3B Berlin Tischtennis mit bärenstarker Leistung, Zittersieg für den FSV Kroppach

Tanja Hain-Hofmann von 3B Berlin Tischtennis steuerte gegen Wenling Tan Monfardini einen entscheidenden Sieg bei.


Gruppe A:
FSV Kroppach – C.T.M. Mirandela 3:1

Wang Yue Gu große Stütze beim Gastgeber

Die Vorahnung von Horst Schüchen, Manager des FSV Kroppach, sollte sich gegen C.T.M. Mirandela bestätigen, denn die Gäste boten ihre Nummer eins, Jie Schöpp, nicht auf. Deshalb eröffnete die Nummer sieben der Weltrangliste, Wang Yue Gu, gegen Xie Yuan die Partie. In diesem Einzel wurde mehr als einen Klassenunterschied beim 11:4, 11:1 und 11:6 deutlich, so dass das 1:0 im Eiltempo auf das Konto des amtierenden Deutschen Meisters wanderte.

Für das 2:0 sollte anschließend Nicole Struse gegen Yao Tang sorgen. Doch so manche Vorstellungen lassen sich nicht prompt in die Tat umsetzen, denn Struse sah sich einem 6:11, 5:11 gegenüber, ehe sie ihren Rhythmus fand und mit einem 11:1, 11:6 ausglich. Auf Messers Schneide stand dann der fünfte Satz, in dem die 37-Jährige frühere Nationalspielerin über ein 5:3 und 5:5, 7:6, 7:8 zum 7:10 den Anschluss verpasste und schließlich mit einem 7:11 den 1:1-Pausenstand zulassen musste. „Nicole hat dann im fünften Satz wieder total verkrampft. Im Training spielt sie immer zwei Klassen besser, obwohl ihre Leistung nach dem 0:2 und bis zum 7:6 im Entscheidungssatz einwandfrei war. Ich glaube einfach, dass ihr die Matchpraxis fehlt. Als Nationalspielerin war sie im Dauereinsatz, jetzt war ihre Pause doch schon wieder sehr lang“, analysierte FSV-Teambetreuer Dennis Leicher.

Mit einigen Anlaufschwierigkeiten hatte dann auch Wu Jiaduo gegen Anamaria Erdelji zu kämpfen, die sie mit einem 11:9 den ersten Satz holte. Im zweiten Durchgang wusste sich Dudu gegen die Abwehrspezialistin zu steigern, und mit einem 11:7 glückte ihr der beruhigende Ausgleich. Sollte diese Partie nicht noch mit einem Kraftakt enden, dann musste die Kroppacherin diesen Punkt einfahren. Die Nerven hielten diesem Druck stand, und die 31-Jährige siegte 11:3, 11:8. „Dudu spielt ohne Selbstvertrauen, was auch an ihrer Körpersprache zu erkennen ist. Anfangs hat sie zu wenig gearbeitet, erst im dritten Satz wurde es besser. Sie erweckt den Eindruck, dass sie ziemlich kaputt ist“, sagte Leicher. Geschont werden konnte Wu Jiaduo nicht, da sich Krisztina Toth bei den Europameisterschaften in St. Petersburg eine Zerrung im linken Oberschenkel zugezogen hatte. „Das Risiko, dass daraus vielleicht ein Muskelfaserriss wird, war mir zu groß. Sie sollte die Verletzung erst richtig auskurieren.

Dass die Niederlage von Struse nicht von ungefähr kam, zeigte der Satzverlust von Wang mit 7:11 gegen Yao Tang. Doch danach spulte die Kroppacherin aber ihr Programm perfekt ab und sorgte mit dem 11:7, 11:3, 11:4 endlich für das erlösende 3:1. „Im Endeffekt war der Sieg deutlich, denn bei Wang musste ich mir keine Sorgen machen. Sie hat dann einfach einen Gang höher geschaltet“, meinte Leicher.

