragend gegen Defensivakteurinnen agiere.

Eine große Ehre wird dem 3B-Quartett zu teil, denn der Präsident Gert Walther spielt den Chauffeur und fährt die Mannschaft nach Tostedt. „Ich habe in Frankfurt zu tun und kann diesmal das Fahren nicht übernehmen. Da sich der Vorstand in der kommenden Saison verstärkt aktiv einbringen möchte, geht unser Präsident mit gutem Beispiel voran", freut sich Nohl.

Friedel Laudon, Manager der Tostedter, will endlich den Makel des „Lieblingsgegners" beenden. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir auch einmal gegen Berlin punkten", sagt er. Die „erbärmliche Bilanz" müsse doch verbessert werden. Die Grundvoraussetzung dafür ist geschaffen, denn alle Spielerinnen sind in Tostedt fit. Gemeinsam mit den Berlinern hofft Laudon, dass Tatsiana Kostromina und Veronika Pavlovitch rechtzeitig von den Kuwait-Open zurück sind. Die Tostedterin und die Berlinerin spielen im Wüstenstaat noch bis Sonnabend. „Der Flieger ist um 11 Uhr am Sonntag – hoffentlich – in Hamburg, dann werden die beiden Frauen von uns abgeholt", sagt Laudon.