Gruppe C – Freitag, 20:00 Uhr: TTC Müller Frickenhausen/Würzburg - SVS Niederösterreich (s. Oliver Arena, Stettiner Str 1, 97072 Wurzburg)

Wenn Werner Schlager und Chen Weixing kommen, muss man sich normalerweise auf eine Niederlage einstellen. Immerhin ist Niederösterreich der amtierende europäische Champion und dürfte auch ohne Ryu Seung Min alles andere als leicht zu knacken sein. Ein Werner Schlager agierte zuletzt nahezu auf dem Niveau eines Timo Boll, dem der Ex-Weltmeister aus der Alpenrepublik im St. Petersburger Teamwettbewerb die einzige EM-Niederlage beigebracht hat. Allerdings steht der DTTL-Tabellenführer nach dem desolaten 0:3 gegen Castelgoffredo unter Zugzwang und benötigt eigentlich einen Erfolg, um sich auch in der Champions League wieder Respekt zu verschaffen. So unberechenbar, wie der neu benannte Vizemeister bisher aufgetreten ist, könnte man den Schwaben mit dem mainfränkischen Touch sogar eine Sensation gegen den Favoriten zutrauen, jedenfalls wenn Bastian Steger es schaffen sollte, weiterhin auf dem tollen Level der EM zu spielen, und der flinke Tan Rui Wu einen seiner Top-Tage erwischt, an denen er jedem europäischen Spieler gefährlich werden kann. Manager Christoph Reuhl ist sich der kniffligen Situation bewusst: „Natürlich wollen wir in das Aufstiegsrennen einsteigen, doch wir kennen unsere Gegner und wissen, welche Herausforderung uns bevorsteht. Wir können also nur auf ein offenes Gefecht und einen glücklichen Verlauf hoffen.“ In der Vergangenheit hatten Frickenhausener Champions-League-Begegnungen freitags keine so große Zugkraft. Dies könnte sich gegen Niederösterreich ändern, da das Schlagerspiel in der modernen Würzburger s. Oliver Arena mit einem Fassungsvermögen von bis zu 3.000 Besuchern ausgetragen wird, in der schon früher gute Kulissen bei Partien der Königsklasse zu verzeichnen waren.