ASD TT Sandonatese – Linz AG Froschberg Sonntag, 17 Uhr


Gruppe B:
Sterilgarda TT Castel Goffredo – 3B Berlin Tischtennis 1:3

Überschwängliche Freude bei den Berlinerinnen

3B Berlin Tischtennis erwartete beim zweifachen Titelverteidiger Sterilgarda Castel Goffredo eine überraschende Aufstellung der italienischen Gastgeberinnen. Nicoletta Stevanova übernahm die Spitzenposition, die bislang wenig überzeugende Niu Yang trat auf Platz zwei an, und ihr folgte Wenling Tan Monfardini. Erneut stand Castel Goffredo Mihaela Steff nicht zur Verfügung. „Wir wollten im Vorfeld nur auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein, aber eigentlich haben wir schon damit gerechnet, dass Steff nicht spielt. Die Reihenfolge kam dann aber doch unerwartet, obwohl wir dadurch noch zuversichtlicher wurden, das Spiel zu gewinnen“, sagte 3B-Manager Christian Nohl.
Die Bundeshauptstädterinnen schickten die frischgebackene Doppel-Europameisterin Georgina Pota ins Eröffnungseinzel gegen Stevanova. Nach einem 7:11 kam Pota zunehmend besser ins Match und erspielte sich im zweiten Durchgang zum 10:9 den ersten Satzball. Diesen konnte die Ungarin nicht nutzen, und Stevanova ging mit einem knappen 12:10 mit 2:0 in den Sätzen in Führung. Was sich aber bereits angedeutet hatte, setzte Pota im dritten Satz fort, und ein 8:3-Vorsprung führte zu einem schnellen 11:5. Ähnlich forsch mit 3:1 und 5:2 startete die Berlinerin im vierten Satz. Von einem engen 6:5-Zwischenstand ließ sich Pota nicht verunsichern, sie setzte sich wieder Punkt für Punkt ab, bis sie sich ein 10:7 erkämpfte. Gleich den ersten Satzball verwandelte die 3B-Spielerin zum 11:7, und die Hoffnungen auf eine Führung wuchsen. Im Entscheidungssatz hielt Pota bis zum 4:4 gut mit, danach geriet die 23-Jährige aber mit zwei Punkten in Rückstand, 5:7, 6:8, sogar 6:9 und schließlich 7:10. Die Rettung kam nach einem 8:10 nicht mehr, Stefanova brachte ihr Team mit einem 11:8 mit 1:0 in Führung. „Gina ist etwas spät aus den Puschen gekommen, aber sie war auch geschwächt, weil sie in dieser Woche mit einem fiebrigen Infekt zu kämpfen hatte. Wir hatten überlegt, ob sie überhaupt zwei Einzel spielen sollte, haben es dann aber riskiert. Gina hat trotzdem ein gutes Spiel geliefert, und wir machen ihr keinen Vorwurf“, erklärte Nohl.
3B-Spitzenspielerin Song Ah Sim war nun angehalten die Zügel gegen Niu Yang von Beginn an fest in die Hand zu nehmen, um die Partie offen zu gestalten. Eine solide Leistung reichte Song, um sich mit einem 11:8, 11:8 einen Vorsprung zu erarbeiten. Im dritten Durchgang spielte sie dann zum 11:3 ihre ganze Überlegenheit aus.

Nach diesem Pflichtsieg sollte die perfekte Kür der Deutschen Meisterin, Tanja Hain-Hofmann (Foto) kommen, die ihre Form gegen die Nummer 63 der Weltrangliste, Tan Monfardini, unter Beweis zu stellen hatte. Und diese Form konnte sich wahrlich sehen lassen, denn in den ersten beiden Sätzen, die die Berlinerin nach jeweils glatten Führungen mit 11:7 und 11:6 gewann, erhielt die Italienerin keine Chance. Im dritten Satz deutete sich eine Wende an, über ein 6:1 folgte ein 11:2 für Tan Monfardini. Wie würde Hain-Hofmann diesen Rückschlag wegstecken? Gut, denn beim 3:1, 6:4, 7:5, 8:5 und 11:5 gab es zu keiner Zeit einen bangen Moment zu überstehen, und der Jubel fiel entsprechend groß aus. 3B ging verdient mit 2:1 in Führung. „Wir haben uns gewundert, warum Tan Monfardini auf Position drei gespielt hat, da sie schon öfter mal gegen Tanja verloren hat, die eine taktisch clevere Leistung geboten hat“, berichtete der Manager hoch zufrieden.

Danach folgte eine glänzend eingestellte Song Ah Sim, die Nicoletta Stevanova mit 11:4, 11:5 und 11:9 abservierte. „Song kam super mit Stevanova klar und hat unseren Erfolg sicher eingefahren. Nach der Niederlage von Tan Monfardini war der Widerstand unserer Gastgeberinnen auch gebrochen.“, gab Nohl Auskunft.