Endlich wieder siegen!

Zum ersten Heimspiel der Rückrunde erwartet Hannover 96 am
19. Spieltag den 1. FC Nürnberg in der AWD-Arena. Erstmals in dieser Saison treten die Roten an einem Freitagabend an (ab 20:30 Uhr im LIVETICKER).

Klares Ziel: Drei Punkte
Flutlichtatmosphäre, ein neuer Rasen und zwei Rückkehrer in die Startelf. Die Rahmenbedingungen stimmen, nun muss Hannover 96 auch auf dem Platz nachziehen. Mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg können die Niedersachsen bereits am Freitagabend den Abstand zu den internationalen Plätzen verkürzen und die Konkurrenz vor ihren Spielen am Wochenende unter Druck setzen. "Wir wollen Rang sieben absichern und wieder näher an die 'Top Sechs' rücken", gibt daher 96-Coach Mirko Slomka die Marschrichtung aus. Nach zuletzt fünf Spielen Unentschieden in Folge und insgesamt acht sieglosen Spielen hat Slomka vor allem einen Wunsch: "Endlich wieder siegen!" Positiver Nebeneffekt: Die eindrucksvolle Bilanz vor heimischer Kulisse ohne Niederlage in der laufenden Bundesliga-Saison hätte auch weiterhin bestand.

Viele Unentschieden nerven Slomka
Erst vier Mal verloren die Roten bisher in dieser Saison, ein Topwert. Allerdings sammelte Hannover auch schon neun Unentschieden, in der Liga ist das unangefochtene Spitze. Die vielen Punkteteilungen nerven Slomka inzwischen doch ein wenig, wenngleich er das 0:0 der Vorwoche bei der TSG 1899 Hoffenheim durchaus als Erfolg einordnete. "Neun Unentschieden sind kein Ruhmesblatt. Generell weiß man selten, ob ein Remis nun gut oder schlecht war. Für uns sind die Unentschieden unbefriedigend, wir wollen Siege einfahren", sagt der 96-Trainer. In die gleiche Kerbe schlägt Jan Schlaudraff: "Neun Unentschieden in 18 Spielen sind eigentlich nicht zu erklären. Dabei versuchen wir immer auf Sieg zu spielen."



Tor für die Roten! Beim 2:1-Auswärtssieg im Hinspiel sorgte "Moa" Abdellaoue für die Führung.

"Schlaufi" und Pinto wieder fit
Der Stürmer musste gegen Hoffenheim krankheitsbedingt pausieren, Anfang der Woche kehrte er ins Mannschaftstraining zurück. "Ich lag zwei Tage im Bett. Mittlerweile geht es mir aber wieder deutlich besser. Ich bin guter Dinge für Freitag", bestätigt "Schlaufi", der im Training einen tatendurstigen Eindruck hinterließ. Das Konzept gegen den "Club" umreißt der Angreifer mit klaren Worten: "Wir müssen kompakt stehen, defensiv gut arbeiten und vorne unsere Chancen nutzen." Einer, der bei der Umsetzung helfen soll, ist Sergio Pinto. Der Mittelfeldmann steht nach überstandener Verletzung ebenfalls wieder zur Verfügung. "Er ist eine wichtige Stütze für unser Spiel. Mit seinen Ballgewinnen und den schnellen Pässen in die Tiefe erhöht er unsere Torgefahr, wir sind im Umschaltverhalten nach vorne stärker, wenn Sergio spielt", hofft Slomka auf eine gelungene Rückkehr des 31-Jährigen. Noch keine Option für das Nürnberg-Spiel ist dagegen Christian Schulz, für den ein Einsatz nach seinem Muskelfaserriss in der Wade zu früh käme. Auch Henning Hauger und Carlitos arbeiten noch an ihrem Comeback, während Markus Miller auf Grund seiner Blessur am linken Schienbein noch länger fehlen wird. Zudem fehlen Karim Haggui und Didier Ya Konan im Kader, beide sind mit ihren Nationalmannschaften beim Afrika Cup im Einsatz.

"Club" zuletzt im Aufwind
Der Tabellenzwölfte aus dem Frankenland konnte in den vergangenen Spielen durchweg überzeugen. Gegen Hertha BSC gelang der Elf des ehemaligen 96-Trainers Dieter Hecking ein 2:0-Erfolg, bei Bayer Leverkusen siegten die Nürnberger noch vor der Winterpause gar mit 3:0. "Die Ergebnisse lassen aufhorchen", lobt auch der aktuelle 96-Trainer. Dem "Club" attestiert Slomka eine kompakte, geordnete und aggressive Spielweise. "Es wird an uns liegen, unser Spiel durchzubringen und die Nürnberger niederzuringen", sagt Slomka. 19 Tore und damit eines weniger als Hannover erzielten die Franken in ihren bisherigen Spielen. Toptorschütze mit vier Treffern ist der tschechische Neuzugang Tomás Pekhart. Den kantigen Angreifer sollte die 96-Defensive auf jeden Fall im Auge behalten, genauso wie den schnellen Alexander Esswein, der den Sprung aus der dritten in die erste Liga erstaunlich gut gemeistert hat. Im Mittelfeld zieht der routinierte Belgier Timmy Simons geschickt die Fäden und gibt den Spielrhythmus vor. Die wichtigste Stütze der Abwehr neben Keeper und Ex-96er Raphael Schäfer ist der junge Innenverteidiger Philipp Wollscheid. Der 22-Jährige sorgt mit seiner Kopfballstärke auch vor dem gegnerischen Tor für Gefahr, zwei Tore erzielte er bereits.



Gegen Nürnberg sollen es drei Punkte sein! Lars Stindl, hier im Duell mit dem derzeit verletzten Javier Pinola.

Noch Tickets erhältlich
Die Begegnung gegen den 1. FC Nürnberg ist noch nicht ausverkauft. Bisher wurden rund 40.000 Eintrittskarten abgesetzt, auch ein spontaner Stadionbesuch ist am Freitagabend noch möglich. Bis zum Spieltag können Tickets weiterhin über die bekannten Wege erworben werden, zudem werden die Tageskassen geöffnet sein. Mit der entsprechenden Zuschauer-Unterstützung von den Rängen dürfte es seiner Mannschaft dann auch leichter fallen, das ausgegebene Motto umzusetzen: "Endlich wieder siegen!"
rk

So könnten sie spielen:

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Pogatetz, Pander – Stindl, Schmiedebach, Pinto, Rausch - Schlaudraff, Abdellaoue

1. FC Nürnberg: Schäfer - Feulner, Wollscheid, Maroh, Hlousek - Cohen, Simons - Didavi, Esswein - Eigler, Pekhart