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Augsburgs Trainer Jos Luhukay: "In den letzten Wochen hatten wir das Glück nicht auf unserer Seite und heute leider nicht das Vergnügen, den ersten Sieg in der Bundesliga einzufahren. Wir wollten gern den ersten Sieg erzwingen, hatten aber gleichzeitig auch das Glück, dass wir nicht verlieren. Mein Team hat es heute immer wieder versucht, aber es nicht geschafft zu gewinnen. Uns fehlte die Genauigkeit, um echte Chancen zu bekommen. Deshalb hatten wir in der ersten Halbzeit auch keine echten Möglichkeiten. Wir haben heute trotzdem einen Punkt gewonnen, weil 96 seine besten Chancen nicht genutzt hat. In der zweiten Hälfte hat Mirko mit seiner Umstellung sehr viel Druck gemacht. Da musste ich einen Stürmer opfern, um das Mittelfeld besser zu besetzen. Dennoch hatten wir in der zweiten Halbzeit Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Das wir zu Null spielen ist wichtig für das Vertrauen innerhalb der Mannschaft. Ich drücke Mirko Slomka und Hannover 96 in der Meisterschaft, aber vor allen Dingen in der Europa League, die Daumen.

96-Trainer Mirko Slomka: "Wenn man sich im oberen Tabellendrittel etablieren will, sollte man hier gewinnen. Dennoch müssen wir zufrieden sein, denn die Augsburger haben uns mit Leidenschaft und Herz attackiert. Nachdem wir unser letztes Auswärtsspiel in Stuttgart verloren haben, war es wichtig, Sicherheit zu bekommen und das Spiel zu kontrollieren. Das ist uns in der ersten Halbzeit nicht gelungen. In der zweiten Hälfte haben wir dann das System verändert und dadurch mehr Dominanz im Zentrum bekommen. Wir haben das Umstellen schon im Training geübt und nach der Umstellung deutlich mehr Torgefährlichkeit ausgestrahlt, da wir des Öfteren vorn in Überzahl waren. Es waren dann vielleicht weniger Chancen auf unserer als auf der Augsburger Seite, aber wir hatten die besseren. Zweimal verpassen wir Hunderzprozentige. Das Spiel war ein guter Vorlauf für Poltava. Defensiv standen wir gut und haben wenige Chancen zugelassen. Das ist auch in Poltava wichtig. Trotzdem müssen wir vorn noch effektiver werden.

96-Urgestein Altin Lala: "Ich habe mich gefreut, dass ich mal wieder spielen konnte. Es hat Spaß gemacht. Die erste Halbzeit war schlecht, da wir keine Spielzüge gezeigt, sondern nur lange und unkontrollierte Bälle gespielt haben. In der zweiten Hälfte haben wir in der Offensive gute Aktionen gehabt, aber leider auch ein bisschen Pech. Am Ende ist es ein Punkt, damit muss man zufrieden sein, denn Mölders hatte zum Beispiel eine Chance, die Zieler zum Glück vereitelt hat. Schade, dass wir nur einen Punkt mitgenommen haben, aber solche Spiele kann man auch verlieren. Ein Punkt ist nicht zu viel und nicht zu wenig."

96-Stürmer Jan Schlaudraff: "Die erste Halbzeit war einfach schlecht. Wir haben versucht, tief zu stehen, weil wir wussten, dass Augsburg Probleme hat, das Spiel zu machen. Sie haben dann nur mit langen Bällen operiert. Darauf waren wir nicht eingestellt. Zudem sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen, konnten die Bälle nicht halten und haben keine Torgefahr ausgestrahlt – also die erste Hälfte komplett verschlafen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann umgestellt und ein gutes Auswärtsspiel gezeigt, so dass wir auch ein paar hundertprozentige Chancen hatten. In der Situation müssen wir allerdings auch das Tor machen, dann gehen wir hier auch als Sieger vom Platz. Wir müssen jetzt unsere Effektivität vorm Tor wieder finden. So müssen wir heute mit einem Punkt leben, was wir uns nach der ersten Halbzeit selbst zuzuschreiben haben."

96-Mittelfeldspieler Lars Stindl: "Ich hätte das Tor machen müssen, dann wäre es auch mit dem Sieg etwas geworden. Wir haben uns heute leider der Spielweise der Augsburger angepasst. Sie haben viele lange Bälle auf ihre Spitzen gespielt, aber Karim und Emi waren in der Luft und bei Zweikämpfen bärenstark. In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser und haben unsere spielerische Qualität aufblitzen lassen. Das hat aber insgesamt nicht so geklappt - eigentlich wollten wir gewinnen."