Auslosung für DTTB-Starter bei Olympia-Quali: "Nicht einfach, aber machbar

Nantes. „Die Auslosungen sind nicht einfach, aber in der derzeitigen guten Form unserer beiden Athleten für sie machbar.“ So fasst Dirk Schimmelpfennig, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), die Auslosung der Gruppengegner von Christian Süß (Düsseldorf) und Zhenqi Barthel (Holsterhausen) zusammen. Das deutsche Duo versucht, sich bei der europäischen Olympia-Qualifikation im französischen Nantes (2. bis 6. April) den jeweils dritten Startplatz für Deutschland bei Herren und Damen bei den Olympischen Spielen in Peking zu erspielen.

Die Auslosung am Dienstagabend für das am Mittwochmorgen beginnende Turnier hat beiden DTTB-Akteuren weitgehend bekannte Gegner beschert. Süß (Weltranglistenposition 38) trifft an Position vier gesetzt in Gruppe D auf Weißrusslands Abwehr-Ass Evgueni Chtchetinine (104), Portugals Tiago Apolonia (111) und Aleksandar Smirnov (449) aus Estland. Zwei sind gut bekannte Kontrahenten aus der Deutschen Tischtennis Liga: Chtchetinine ist die Nummer vier des Tabellensechsten Müller Würzburg, Apolonia spielt beim Roßkopf-Klub TTC indeland Jülich an Position drei. „Aber auch Smirnov ist nicht zu unterschätzen“, warnt Schimmelpfennig. Das Auftaktmatch morgen um zehn Uhr absolviert Süß gegen Apolonia. „Das ist gleich zu Beginn eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Christian ist in guter Verfassung und in der Lage, diese schwierige Aufgabe zu lösen.“

Barthel in Gruppe M gegen zwei Abwehrspielerinnen

Zhenqi “Lulu” Barthel (87) bekommt es in Gruppe M mit gleich zwei Defensivkünstlerinnen zu tun: Tatyana Kostromina (76) aus Weißrussland und Elena Mocrousov (Moldawien, 273). Ihre erste Gegnerin wird jedoch Rumäniens Youngster Cristina Hirici (300) sein, die Gewinnerin der JOOLA German Youth Open vom Januar in Seligenstadt. „Mit Kostromina hat sie von der WM noch eine Rechnung offen. Sie freut sich auf die Partie und brennt auf eine Revanche“, weiß Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio. Sein Schützling hatte sich in der dritten Vorrundenpartie der deutschen Damen bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften in China gegen Weißrussland Kostromina knapp in vier Sätzen geschlagen geben müssen. „Und gegen Hirici hätte sie bei der WM gerne gespielt. Dafür ist sie jetzt besonders motiviert“, so Bitzigeio. Im WM-Achtelfinale gegen Rumänien kam neben Elke Wosik und Wu Jiaduo statt Barthel Amelie Solja zum Einsatz, die der 15-jährigen Hirici im Nachwuchsduell in fünf Durchgängen unterlag. Mocrousov ist für die deutsche Meisterin von 2006 eine im direkten Vergleich noch unbekannte Größe, da die Moldawierin nur selten bei Pro-Tour-Turnieren antritt.

Thomas Keinath, der ehemalige deutsche Nationalspieler, der inzwischen das Trikot der Slowakei trägt, will ebenfalls seine Olympia-Chance nutzen. Erste Prüfsteine des Würzburgers im Palais des Sports Beaulieu sind sein DTTL-Teamkollege Tan Rui Wu (Kroatien), Ochsenhausens Italiener Mihai Bobocica sowie Gavin Rumgay aus England.


Die Gegner und Spiele der Deutschen in der Vorrunde

Herren, Gruppe D
1 Christian Süß, Düsseldorf (Weltranglistenposition 38)
2 Evgueni Chtchetinine BLR (104)
3 Tiago Apolonia POR (111)
4 Aleksandar Smirnov EST (449)

Mittwoch, 2. April
10 Uhr: Süß – Apolonia, Chtchetinine – Smirnov
16 Uhr: Süß – Chtchetinine, Apolonia – Smirnov

Donnerstag, 3. April
14 Uhr: Süß – Smirnov, Chtchetinine – Apolonia

Damen, Gruppe M
1 Tatyana Kostromina BLR (76)
2 Zhenqi Barthel, Holsterhausen (87)
3 Elena Mocrousov MDA (273)
4 Cristina Hirici ROU (300)

Mittwoch, 2. April
13.20 Uhr: Barthel – Hirici, Kostromina – Mocrousov
18.30 Uhr: Barthel – Kostromina, Mocrousov – Hirici

Donnerstag, 3. April
18 Uhr: Barthel – Hirici, Kostromina – Mocrousov

1. Runde: 1-3, 2-4
2. Runde: 1-2, 3-4
3. Runde: 1-4, 2-3