1:3 in Charleroi: Düsseldorf scheitert im Halbfinale
Um 22.34 Uhr war die Entscheidung über den Einzug in das Endspiel der European Champions League 2007/08 zwischen Royal Villette Charleroi und Borussia Düsseldorf gefallen. Jean-Michel Saive hatte soeben im dritten Spiel des Abends gegen Christian Süß den insgesamt siebten Satz für sein Team gewonnen und damit der Borussia das Aus beschert. Doch bis dahin bekamen die rund 4.000 Zuschauer im Spiroudome in Charleroi spannendes Tischtennis auf höchstem Niveau geboten. Timo Boll hatte trotz seiner Niederlage gegen Vladimir Samsonov ein überzeugendes Comeback gefeiert. In einem hochklassigen Match hatte der Weltranglistensechste beim Stand von 6:2 im fünften Satz die große Chance besessen, die Borussia mit 1:0 in Front zu bringen und damit den Druck auf die Belgier zu erhöhen. Samsonov setzte sich jedoch in der Verlängerung mit 13:11 durch. Damit waren die Weichen für Charleroi gestellt, denen der Finaleinzug kaum noch zu nehmen war. Die Düsseldorfer ließen sich jedoch nicht entmutigen und hofften weiter auf ihre kleine Chance auf das von Manager Andreas Preuß im Vorfeld formulierte „Wunder von Charleroi". Dimitrij Ovtcharov nährte diese Hoffnung durch einen 3:2-Erfolg gegen Alexej Smirnov, dem er im Hinspiel noch unterlegen war. Im Match gegen Publikumsidol Saive konnte Christian Süß lediglich den ersten Durchgang gewinnen. Nachdem der Belgier den zweiten Satz für sich entschieden hatte, konnte die Borussia trotz eines immer noch möglichen 3:1-Erfolgs den Satzrückstand aus beiden Partien nicht mehr wettmachen und musste sich geschlagen geben. Süß unterlag Saive mit 1:3, ebenso wie abschließend Ovtcharov gegen Samsonov. Stimmen zum Spiel
Andreas Preuß (Manager Düsseldorf): "Ich ziehe den Hut vor unserer Mannschaft. Es war beeindruckend, wie die Jungs an ihre Chance geglaubt und das Letzte aus sich herausgeholt haben. Mit etwas Glück wäre das Wunder möglich gewesen. Aber auch so können wir stolz sein. Die Mannschaft hat sich total reingehängt. Besonders Timo hat gezeigt, dass er wieder da ist. Leider konnte er die 6:2 Führung im entscheidenden Satz gegen Samsonov nicht einen Sieg verwandeln."
Dirk Wagner (Trainer Düsseldorf): "Für mich ist das erste Einzel von Ovtcharov gegen Smirnov in Düsseldorf entscheidend gewesen. Hier hat mein Team unter den schwierigen Vorraussetzungen einen intensiven Kampf geliefert."
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