2:0 - 96 meldet sich zurück

Es war ein hartes Stück Arbeit, aber die Roten sind nach einem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Aufsteiger Greuther Fürth wieder in der Spur. Mame Diouf (5.) und Mario Eggimann (69.) erzielten die 96-Treffer.

Neues Quartett
Auf vier Positionen verändert präsentierten sich die Roten gegenüber dem deutlichen 0:5 von München. Neben dem "Selbstsperrer" Stindl fehlten in der 96-Startelf auch Schmiedebach, Huszti und Sobiech. Mirko Slomka brachte dafür das neue Quartett Pander, Schulz, Ya Konan und Schlaudraff. Bei den Gästen nur ein Wechsel: Für den gelb-rot gesperrten Sararer, gegen den zudem noch ein Verfahren des DFB wegen einer Spuckattacke beim torlosen Remis im Derby gegen Nürnberg läuft, setzte Coach Mike Büskens auf Klaus.

Diouf schlägt wieder zu
Äußerst nervös präsentierten sich die 96er in den Anfangsminuten. Der Aufsteiger aus Fürth begann furios und kam schon nach wenigen Zeigerumdrehungen zur ersten guten Torchance. Doch 96-Schlussmann Zieler reagierte beim Schuss Pribs aus 20 Metern prächtig. Im Anschluss an die darauf folgende Ecke köpfte Asamoah knapp am kurzen linken Pfosten vorbei (2.). Umso befreiender war dann die postwendende Führung Hannovers: Nach gute Kombination konnte sich Ya Konan im Fürther Strafraum durchsetzen, scheiterte beim Abschluss aber an SpVgg-Keeper Grün. Doch „Goalgetter“ Mame Diouf zeigte einmal mehr seine Torjägerqualitäten und beförderte den Nachschuss in die Maschen des Gästetores (5.). Nach 20 Minuten zeigte der Senegalese dann einmal mehr, dass er auch als spielintelligenter Vorbereiter zu glänzen weiß. Gleich drei Gegenspieler konnten ihn nicht stoppen, so dass Diouf das Spielgerät klug nach rechts auf den heranrauschenden Pinto legte. Dessen Hammer verfehlte das kurze Eck jedoch knapp. Dass die fränkischen Gäste keinesfalls gewillt waren, sich kampflos zu ergeben, zeigten sie wieder wenig später. Asamoah setzte sich gleich gegen beide 96-Innenverteidiger durch und scheiterte letztendlich am erneut klasse reagierenden Zieler (23.). Nun sollte die Partie ein wenig verflachen, weder die Gastgeber noch Fürth kamen zu weiteren zwingenden Aktionen. Allerdings spielten die Gäste munter mit, so dass ein Remis zur Pause nicht unverdient gewesen wäre.


"Didi" Ya Konan sorgte für einigen Wirbel und bereitete die wichtige Führung vor...

Eggimann trifft im zweiten Versuch
Fast hätten die Roten kurz nach Wiederanpfiff auf ein beruhigendes 2:0 gestellt, doch am Ende verhinderten Fürth-Keeper Grün und das Aluminium den zweiten Treffer Dioufs. Vorausgegangen war ein grandioser Pass Schlaudraffs genau in die Gasse, den der Senegalese aufnahm. Alleine vor Grün stehend scheiterte der 96-Stürmer aber zunächst an diesem, um den Abpraller reaktionsschnell per Kopf an die Latte zu bugsieren (48.). Im direkten Gegenzug deutete aber auch der Aufsteiger wieder seine Gefährlichkeit an, doch Zieler drehte Stiebers Versuch um den Pfosten (49.). Erneut folgte nun eine kleine Phase des Verschnaufens, erst nach einer Stunde folgte die nächste bemerkenswerte Offensivszene, als Diouf zwar traf, jedoch berechtigterweise zurückgepfiffen wurde (62.). Wenige Minuten später fiel es dann aber doch, das erlösende 2:0! Nachdem Mario Eggimann kurz zuvor noch mit einem Kopfstoß knapp neben das Gehäuse gezielt hatte, zeigte sich der Schweizer in der 69. Minute präziser. Schlaudraff hatte einen an Rausch verursachten Freistoß von der linken Seite mustergültig auf den Kopf des auch sonst starken Innenverteidigers serviert, der sich so über seinen ersten Saisontreffer freuen durfte. Nun war der ärgste Widerstand der tapferen Gäste gebrochen. Während 96 den bevorstehenden Arbeitssieg souverän verwaltete, liefen die letzten Bemühungen der „Kleeblätter“ ins Nichts. So hatte die Slomka-Elf letztendlich wenig Mühe, das 2:0 über die Zeit zu bringen.


...und auch Jan Schlaudraff sammelte einen Assistpoint für seine tolle Flanke vor dem 2:0

Nachbarschaftsduell in Mainz
Nach der deutlichen Klatsche in München haben sich die 96er wieder in der Liga zurückgemeldet und einen wichtigen Heimsieg eingefahren. Nun geht es am kommenden Samstag zum schwerem Auswärtsspiel nach Mainz, die punktgleich mit den Roten sind. Die Spielvereinigung muss nun gegen Stuttgart unbedingt punkten, um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten.
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Hannover 96: Zieler - Cherundolo, Eggimann, Haggui, Pander - da Silva Pinto, Schulz, Ya Konan (89. Sakai), Rausch - Schlaudraff (71. Schmiedebach) , Diouf (86. Sobiech)

SpVgg Greuther Fürth: Grün – Nehrig, Kleine, Mavraj, Schmidtgal – Fürstner, Pekovic (67. Asemi)– Klaus (71. Pledl), Prib, Stieber – Asamoah (67. Nöthe)

Tore: 1:0 Diouf (5., Ya Konan), 2:0 Eggimann (69., Schlaudraff)

Gelbe Karten: Schmiedebach / Kleine

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Zuschauer: 32.200

Fotos: deisterpics
hannover96.de