Wenn der Vater mit dem Sohne... Familie Ovtcharov in St. Petersburg

St. Petersburg. Wenn es für seinen Sohn wichtig wird, ist er stets dabei. Mikhail Ovtcharov hält sich im Hintergrund, ist aber immer da, wenn Sohn Dimitrij ihn braucht. Als ehemaliger UdSSR-Meister und Nationalspieler ist er vom Fach, hatte den heute 20-Jährigen zusammen mit seiner Frau Tatjana, die ebenfalls im Besitz eine A-Lizenz ist, von Anfang an gefördert. Von den ersten Schlägen am heimischen Küchentisch im Hamelner Vorort Tündern im Alter von sechs Jahren. Mikhail betreute seinen Sohn auch lange Jahre beim ehemaligen Bundesligisten TSV Schwalbe Tündern.

In Russland ist das Duo ein großes Thema. Der Erfolg stimmt spätestens nach der gelungenen Titelverteidigung im Mannschaftswettbewerb, und der Name "Ovtcharov" ist vielen noch gut bekannt. "Vor 26 Jahren bin ich in St. Petersburg UdSSR-Meister geworden", erzählt Mikhail Ovtcharov. "Zu dieser Zeit gab es diesen Hallenkomplex zwar noch nicht, aber so schließt sich der Kreis." Ein interessantes Thema, auch für das russische Staatsfernsehen, das daher zwischendurch zum Interview bat.


Und was hält der Experte, der für die EM Urlaub von seinem Job als Physiotherapeut in der Klinik in Bad Münder am Deister genommen hat, von der bisherigen Leistung seines Sohnes? "Spielerisch bin ich mit ihm noch nicht zufrieden, aber das Mannschaftsergebnis stimmt so." In den Individualwettbewerben hat der Auftakt funktioniert. Im gestrigen Doppel gewann er an der Seite von Bastian Steger ebenso locker wie sein heutiges Einzel gegen den Esten Sergei Petrov.