EM: Solja/Kostromina im Viertelfinale gestoppt

St. Petersburg. Amelie Solja und Tatyana Kostromina haben eine Medaille bei den LIEBHERR Europameisterschaften in St. Petersburg knapp verpasst. Im Viertelfinale unterlag die deutsch-weißrussische Kombination den Italienerinnen Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova mit 0:4.

Solja und Kostromina brauchten in Durchgang eins lange, bis sie in diese Partie fanden. Erst beim Stand von 0:5 machten sie ihren ersten Punkt. Für den ersten Satz war es da schon zu spät. Mit 11:5 ging dieser an die Mannschafts-Europameisterinnen von 2003. Im zweiten Satz war das Außenseiter-Doppel, das in St. Petersburg zum ersten Mal zusammen spielt, dann aber in der Begegnung angekommen. Bis zum 9:9 verlief der Satz auf Augenhöhe. Die zwei entscheidenden Punkte machten dann aber Tan-Monfardini/Stefanova.

Zum Ende des dritten Satzes entschied sich dann dieses Viertelfinale. Solja/Kostromina führten mit 9:4, konnten diesen komfortablen Vorsprung nicht halten. Bei 9:8 nahm Bundestrainer Jörg Bitzigeio die Auszeit, um den Lauf der Italienerinnen zu bremsen. Doch es half nicht. Über 9:9 holten sie sich auch Durchgang drei mit 11:9. Im vierten ließen sich Wenling Tan-Monfardini und Nikoleta Stefanova den Sieg dann nicht mehr nehmen.

Freude über gutes Abschneiden überwiegt

"Der dritte Satz war der Knackpunkt", analysierte die 18-jährige Fraulauterin. "Hätten wir bei 9:4 den Sack zumachen können, wären die beiden etwas nervöser geworden. So haben sie aus den Satzführungen heraus sehr sicher gegen uns gespielt. Sie haben es geschafft, uns so anzuspielen, dass wir selten gut zum Ball standen." Ein wenig traurig war Amelie Solja zwar schon nach der verpassten Medaille, aber die Freude über das Erreichen der Runde der letzten Acht überwog: "Natürlich bin ich jetzt ein bisschen enttäuscht, denn man denkt ja immer, dass man gewinnen kann. Aber wenn uns vorher jemand gesagt hätte, wir würden ins Viertelfinale einziehen, hätten wir das genommen."

"Für uns war es die erwartet schwere Partie", wusste Bundestainer Jörg Bitzigeio. "Denn wir wussten, dass die Italienerinnen eine der wenigen Kombinationen sein würden, die mit unserem Material weniger Probleme haben würden." Die Chance gegen das Duo: zwei, drei Sätze zu gewinnen, um die Partie offen zu gestalten. "Genau das haben wir leider nicht geschafft. Mit einer Führung im Rücken spielt es sich für sie einfacher. Nichtsdestotrotz ist es für 'Amy' ein toller Erfolg, bei ihrem EM-Debüt bei den Damen gleich ins Viertelfinale einzuziehen", so der Coach.