Stimmen zum Spiel


96-Cheftrainer Mirko Slomka über...

... das Spiel und das frühzeitige Weiterkommen:

"Nach der frühen 1:0-Führung und dem anschließenden 2:0 haben wir heute wohl gedacht, dass wir automatisch das Spiel gewinnen, aber es stand uns ein gutes Team gegenüber, das uns auch schon im Hinspiel gezeigt hat, wie gefährlich es sein kann. Wir haben das Spiel dann in der Offensive und Defensive komplett eingestellt und dann wird es in Europa schwer den Kasten sauber zu halten. Unterm Strich stehen sieben Siege aus acht Spielen im europäischen Wettbewerb. Wir können also stolz darauf sein nach dem vierten Spieltag das Weiterkommen geschafft zu haben. Für die Spieler fühlt sich dieser Sieg zwar zunächst wie eine Niederlage an, aber am Ende kommt langsam das Gefühl heute etwas Großes erreicht zu haben. Unsere Leistung war zwar nicht ganz so toll, aber wir hatten auch mit dem schweren Geläuf zu kämpfen."

... Mame Diouf:

"Unser Ziel war es heute viele Flanken von außen zu bringen und Mame in der Mitte zu bedienen. Dies haben wir dann auch beherzigt und in dieser Form die beiden Tore erzielt. Mame steht immer dort, wo er zum Abschluss kommen muss und kann. Und dann trifft er eben. Er ist eiskalt beim Verwandeln von Trocahncen. Ich hätte ihn heute gerne früher vom Platz genommen, aber ich habe später gehofft, dass er vielleicht noch das dritte Tor macht. Artur kam schließlich rein und holt uns den Elfmeter raus."

... über Ron-Robert Zieler:

"Ron hat mindestens ein blaues Auge - wir kühlen die Verletzung aktuell permament, damit es nicht ganz so schlimm wird. Wie bereits im gesamten Wettbewerb hat uns Ron auch heute wieder mit tollen Paraden im Spiel gehalten."

... den Elfmeter und die Coolness von Huszti:

"Ich nehme an, dass es noch irgendwelche Sprüche gegen den Schiedsrichter gab und Atta deshalb ebenfalls rot gesehen hat. Für mich ist aber in erster Linie wichtig, dass "Szabi" die Ruhe behalten und getroffen hat. Diesen Moment muss Szabi aushalten, dafür ist er erfahren genug.

... mögliche Rotationen im weiteren Wettbewerb:

"Das Ziel in diesem Wettbewerb zu überwintern haben wir geschafft. Wir verfügen über viele Spieler, die gleichwertig auf den Positionen eingesetzt werden können. Wir haben heute mit der gleichen Formation wie gegen Augsburgs klar gemacht, dass heute keine Zeit zum Experimentieren war. Wir wollten unbedingt weiterkommen. Jetzt ist es natürlich wunderbar, dass auch die gleichwertigen Spieler in den nächsten Spielen ihren Einsatz bekommen können. Es geht aber auch noch um den Gruppensieg. Wir wollen die nächsten Spiele auch gewinnen."

96-Sechser Christian Schulz:
"Nach der 2:0 Führung haben wir uns das Leben in der zweiten Halbzeit schwer gemacht, wir haben aus einem mir nicht erklärbaren Grund komplett den Zug zum Spiel verloren und wurden dafür bestraft. Wahrscheinlich sind wir in den entscheidenden Situationen einfach zu spät gekommen. Unterm Strich zählt natürlich das Ergebnis, aber wenn ich ehrlich bin, kann ich mich auf Grund des Spielverlaufs nicht wirklich über den Sieg freuen. Das Foul an Sobiech habe ich nicht hundertprozentig sehen können, aus meiner Position würde ich jedoch sagen, dass es eine Grenzentscheidung war. Als „Szabi“ den Elfmeter geschossen hat, konnte ich kaum hinschauen und habe mich einfach umgedreht. Wichtig ist, dass der Ball im Netz gelandet ist und wir den Einzug in die K.o.-Runde geschafft haben. Mit dem Weiterkommen konnten wir unsere gute letzte Saison bestätigen und haben bewiesen, dass wir in Europa mithalten können."

