Kuwait Open: Wu Jiaduo verpasst den Einzug in das Viertelfinale nach einer Weltklasseleistung nur um Haaresbreite

Kuwait City. Wu Jiaduo hat den Einzug in das Viertelfinale der Kuwait Open nur um Haaresbreite verpasst. Die Kroppacherin unterlag nach einer Weltklasseleistung und einer 3:1-Führung der Weltranglisten-Sechsten Wang Yue Gu (Singapur) mit 9:11 im Entscheidungssatz. Nachdem gestern der Düsseldorfer Dimitrij Ovtcharov in einem Tischtennis-Krimi am Südkoreaner Kim Jung Hoon gescheitert war und Tanja Hain-Hofmann (Berlin) das Aus bereits in der Qualifikation ereilt hatte, ist mit Wu auch die letzte Vertreterin des DTTB in Kuwait City ausgeschieden.

Nach einer konzentrierten und fehlerfreien Leistung gestern gegen die die Südkoreanerin Kwak Bang Bang verpasst die Europaranglisten-Zweite heute den Einzug in die Runde der besten Acht denkbar knapp. Die 30-jährige Wu hatte nach einem starken Auftakt bei einer 3:1-Führung den Sieg über die Mannschafts-WM-Zweite Wang bereits dicht vor Augen, musste nach dem mit 6:11 verlorenen fünften Satz jedoch die beiden Schlussdurchgänge jeweils hauchdünn mit zwei Punkten Differenz (10:12, 9:11) abgeben.

Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio (links) trauerte mit seiner im vergangenenen Jahr kontinuierlich in der Weltspitze aufgestiegenen Spitzenspielerin trotz einer exzellenten Leistung auch einer verpassten Gelegenheit nach. "Jiaduo hat heute leider bei diesem so unglaublich gut besetzen Turnier eine Riesenchance verpasst, einen weiteren großen Schritt nach vorne zu machen." Bitzigeio analysierte den Spielverlauf: "Sie hatte das Spiel bis zu ihrer 3:1-Satzführung und 5:2 im fünften Durchgang total im Griff. Auch im sechsten Satz hat sie wieder mit 5:2 geführt. Bei 10:10 in Satz sechs hatte sie noch einmal eine gute Chance zum Matchgewinn, überrascht Wang mit einem sehr guten Rückschlag in die tiefe Vorhand, verpasste es aber, den nächsten Ball konsequent weiter zu spielen. Insgesamt hat 'Dudu' gegen die Nummer sechs der Welt eine tolle Leistung gebracht und spielerisch weitere Fortschritte gezeigt, nachdem sie die vorherigen Duelle mit Wang mit 0:4 und 2:4 verloren hatte." Bitzigeio weiß, woran er mit seinem ehrgeizigen und hoch motivierten Schützling zu arbeiten hat: "Dudu muss im Kopf noch stärker werden, dann gewinnt sie demnächst auch solche Matches. So bald sie führt, sinkt ihre Spannung und Konzentration noch zu oft für kurze Momente ab."

Morgen reist die kleine DTTB-Delegation mit Herren-Bundestrainer Richard Prause, Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio, Physiotherapeut Martin Ulrich und den drei Athleten weiter zu den am Dienstag mit der Qualifikation beginnenden Qatar Open (18.-22.3.) nach Doha. Dort erweitern dann Christian Süß (Düsseldorf), Patrick Baum, Bastian Steger (Frickenhausen), Zoltan Fejer-Konnerth (Grenzau) sowie Elke Wosik und Kristin Silbereisen (Busenbach) das deutsche Aufgebot.