Haarmann-Adventskalender erzürnt 96-Boss

Der neue Hannover-Adventskalender ist da. Wieder mit dabei: Serienkiller Fritz Haarmann.

Hannover. Und er ist schon wieder drauf: Am Donnerstag kommt der neue Hannover-Adventskalender auf den Markt. Unter den in die Stadt gezeichneten Persönlichkeiten Hannovers mischt sich auch in diesem Jahr Fritz Haarmann. Mit Hackebeil steht der Serienkiller am Fuße der Marktkirche.

„Natürlich haben wir die Diskussionen verfolgt. Aber ich bleibe dabei: Er ist und bleibt Teil unserer Stadtgeschichte“, sagt Klaus Lange, der 2005 die Idee hatte, den Schokokalender mit Illustrationen von Thorsten Wilkens herauszubringen. Brisant: Haarmann steht nur fünf Meter Luftlinie entfernt von 96-Boss Martin Kind. In den vergangenen Wochen stritten sich Kind und die 96-Fans um eine Haarmann-Flagge in der AWD-Arena – kürzlich wurde Frieden geschlossen.

Doch jetzt herrscht wieder dicke Luft. 96-Boss Martin Kind ist stinksauer: "Da machen wir nie wieder mit. Das Projekt ist für uns tot. Man hätte das Thema Haarmann seriös verfolgen können. Doch das hat der Verlag nicht getan." Das Ende der Zusammenarbeit hat Kind bereits Klaus Lange telefonisch mitgeteilt.

Vier Jahre gehörte der Fußball-Präsident zu den Stadt-Persönlichkeiten, die auf dem hannoverschen Adventskalender zu sehen sind - genau wie Serienmörder Fritz Haarmann. Wie er der NP sagte, habe ihn diese Parallele von Anfang an gestört, so Kind weiter.

19 Persönlichkeiten sind auf dem Kalender (kostet 3,48 Euro, zum Beispiel im Buchhandel und im Historischen Museum) zu sehen, darunter Herbert Schmalstieg, 96-Pokalheld Jörg Sievers und die Band Terry Hoax.

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