SC Bayer Uerdingen plant Rückzug aus den 2. Ligen

Vor den wichtigen Spielen in der 2. Bundesliga der Damen und Herren hat der SC Bayer Uerdingen durch seinen Manager Sebastian Rangs nachfolgende Presseerklärung schriftlich abgegeben:

Uerdingen. Der SC Bayer 05 Uerdingen plant zur neuen Saison mit der 1. Herren und 1. Damen in der Regionalliga. Der Schwerpunkt der Tischtennisabteilung hat sich in den letzten Jahren von bezahlten Spielern hin zur verstärkten Jugendförderung gewandelt; dem müssen wir natürlich auch sportlich Rechnung tragen.

Die Regionalliga ist dabei strukturell sehr wichtig für uns, da wir hier in den nächsten Jahren nach und nach die Resultate unserer guten Jugendarbeit in den Mannschaften eingliedern wollen.

Bis zuletzt haben wir dabei versucht zumindest die 2.Liga der Damen noch ein weiteres Jahr zu halten, um unsere langjährigen Leistungsträgerinnen und Nachwuchsspielerinnen Ying-ni Zhan und Lara Broich im Verein halten zu können, die entstehenden Kosten für ein weiteres Jahr in der 2. Liga erlauben uns dies jedoch nicht.

Da die Regularien des WTTV nicht zulassen, dass ein freiwilliger Absteiger aus der 2. Liga in der Regionalliga aufgefangen wird, sondern die Mannschaft dann komplett aus dem Spielbetrieb gelöscht würde, bleibt uns nur die "sportliche Qualifikation" für die Regionalliga. Auch wenn unsere Mannschaften wahrlich nicht kapitalintensiv sind, sind die bestehenden Spielerkosten zusammen mit den hohen Fixkosten für die 2. Liga für uns nicht mehr zu stemmen.

Für die Herren hat dies keine große Auswirkung. Auch wenn die Mannschaft gegen Dortmund leider auf Spitzenmann Pietkiewicz verzichten muss (der polnische Verband hat seine Nationalmeisterschaften leider recht kurzfristig verlegt), sollen gegen Hagen die ersten Punkte her, die sich das Team nach zuletzt durchaus ansehnlichen Leistungen verdient hätte; das wäre ein toller Erfolg.

Dennoch muss hier, so blöd das auch klingt, der neunte Tabellenplatz "behalten" werden, da wir ansonsten nicht absteigen können und in der nächsten Saison erhebliche finanzielle Probleme bekommen würden.

Da sich die Spieler größtenteils schon für die nächste Saison orientiert haben, stellt dies jedoch keinen der Akteure vor größere Probleme. Die in diesem Jahr gesammelten Erfahrungen kann ihnen keiner nehmen, und ich denke alle haben davon profitiert.

Bei den Damen ist das Ganze noch etwas unangenehmer. Die Chance in den beiden Partien des bevorstehenden Wochenendes gegen Uentrop und Willich doppelt zu punkten wäre sehr groß, daher ist das Ganze um so ärgerlicher.

Um zu verhindern, dass einzelne Spielerinnen nicht freiwillig verlieren müssen, werden wir die Mannschaft entsprechend mit Ersatz aufstellen. Das tut uns nicht nur für den Gegner, sondern vor allem auch für unsere Mädchen sehr leid. Besonders mit Blick auf Ying-ni Zhan, die bei uns das Tischtennis erlernte, und Lara Broich, die schon viele Jahre bei uns spielt und ein wichtiger Bestandteil unserer Trainingsgruppe ist, bedauern wir diese alles andere als erfreuliche Entscheidung zutiefst.

Gleichzeitig hoffen wir natürlich dadurch einer anderen ambitionierten Mannschaft die Chance für die 2. Liga geben zu können.