Endspiel um den Gruppensieg

Hannover 96 will im letzten Europa League-Spiel des Jahres bei UD Levante den Gruppensieg perfekt machen. Dafür benötigen die Roten mindestens einen Punkt, um nach Abpfiff jubeln zu können.

Ein Zähler für den Gruppensieg
Für Hannover 96 geht es am Donnerstag, 21.05 Uhr, im Europa League-Rückspiel bei UD Levante um den Gruppensieg in der Gruppe L. Bei derzeit elf Zählern auf dem eigenen Konto und einem Punkt Vorsprung auf den zweitplatzierten Gegner aus Valencia würde der Slomka-Elf dabei bereits ein Unentschieden reichen, um die derzeitige Tabellenführung ins Ziel zu bringen. Gerade im Hinblick auf die Tatsache, dass der Gruppenerste im Rückspiel der ersten K.o-Runde das Heimrecht inne hat, wollen die Roten die bevorstehende Aufgabe beim spanischen Vertreter unbedingt erfolgreich lösen und ihren Status als noch ungeschlagenes Team im Wettbewerb bewahren. Bislang haben die 96er in der laufenden Europa League-Spielzeit nämlich eine blütenweiße Weste vorzuweisen - kein einziges Mal gingen die Roten als Verlierer vom Platz (7 Siege, 2 Unentschieden). Dies soll auch nach dem letzten Europa League-Spiel des Jahres so bleiben. 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler, der zuletzt als immens starker Rückhalt glänzte, machte im Vorfeld der Begegnung klar: "Wir freuen uns auf diesen Europapokal-Abend und möchten ein tolles Spiel abliefern. Wir wollen Gruppenerster bleiben und benötigen dafür einen Punkt."


Die 96er wollen in Levante unbedingt den Gruppensieg perfekt machen.

"Müssen unsere Kräfte bündeln"
Das kommende Endspiel um den Gruppensieg kommt für die Roten also zum richtigen Zeitpunkt, um nach den zuletzt durchwachsenen Leistungen in der Bundesliga wieder ein wichtiges Erfolgserlebnis einzufahren. Von einer möglichen Verunsicherung innerhalb der Mannschaft nach der zuletzt unglücklichen 1:2-Niederlage bei Mainz 05 will Zieler allerdings nichts wissen: "Wir sind keinesfalls verunsichert. Der späte Siegtreffer der Mainzer war aus unserer Sicht einfach unglücklich. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und selbstbewusst in das kommende Spiel gehen." Auch die Tatsache, dass die Roten gegen Levante bereits das 27. Pflichtspiel der Saison bestreiten und damit so häufig wie kein anderer Bundesligist in der laufenden Spielzeit auf dem Feld stehen werden, lässt Zieler nicht als Ausrede gelten: "Fakt ist, dass wir echt viele Spiele haben, aber wir sind Profis und das ist schließlich unser Job. Wir müssen jetzt unsere Kräfte noch einmal bündeln." Für das Spiel bei Levante kann 96-Cheftrainer Mirko Slomka weitestgehend aus den Vollen schöpfen. Abgesehen von den Langzeitverletzten Leon Andreasen (Kreuzbandriss) und Felipe (Hüft-OP) stehen Slomka alle Spieler zur Verfügung.

Levante daheim noch ungeschlagen
Die Gastgeber aus Levante sind in der Europa League vor heimischen Publikum im Estadio Ciudad de Valencia noch ungeschlagen. Dem Team von Juan Ignacio Martínez gelang daheim ein eindrucksvoller 3:0-Sieg gegen Enschede und ein souveräner 1:0-Erfolg gegen Helsinborg. Während UD Levante zu Beginn der Gruppenphase noch die große Unbekannte war, haben sich die Spanier also prompt bei ihrer ersten Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb gegen die starke Konkurrenz behaupten können. Und auch in der spanischen Liga bestätigen die Valencianer derzeit ihre Leistungen aus dem Vorjahr, als sie sensationell den sechsten Platz belegten. Momentan liegt Levante auf dem achten Rang und hat einen Zähler Rückstand auf die "internationalen" Plätze. Kein Wunder also, dass 96-Mittelfeldspieler Adrian Nikci, der zuletzt im Europa League-Spiel gegen Enschede in der Startelf stand, die Spanier im Vorfeld der Begegnung als extrem "spielstark" einstufte.


UD Levante muss seit kurzem ohne Theofanis Gekas (3. v.r.) planen

Gute Erinnerungen an das Hinspiel
Für das bevorstehende Endspiel um den Gruppensieg gegen die Roten kann Levantes Cheftrainer Martínez beinahe auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich der Pole Darius Dudka laboriert an einer Leistenverletzung und wird daher nicht im Aufgebot der Spanier stehen. Ebenfalls nicht mit von der Partie ist der Ex-Bundesligaprofi Theofanis Gekas. Der 32-jährige Stürmer, der noch im Hinspiel in der AWD-Arena zum Einsatz kam und in der Bundesliga unter anderem das Trikot von Eintracht Frankfurt, Hertha BSC Berlin und dem VfL Bochum trug, hat seinen Vertrag im Einverständnis mit dem Verein aus persönlichen Gründen aufgelöst. Ob mit oder ohne Gekas im Aufgebot wollen die Roten eine ähnliche Erfolgsstory schreiben wie beim 2:1-Sieg im Hinspiel gegen Levante. Damals konnten die Roten nach einem 1:0-Rückstand das Spiel noch in Unterzahl drehen. Didier Ya Konan erzielte den erlösenden Treffer zum 2:1 und legte damit den nächsten Grundstein für einen souveränen Durchmarsch in der Gruppenphase. Am kommenden Donnerstag, den 6. Dezember, 21.05 Uhr, soll der diesjährigen europäischen Erfolgsgeschichte mit dem Gruppensieg dann das nächste Kapitel hinzugefügt werden.
th

So könnten sie spielen:

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Haggui, Rausch – Stindl, Schulz, Da Silva Pinto, Huszti – Schlaudraff, Diouf

UD Levante: Munua – Lell, Ballesteros, Navarro, Juanfran – El Zhar, Diop, Iborra, Michel, Bakero - Ruben Carcia