Veronika Pavlovitch - Abschied nach neun Jahren

3B Berlin Tischtennis – SV Böblingen 6:2:

Galavorstellung zum Abschied von Veronika Pavlovitch

Frankfurt/Main. Gastgeber 3B Berlin Tischtennis machte kurzen Prozess mit dem SV Böblingen. Bereits zur Pause stand es 5:1 für die Bundeshauptstädter. Besonders im Fokus stand der letzte Auftritt von Veronika Pavlovitch im Team der Berlinerinnen. Viele Jahre lang war die sympathische Weißrussin für die Bundeshauptstädter im Einsatz. Nun hieß es Abschied nehmen von einer großen Spielerin, die in ihre Heimat zurück kehrt. Und die Weißrussin legte eine Galavorstellung zum Abschied hin. Nicht nur, dass sie an der Seite von Song Ah Sim das Doppel gewann, sie siegte auch in beiden Spitzeneinzel. Zuerst mit einem spannenden Match gegen die beste Spielerin der Liga, gegen Gotsch, zeigte Pavlovitch noch einmal, dass sie nach wie vor zu den stärksten Frauen in der Liga zählt. In vier Durchgängen – 11:8, 8:11, 11:6 und 11:7 – brachte sie der Nummer eins aus Böblingen die vierte Saisonniederlage bei – Respekt. Und als sei die Inszenierung nur für Pavlovitch gemacht, gewann sie dann auch noch zum 6:2-Endstand mit einem 3:1-Erfolg gegen Irene Ivancan. Zuvor kämpfte Song gegen Gotsch zwar um jeden Ball, doch es blieb dabei: Song kann nach eigenen Angaben nicht gegen Gotsch spielen. Diesmal allerdings hielt Song fünf Sätze lang prächtig mit, um am Ende mit 6:11 den Entscheidungssatz zu verlieren.

Neun Jahre lang spielte Pavlovitch in Berlin – so lange wie nie eine Spielerin zuvor. „Da ist der Abschied schon etwas Besonderes", meinte auch Manager Christian Nohl. Schade sei gewesen, dass „nur" rund 80 Fans das letzte Spiel der Weißrussin sehen wollten. „Doch das waren die eingefleischten Fans, unsere treuesten, die immer kommen", wusste Nohl zu berichten. Mit einem Glas Sekt standen Spielerinnen und Zuschauer noch lange nach dem letzten Ballwechsel beieinander, um zu klönen – und Abschied zu nehmen. „Rund 200 Spiele hat Veronika in dieser Zeit für uns gemacht", hatte Nohl errechnet. Aber nicht nur Pavlovitch verabschiedete sich, auch Bao Di, Julia Necula und Trainerin Irina Palina werden in der kommenden Saison nicht mehr in Berlin dabei sein.



TTSV Saarlouis-Fraulautern – TuS Bad Driburg 5:5:

Gast kann drei Matchbälle nicht zum Sieg nutzen

Drei Matchpunkte hatte Natalia Bolshakova, um ihren TuS Bad Driburg beim TTSV Saarlouis-Fraulautern zu einem Sieg zu führen. Doch im vierten Satz wehrte Linda Nordenberg alle drei Matchpunkte ab, gewann den Satz mit 15:13 und schließlich den Schlussdurchgang locker mit 11:5. So kam es zum 5:5-Unentschieden. Erneut mit der jüngsten Bundesligaspielerin dieser Saison, mit Petrissa Solja, trat der Gastgeber TTSV Saarlouis-Fraulautern an. Sie ersetzte einmal mehr ihre immer noch leicht verletzte Schwester Amelie. Und das Nachwuchs-Ass bewies, dass es in der Bundesliga trotz ihres jugendlichen Alters bereits angekommen ist. Mit dem 3:1-Erfolg gegen Natalia Bolshakova sorgte der Youngster für ein weiteres Ausrufezeichen in ihrer noch so jungen Karriere. Im zweiten Einzel hielt Solja ebenfalls gegen Elena Waggermayer gut mit, musste ihrer erfahrenen Gegenüber dann aber doch nach vier Sätzen zum Sieg gratulieren.

Im Doppel lief es nicht so gut, da war sie an der Seite von Linda Nordenberg gegen Elena Waggermayer/Xu Jie beim 0:3 mehr oder weniger chancenlos. Bis zu den Einzeln im unteren Paarkreuz hatte es 3:1 für Bad Driburg gestanden, und alles sah danach aus, als könnte der Gast endlich einmal wieder gegen ein Team auf Augenhöhe gewinnen. Doch in dem sehr ausgeglichenen Match blieb es dann beim gerechten 5:5. Überragend spielte beim TuS Bad Driburg Elena Timina, die beide Spitzeneinzel gewann. Beim TTSV war es Nordenberg, die zweimal punktete. „Es ist ein bisschen Schade, dass wir nicht gewonnen haben, doch das Ergebnis zeigt einmal mehr, dass wir mit den Mannschaften von Platz vier abwärts auf Augenhöhe sind", sagte TuS-Manager Franz-Josef Lingens.



TTC Troisdorf – DJK TuS Holsterhausen 0:6:

Gastgeber heizt dem Rangvierten mächtig ein

Damit ist es nun offiziell: Der DJK TuS Holsterhausen ist Vierter der Liga hinter den drei großen Klubs, die bis zum vergangenen Spieltag einträchtig um den Titel kämpften, bevor sich der FSV Kroppach bekanntlich absetzte. Holsterhausen ist damit zugleich auch einer der stärksten Aufsteiger in der Geschichte der Damen-Bundesliga. Kein Wunder, dass Manager Hans-Willi Frohn „mächtig stolz" auf seine Truppe ist. Nach vielen Jahren, in denen Holsterhausen als Fahrstuhlmannschaft zwischen der 1. und 2. Liga verschrien war, hat sich der DJK das beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte gesichert.

Der Gastgeber TTC Troisdorf verstand es trotzdem, dem Gast mächtig einzuheizen – allerdings weniger spielerisch, sondern vielmehr durch eine Heizung, die sich nicht abschalten ließ. "Es war auf der Tribüne schon mächtig warm, nachdem es im Verlaufe der gesamten Saison bei unseren Heimspielen eher kalt war", berichtete Manager Hans-Erich Meys. Und auch Hans-Willi Frohn gestand: „Es war so heiß, das ging gar nicht." Mit Blick auf den nächsten und letzten Spieltag wird Frohn mutig: „Jetzt hat mir meine Mannschaft versprochen, wollen wir wenigstens 5:5 in Kroppach spielen..."