FSV Kroppach holt verdient den Titel

FSV Kroppach –DJK TuS Holsterhausen 6:2:

Konzentriert zum viel umjubelten Titelgewinn



Frankfurt/Main. Der Jubel kannte bereits während einer 3:1- Führung keine Grenzen mehr, denn da war klar, dass Kroppach die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein würde. Da hatte die übermächtige Liu Shiwen gegen Nanthana Komwong mit 15:13 den dritten Satz und damit das Spiel gewonnen. Zuvor waren es das Doppel mit Liu Shiwen/Wu Jiaduo, das für das 1:0 der Kroppacher sorgte. Am Nebentisch waren es die Gäste des DJK TuS Holsterhausen, die durch ihr Doppel mit Komwong/Na das 1:1 erzielten. Bis kurz vor der Pause sollte dies der einzige Gegenpunkt der Gäste bleiben. Hoch motiviert und konzentriert spulten die Favoritinnen des FSV ihr Programm ab. Zuerst zeigte Nicole Struse, dass sie keinesfalls zum alten Eisen zählt, sondern auch aktuelle Nationalspielerinnen noch locker nieder halten kann. Zhenqi Barthel war beim 11:7, 11:8 und 11:6 ohne Chance. Die überragende 17-jährige Liu Shiwen holte sich anschließend den sportlichen Skalp von Nanthana Komwong: 11:6, 11:4 und 15:13. Völlig deklassierend dann das 11:5, 11:1 und 11:3 von Wu Jiaduo „Dudu" gegen Guo Pengpeng zum 4:1. Erst Yin Na stoppte für Holsterhausen die Niederlagenserie mit einem 3:1 gegen Yang-Xu Janhua. Doch nach der Pause, da drehten dann Struse und Liu nochmals auf und erzielten für ihren Klub die beiden restlichen Punkte zum 6:2. Struse gewann in fünf Sätzen gegen Komwong, Liu in drei Sätzen 11:1, 11:2 und 11:7, gegen Barthel. Der Rest war Jubel... Den bekamen auch DTTB-Präsident Thomas Weikert und Bundesligaspielleiter René Stork mit, denn beide hatten es sich nicht nehmen lassen, dem Meister als eine der ersten in der Halle zum Gewinn des Titels zu gratulieren. Aus den Händen von Weikert nahmen die Spielerinnen dann auch den Meisterpokal entgegen.

„Die Frauen haben das durchgespielt, was sie gestern mit dem Sieg gegen Tostedt angefangen haben", freute sich Manager Horst Schüchen. Es sei eine sehr lockere Atmosphäre gewesen. „Die Harmonie in der Truppe war einmal mehr sensationell, wie schon in der gesamten Saison", freute sich Schüchen. Jene Spielerinnen, die den Verein verlassen würden, hätten Tränen in den Augen gehabt. „Yang Xu hat sich mit unzähligen Fans fotografieren lassen und versprochen, alle Bilder in ihr privates Fotoarchiv zu übernehmen", erzählte Schüchen.

Noch vor der Siegerehrung hatten sich alle Spielerinnen ein T-Shirt mit dem Aufdruck Deutscher Meister übergestreift. Das hatte der Verein vorbereitet. „Natürlich war uns klar, dass wir bereits vor den beiden letzten Saisonspielen den Grundstein für den Titelgewinn gelegt hatten", sagte Schüchen.

„Diese Meisterschaft ist für uns überaus wichtig, wir haben in den vergangenen Jahren so manchen Anlauf genommen, jetzt hat es endlich geklappt." Die Saison habe speziell den Vorstand „Nerven gekostet", doch mit dem Titelgewinn sei das Management reichlich belohnt worden. „Besonders Hans-Jürgen Bertling und Wilfried Leicher haben es sich verdient, nach 20 Jahren Vorstandsarbeit einen solchen Erfolg zu feiern", meinte Schüchen.

Mit in der Halle waren nicht nur Weikert und Stork, sondern auch der stellvertretende Landrat Siegfried Schuler, der Verbandsbürgermeister Peter Klöckner und der Ortsbürgermeister Rainer Räder. Letzterer hatte Blumen für jede Spielerin dabei. „Es soll auch noch einen Scheck für uns geben", freute sich Schüchen. Aber auch die Sponsoren waren reichlich anwesend und freuten sich, in die Ware Tischtennis FSV Kroppach und damit in den Deutschen Meister investiert zu haben. Unter anderem sahen den Triumph Rainer Meutsch von „Berge und Meer", Bruno Kube von „Kube-Edelstahlhandel", Peter Mohr von der „Kreissparkasse" sowie Friedhelm Adorf vom „Toyota Autohaus".

„Jetzt wird erst einmal gefeiert", sagte Schüchen. Notfalls bis zum Aufräumen der Halle, für das sich die Helfer für morgen 9 Uhr verabredet hätten...



