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Mirko Slomka, Trainer von Hannover 96: "Es war von beiden Seiten keine tolle erste Hälfte. Beide Mannschaften waren in der Defensive gut organisiert, beide hatten eine hohe Fehlpassquote. Wir wollten in der zweiten Hälfte den Druck erhöhen. Das erste Tor ist dann sicher etwas glücklich gefallen, weil es eher ein Schuss von "Kocka" war als ein Pass. Das 2:0 war schon im Ansatz mit dem Pass von Pinto gut gespielt und schließlich auch toll vollendet. Gladbach ist mit dem 2:1 allerdings zu schnell zurückgekommen, so dass wir in der Schlussphase den Druck aushalten mussten. Wir sind glücklich, an allen, die 40 Punkte haben, vorbeigekommen zu sein. Jetzt können wir die fünfte Position verteidigen, das ist ein großer Ansporn. Es ist eine tolle Leistung der Mannschaft, dass nach dem Spiel in Madrid und der Rückreise mit der Ankunft am Freitagmorgen so eine zweite Halbzeit möglich war. Christian Schulz hat im defensiven Mittelfeld ein klasse Spiel abgeliefert und sich super auf der Position, die er länger nicht gespielt hat, eingefunden. Hut ab vor seiner Leistung!"

Borussen-Coach Lucien Favre: "Wir sind vom Ergebnis enttäuscht. In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut. Wir hatten zu viele Ballverluste und technische Fehler im Spiel, dadurch war es schwer, Torchancen zu kriegen. Am Ende der Begegnung haben wir besser gespielt und hatten dann auch klare Möglichkeiten. Hannover 96 ist dazwischen aber schon mit dem Tor in Führung gegangen. Nach dem 2:0 war es zu spät, um mit dem Spielen anzufangen. Wir haben gegen einen starken Gegner gespielt, der zu Hause seit langer Zeit ungeschlagen ist. Dennoch war das heute nicht optimal von uns."

96-Geschäftsführer Sport Jörg Schmadtke: "Es ist eng in der Tabelle. Der Sieg heute war gut und wichtig, um die Ausgangssituation für uns zu verbessern. Es ist noch ein langer Weg, es sind noch sechs wichtige Spiele und von den fünf Teams, die um die drei Plätze kämpfen, werden zwei rauskippen. Im Gegensatz zu den anderen haben wir unser Heimspiel gewonnen. Es war eine umkämpfte Partie mit wenig Ballpassagen in der ersten Hälfte, weil beide Abwehrreihen sehr gut gestanden haben. Es gab wenige Lücken, so dass beide Teams ihre Offensivkraft nicht voll entfalten konnten. Das 1:0 hat das Spiel dann etwas geöffnet."

Geburtstagskind Christian Schulz: "Ich denke meine Position heute war eine Ausnahme, da Lars und Manuel verletzt waren. Aber der Trainer hat mich gefragt, ob ich die Position spielen kann und möchte, und da sagt man dann natürlich nicht nein. Wenn man mich da braucht, mache ich das gerne. Wenn man taktisch einigermaßen geschult ist, weiß man ja, was man zu tun hat. Man verlernt das ja auch nicht. Sicherlich habe ich durch meine viele Verletzungen in dieser Saison etwas gebraucht, um meinen Rhythmus zu finden."

Hannovers Flügelflitzer Konstantin Rausch: "Die anderen Ergebnisse des Wochenendes waren natürlich eine Steilvorlage für uns. Wir wussten, wie wichtig es sein würde, dieses Spiel zu gewinnen, um wieder international dabei zu sein. Das haben wir zum Glück geschafft. Die letzten englischen Wochen haben viel Kraft gekostet, zum Glück raffen wir uns immer wieder auf. Heute gegen Mönchengladbach war es ein harter Kampf. Wir haben das wichtige 2:0 geschossen, dann schnell das 2:1 kassiert, das Spiel aber doch gewonnen. Wir haben viel über unsere Außen gemacht und mussten insgesamt viel arbeiten. Aber genau das ist gegen Gladbach nötig. Man darf sie nicht ins Spiel kommen lassen, wenn man Erfolg haben will."

