Barthel nimmt letzte Vorrundenhürde souverän

Nantes. Nach dem Düsseldorfer Christian Süß hat auch Zhenqi Barthel (Foto) die erste Hauptrunde des europäischen Olympia-Qualifikationsturniers in Nantes erreicht. Die Holsterhausenerin - in der Pflicht, die Partie zu gewinnen, um weiterzukommen - setzte sich dank einer konzentrierten Leistung in fünf Sätzen gegen Elena Mocrousov aus Moldawien durch. Dabei verfolgte Barthel ihre taktische Linie gegen die Abwehrstrategin diesmal konsequent, spielte überlegt aggressiv. Gewonnen hat die Gruppe M Tatyana Kostromina ohne Niederlage. Die weißrussische Abwehrspielerin setzte sich im letzten Einzel auch gegen Rumäniens 15-jährige Nachwuchshoffnung Cristina Hirici durch.

Zhenqi Barthel hofft nun vor allem, nicht mehr auf Defensivspielerinnen zu treffen: "Es war wichtig, dass ich die Vorrunde erfolgreich überstanden habe. Im Moment weiß ich gar nicht so genau, wie meine Form gegen Angriffspielerinnen sein wird, da ich ja die letzten Spiele nur gegen Abwehr gemacht habe." Damen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio war froh, die erste Hürde auf dem langen Weg zum Olympia-Ticket erfolgreich genommen zu haben: "Lulu hat man heute zwei Sätze lang ihre Nervosität angemerkt, da sie ja unbedingt gewinnen musste. Und das gegen ein Spielsystem, gegen das sie sich zwar verbessert hat, aber das ihr dennoch nicht hundertprozentig liegt. Nach dem Sieg sind wir nun sehr erleichtert. Die K.-o.-Runde erreicht zu haben, war unser Ziel. Jetzt fängt das Turnier neu an und "Lulu" kann ohne Druck aufspielen, denn sie hat zwar gute Chancen, ist jedoch nicht die Favoritin."

Morgen geht es für die zweifache deutsche Meisterin von 2006 um zehn bzw. 10.50 Uhr im Viertelfinale der ersten K.-o.-Stufe des Turniers im Palais des Sports Beaulieu weiter. Die Auslosung erfolgt gegen 20.30 Uhr. Am Freitag kämpfen die 32 Gruppensiegerinnen und -zweiten in vier Viertelfinalfeldern im K.-o.-System um die ersten vier Peking-Ticket. Die Siegerinnen der Achterfelder sind für Olympia qualifiziert. Alle Verliererinnen bekommen noch zwei weitere Chancen im Turnier. Zunächst am Samstag: Dann werden erneut vier Viertelfinalfelder gebildet - mit jeweils den sieben Athletinnen, die die Achterfelder am Freitag nicht gewonnen haben. Die unterlegenen Freitagsfinalistinnen haben am Samstag in der ersten Runde ein Freilos.