TV Busenbach – 3B Berlin Tischtennis 1:6:

Lange Gesichter beim TVB

Eine große Überraschung gab es beim TV Busenbach, wo es der Gast 3B Berlin Tischtennis schaffte, sich sensationell mit 6:1 zu behaupten und damit im Endspurt noch die Vizemeisterschaft zu sichern. Vor dem Match hatte Berlins Manager Christian Nohl die Chance dafür, dieses Ziel noch erreichen zu können, mit 1:99 gewertet. „Wenn man so einen hohen Sieg schaffen will, dann muss man ganz locker und ohne Druck an die Partie herangehen, und das haben meine Spielerinnen heute getan", freute sich Nohl. Gemeinsam sei die Mannschaft am Abend vor dem Spiel bei Tanja Hain-Hofmann zum Grillen zu Gast gewesen und habe einen sehr schönen Abend verlebt. Ausgeruht sei das Team dann in Busenbach angetreten. „Das ist schon eine tolle Sache, dass wir noch Zweiter geworden sind", sagte Nohl. An dem Titelgewinn von Kroppach gebe es nichts zu deuten. Sowohl in Hin- als auch in Rückrunde hätten die Kroppacher sowohl gegen Busenbach als auch gegen Berlin gewonnen.

Verständlicherweise gar nicht zufrieden mit dem Resultat war Sabine Schlatterer, Geschäftsführerin des TVB. „Berlin wollte hier gewinnen, deshalb wollten die mehr als wir konnten", resümierte Schlatterer. Allein Shan Xia Na habe gut gekämpft.



TuS Bad Driburg – SV Böblingen 3:6:

Gast rückt noch auf Platz sechs vor

Bis zur Halbzeit war kein Sieger zu entdecken: 3:3. Doch nach dem Kaffee für die Fans setzte sich der Gast aus Böblingen ab und kam zu zwei Punkten. Damit beendete das Team die Saison mit dem sechsten Platz. „Das ist ein tolles Resultat", freute sich Volker Ziegler, Landestrainer aus Baden-Württemberg und an diesem Tag Betreuer der Truppe. „Es war ein hart umkämpftes Match, und ich bin sehr, sehr glücklich, dass wir die Partie gewonnen haben", sagte Ziegler. Es sei zudem ein gutes Gefühl, die Saison mit einem Sieg beendet zu haben. „Das trägt die gesamte Pause über", freute sich Ziegler.

Weniger Freude kam bei Franz-Josef Lingens, dem Manager des TuS Bad Driburg auf. Er sieht sein Team in dieser Saison als die Pechvögel der Liga. „Es hat wieder nicht sollen sein, wir haben wieder die entscheidenden Sätze verloren", ärgerte sich Lingens. Mit knapp 200 Zuschauern sei die Kulisse allerdings nochmals überaus anspruchsvoll gewesen. Erfreut war Lingens auch über das starke Doppel seines Teams mit Xu Jie und Elena Waggermayer. „Beide haben noch einmal gezeigt, dass sie in dieser Saison zu den Topdoppel gezählt haben", sagte Lingens. Ein 5:5 sei möglich gewesen, denn Waggermeyer habe zum Schluss schon ihr Einzel gewonnen gehabt, doch Natalia Bolshakova habe eine 2:0-Satzführung gegen Mie Skov nicht zum Sieg nutzen können. Dadurch war die Partie beim 3:6 aus der Sicht der Bad Driburger zu Ende. Neben dem Gast aus Böblingen waren aber auch 30 Fans des TuS zufrieden. Sie trugen schöne und wertvolle Gewinne der alljährlichen Tombola nach Hause.



TTC Troisdorf – MTV Tostedt 2:6:

„Knappste" Niederlage des Gastgebers

Schon einmal hatte der TTC Troisdorf ein 2:6 erzielt, in der Hinrunde in Berlin. Damals mit 9:20 Sätzen. Jetzt schaffte das Team im letzten Saisonspiel die knappste Niederlage: 2:6 bei 6:19 Sätzen. Darüber freute sich die gesamte Liga – nur der Gast des MTV Tostedt nicht. Begünstigt wurden die beiden Gegenpunkte durch eine Verletzung von Svenja Obst, so dass die Jugendliche ihr Einzel nahezu kampflos abgeben musste. Obst hatte sich schon in Kroppach eine Bänderdehnung zugezogen und wollte nach Aussage von Manager Friedel Laudon nichts mehr riskieren. Stark war hingegen der Auftritt von Elena Shapovalova, die sich gegen Han Ying ihren wertvollsten Erfolg dieser Saison sicherte. Es war der dritte Erfolg der Nummer eins des TTC in dieser Saison. „Elena hat super gespielt, sie kann gut gegen Abwehr und hat Geduld gehabt und taktisch clever gespielt", lobte TTC-Manager Hans-Erich Meys seine Spielerin. Und mit einem Augenzwinkern meinte Meys: „Jetzt geht es aufwärts."

Lob für den TTC gab es schon vor dem Spiel, als Laudon den Einsatz und das Engagement der TTC-Spielerinnen lobte. „Da waren die Mädchen ganz gerührt", sagte Meys.

„Sicher sind wir ein wenig enttäuscht, dass wir unser Ziel, den vierten Platz, nicht erreicht haben", sagte Laudon. Optisch sei Platz sieben nicht gut. „Allerdings darf auch nicht vergessen werden, dass Platz vier nur zwei Punkte weg ist und wir mit Böblingen und Saarlouis gemeinsam punktgleich sind, und nur durch das schlechtere Spielverhältnis hinter den beiden Klubs angekommen sind."