Frankfurt/Main. Ist es nun das erste, das zweite oder das einzige Finale in der Champions-League der Damen – niemand weiß das derzeit so genau. Fest steht nur, dass der FSV Kroppach am Freitag ab 19.30 Uhr beim niederländischen Vertreter MF Services Heerlen antritt. Wie hinreichend bekannt, gab es Proteste und Einsprüche hin und her. Zurzeit liegt der Antrag auf einstweilige Verfügung durch den FSV Kroppach beim Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne. „Die Hauptschuld an dieser ganzen Misere liegt bei der ETTU", ist Kroppachs Manager Horst Schüchen überzeugt. Nicht wenige Fachleute aus der TT-Szene sehen dies ähnlich. Fakt ist aber auch, dass die letzte Rechtsinstanz der ETTU das erste Finale – 3:1 für Kroppach – als null und nichtig gewertet hat. Bis Donnerstag sollen sich die Klubs auf einen Wiederholungstermin des ersten Finals geeinigt haben.
„Verständlicherweise ist es vor diesem juristischen Hickhack schwer, sich auf das Spiel am Freitag zu konzentrieren", sagt Schüchen. Allerdings verspüre er im gesamten Verein eine „Jetzt-erst-recht-Stimmung". Er habe unzählige Mails von Fans bekommen, die sich verärgert über das Urteil der ETTU und das Verhalten des Gegners gezeigt hätten. Alle, Spielerinnen, Management, Betreuer und Fans, hätten sich geschworen, sportlich zu antworten und das Match in Heerlen zu gewinnen. Mit zwei Bussen, und damit rund 70 Fans, wird sich der FSV am Freitag auf den Weg nach Heerlen machen. „Schade ist nur, dass durch diese ganze Situation auch die Freundschaft zwischen den beiden Klubs arg gelitten hat", sagt Schüchen. Niemand wisse, was sein Team und die Begleiter in Heerlen erwarte.
Aus der sportlichen Sicht heraus kann Kroppach in Bestbesetzung die Partie angehen. „Alle Spielerinnen sind fit, wir werden mit der gesamten Mannschaft anreisen und vor Ort entscheiden, wer eingesetzt wird", sagt der Manager. Die bislang letzte Partie in Heerlen verlor Kroppach in der Gruppenphase noch mit 2:3. „Aber damals hat Dudu gefehlt, und die ist jetzt wieder mit dabei", erklärt der Manager. Team und Betreuer seien zuversichtlich, im Hexenkessel in Heerlen bestehen zu können.
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