96-Kapitän Steven Cherundolo: "Gladbach ist eine gute Mannschaft, das haben sie heute wieder gezeigt. Wir haben sehr konsequent verteidigt und vorne unsere Chancen genutzt, das war wichtig heute. Wenn ich ein Gladbacher wäre, würde mir das Spiel heute wehtun. Sie haben viel gemacht und sind trotzdem als Verlierer vom Platz gegangen. Aber das ist vielleicht eine Cleverness, die wir in den letzten Jahren dazugelernt haben: Den Sack zuzumachen. Wir erwarten von uns, dass wir zu Hause gewinnen und Punkte holen. Wenn nicht zu Hause, wo sonst? Da sind noch vier andere Mannschaften, die 40 Punkte haben. Da hilft es uns nicht, auf die Tabelle und die anderen zu gucken. Wir hatten die Wochen zuvor Punkte liegenlassen, die wir heute durch den Sieg holen konnten. Man muss punkten, wo man kann."

Innenverteidiger Emanuel "Mad Dog" Pogatetz: "Das war heute eine sehr gute Leistung vor uns, gerade im taktischen Bereich. Man muss bedenken, dass wir vor kurzem erst in Madrid gespielt haben und Gladbach für seine Vorbereitung die ganze Woche Zeit hatte. Wir haben heute verdient gewonnen. Auch wenn Ron am Ende noch mal einen halten musste, können wir heute zufrieden sein. Das Spiel heute war sehr taktisch geprägt, beide Teams haben taktisch gut gespielt und sich gegenseitig damit neutralisiert. Jeder wusste um die Stärke des anderen. Wir standen heute tiefer als sonst, um Gladbach keinen Raum zu geben. Mit dem 1:0 konnten wir den entscheidenden Nadelstich setzen. Dass wir das zweite Tor nachlegen konnten, war dann natürlich Gold wert. Platz fünf sieht gut aus, aber es ist alles sehr eng. Wenn man einmal verliert, kann man schon wieder auf Rang acht stehen, von daher müssen wir dran bleiben. Unsere Heimserie kann sich sehen lassen."

Hannovers Kreativdirektor Jan Schlaudraff: "In der ersten Halbzeit waren wir ein bisschen überlegen. In der zweiten Hälfte sind dann nach dem 1:0 Kräfte freigeworden. Wir wollten uns unbedingt mit diesem Heimsieg auf Platz fünf der Tabelle verbessern. Wir wollen eine der Mannschaften sein, die im nächsten Jahr wieder in der Europa League spielt. Aus dem Restprogramm wollen wir daher das Maximale rausholen."

Borussias Rechtsverteidiger Tony Jantschke: "Das hatten wir uns heute anders vorgestellt, aber so ist es im Fußball. Wir kriegen hier zwei Gegentore und wissen selbst nicht wirklich, wieso. Unserem Spiel haben heute Tiefe und Tempo gefehlt. Wir verfallen trotz der Niederlage nicht in Panik und behalten den Kopf oben."

Gladbachs Mittelfeldspieler Roman Neustädter: "Wir haben uns zu wenig bewegt und zu oft den schnellen Weg nach vorne gesucht. Da hätten wir lieber verlagern und das Spiel in die Breite ziehen müssen. Hannover hat die Mitte schön eng gemacht. Trotzdem sind wir nach dem 2:0 wieder zurückgekommen. Aber es darf nicht sein, dass wir erst nach dem Rückstand aktiv werden. Wir haben jetzt noch sechs Spiele vor uns und wollen möglichst alle davon gewinnen."

Mönchengladbachs Torschütze Havard Nordtveit: "Wir fahren ohne Punkte nach Hause. Beide Gegentore sind nach Flanken gefallen, das ist nicht gut. Wir müssen das analysieren und sehen, was wir besser machen können. Wir müssen die nächsten Spiele konzentriert angehen, Hannover macht in der Tabelle Druck auf uns. Es ist zu früh, um zu sagen, dass die Punkte reichen. In der letzten Minute hätte es vielleicht einen Elfmeter für uns geben können."

Martin Stranzel, Innenverteidiger der Fohlen: "Es war der erwartet schwere Gegner, Hannover hat im Angriff schnelle und gefährliche Leute. Dennoch war heute für uns ein Punktgewinn möglich."

Gästekapitän Filip Daems: "Hannover 96 hat sehr effizient gespielt. Sie sind in der Offensive sehr stark und können aus dem nichts ein Tor machen, das haben wir heute gemerkt. Hannover hat in den richtigen Momenten getroffen."

Marc-André ter Stegen, Torhüter bei Mönchengladbach: "Wir haben zwei Chancen zugelassen, die hat Hannover genutzt. Das ist ein Qualitätsmerkmal. In der ersten Halbzeit hatten wir ein Übergewicht, in der zweiten Halbzeit waren wir konzentriert, dennoch hat es nicht für uns gereicht. Die Gegentore waren unglücklich, aber wir müssen nach vorne schauen."