96-Kapitän Steven Cherundolo:
"Wir haben in der zweiten Hälfte einfach nicht klug gespielt und sind ängstlich geworden. Insgesamt haben wir uns als Kollektiv zu weit zurückfallen lassen und nicht mehr richtig nach vorne und hinten verschoben. Dann wird es natürlich schwer, wir hätten einfach höher stehen müssen. Wir fragen uns auch warum wir die Führung verspielen. Vielleicht steckt in unseren Köpfen, dass wir zu Hause besonders schön nach vorne spielen sollen, anstatt ein Spiel auch mal zu verwalten. Das erste Gegentor darf so nicht passieren, das war viel zu einfach. Das 2:2 entsteht dagegen durch eine Standardsituation – das kann passieren. Wir müssen aber auch das Positive sehen. Wir haben zwei Tore schön herausgespielt und es ist natürlich ein Traum, dass wir so früh das Weiterkommen feiern können. Jetzt können wir uns voll auf die Bundesliga konzentrieren."

96-Sechser Manuel Schmiedebach:
"Der heute errungene Sieg und der Einzug in die Zwischenrunde sind extrem wichtig für uns. Der Anschlusstreffer des Teams aus Helsingborg und unser plötzliche Einbruch sind nur schwer zu erklären, aber an manchen Tagen nimmt das Spiel einfach eine komische Wende. Bei dem schnellen Gegentor haben wir einfach einige Fehler gemacht. Im Endeffekt haben wir gewonnen und darüber sollten wir glücklich sein. Die Belastung der vielen Spiele machen sich schon bemerkbar, die Beine werden schwerer und der Platz tiefer, da fällt ein Sprint in der 80. Minute schon schwer."

96-Stürmer Didier Ya Konan:
"Das heutige Spiel war ein ziemlich harter Kampf, wir haben momentan einen reduzierten Kader, doch unser Team ist mit dem Ziel zu gewinnen in die Partie gegangen. Wir haben uns wirklich schwer getan, besonders in der zweiten Halbzeit. Ich kann nicht beschreiben was mit dem Team in den letzten 45 Minuten passiert ist. Nach dem ersten Gegentor sind wir zurückgefallen und haben uns somit den zweiten Gegentreffer eingefangen. Ich denke, wir dürfen wir uns letztlich bei dem Schiedsrichter bedanken, der auf Elfmeter für uns entschieden hat. Im nächsten Spiel müssen wir mit vollem Einsatz über 90 Minuten überzeugen und 100 Prozent geben."

96-Mittelfeldspieler Lars Stindl:
"Insgesamt haben wir acht Europa-League Spiele in dieser Saison bestritten, sieben davon haben wir gewonnen und sind nach schon vier Spieltagen in der Zwischenrunde. Das ist ein riesen Erfolg für uns, für die Mannschaft, den Verein und die gesamte Stadt. Dieses Ziel hatten wir die ganze Zeit vor Augen, über die Art und Weise wie der heutige Sieg zustande gekommen ist, brauchen wir nicht reden. Wir dürfen ein solches Spiel nicht aus der Hand geben, es darf nicht passieren, dass wir nach der zweiten Halbzeit nicht mehr klar und konsequent genug spielen und ungenügend verteidigen. Helsingborg hat in dieser Situation seine Chance genutzt und am Ende müssen wir dann sogar zittern. Das Problem des heutigen Spielverlaufs liegt definitiv nicht an der Kondition, wir haben viele Spiele absolviert, aber wir haben uns auch dementsprechend vorbereitet. Für die Zukunft müssen wir uns cleverer anstellen sowie ruhiger und routinierter agieren."

Helsingborgs Cheftrainer Age Hareide:
"Ich muss meinem Team ein großes Lob aussprechen. Wir uns stark zurückgekämpft und das 2:2 erzielt. Anschließend haben wir sogar Möglichkeiten gehabt das Spiel zu gewinnen. Mit der Leistung des Schiedsrichters bin ich absolut unzufrieden. Er hat uns mit den beiden roten Karten und der Elfmeterentscheidung auf die Verliererstraße gebracht. Die UEFA spricht immer über Respekt und Fairplay. Die Spieler sollen die Entscheidungen der Schiedsrichter hinnehmen. Dies fällt ihnen bei solchen Fehleinschätzungen natürlich schwierig. Meine Kritik hat nichts mit Hannover zu tun. Ich wünsche den 96ern alles Gute. Sie haben ein starkes Team und spielen in einer guten Liga."