Sonntag, 15:00 Uhr: TTC Zugbrücke Grenzau - TTC Müller Frickenhausen/Würzburg

Auch wenn das ersatzgeschwächte Team der Westerwälder - Lucjan Blaszczyk war wegen eines Muskelfaserrisses im Schlagarm ausgefallen - zuletzt in Düsseldorf keinen ernsthaften Widerstand leisten konnte, liegt man doch mit drei Siegen und zwei Niederlagen im Soll und belegt derzeit den begehrten Rang vier in der Tabelle, den man gerne bis zum Abschluss der regulären Punktrunde nicht mehr hergeben würde. Es zeichnet sich allmählich ab, dass der SV Plüderhausen diese Saison einer der Hauptkonkurrenten des Gstettner-Klubs im Ringen um den vierten Play-Off-Platz werden könnte. Nun muss der Tabellenführer aus dem Neuffener Tal bei den heimstarken Grenzauern antreten und möchte dabei seine blütenweiße Weste in der Liga, bislang gab es vier deutliche Siege von Steger & Co., bewahren. Welches Potenzial im Team des neu benannten Vizemeisters steckt, zeigte man vor einer Woche, als man ohne den erkrankten Tan Rui Wu den amtierenden Champions-League-Sieger Niederösterreich mit Ex-Weltmeister Werner Schlager nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 niederrang. Beide Neuzugänge, Tan Rui und Kenta Matsudaira (Foto), haben sich als Glücksgriffe erwiesen. Zudem agieren die deutschen Nationalspieler Bastian Steger und Patrick Baum, der zuletzt in der europäischen Königsklasse keinen geringeren als Chen Weixing klar besiegte, seit Wochen auf sehr hohem Niveau. Schwerer könnte die Aufgabe für das Trio aus dem weltbekannten Tischtennisdorf im Westerwald also kaum sein. Allerdings spielt dort auch ein Tomas Pavelka seit Saisonbeginn ganz stark und auch Ex-Nationalspieler Zoltan Fejer-Konnerth kann mit 5:2 auf eine gute Bilanz der ersten fünf Saisonspiele verweisen. Sollte der schon fast zum Grenzauer Inventar zählende polnische Nationalspieler Blaszczyk wieder mit von der Partie sein können, was noch nicht feststeht, könnte es ein ganz enges Spiel zweier Teams auf Augenhöhe werden, rechnet man den Heimvorteil der Westerwälder mit ein, die vermutlich wieder von einer stimmgewaltigen Kulisse nach vorne gepeitscht werden. Ohne Blaszczyk wäre Grenzau indes nur Außenseiter. Dann müsste der schlaksige junge Lette Mattis Burgis zeigen, ob er bereits mit den besten Spielern der Liga mithalten kann. In Düsseldorf blieb er diesen Beweis vor einer Woche noch schuldig, allerdings hieß dort sein Gegner Timo Boll. Grenzaus Präsident Manfred Gstettner sieht der Partie mit Spannung entgegen: „Der ungeschlagene Tabellenführer hat bisher voll überzeugt. Eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe wartet auf uns. Hinter dem Einsatz von Lucjan Blaszczyk steht noch ein Fragezeichen, da ein Muskelfaserriss nicht so schnell auskuriert ist. Unsere Mannschaft wird alles geben und dann wird man sehen, wer das bessere Ende für sich behält. Die Zuschauer können sich auf hochklassige Kämpfe freuen.“