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Hannovers Coach Mirko Slomka: "Meine Glückwünsche an Bayer Leverkusen zur Europa League-Qualifikation! Es war bisher eine lange Saison, das hat die Begegnung heute wiedergegeben. Wir wollten das Spiel langsam machen, die Ballzirkulation der Leverkusener verhindern. Über unser schnelles Spiel wollten wir dann die Bälle nach vorn bringen. Das hat teilweise gut geklappt. Es war ein gutes Auswärtsspiel, aber in einer Szene waren wir leider nicht so konsequent wie in den restlichen 90 Minuten. Jetzt müssen wir am nächsten Samstag 90 Minuten die AWD-Arena rocken."

Sascha Lewandowski, Trainer von Bayer Leverkusen: "Wir sind einen Spieltag vor dem Saisonende sicher Sechster, die Chancen auf den fünften Platz sind gut. Wenn uns das jemand bei unserem Amtsantritt vor vier Wochen so gesagt hätte, wir hätten es dankend angenommen! Die taktische Disziplin und unser Wille stimmen mich positiv. Die ersten 25 Minuten heute waren spielerisch wieder ein Schritt nach vorn. Es war sicher ein glücklicher Sieg, aber heute stehen die positiven Aspekte und die Punkte im Vordergrund."

96-Geschäftsführer und "Geburtstagskind" Martin Kind: "Ich denke, es war eine vermeidbare Niederlage und ein wenig unglücklich. Die Mannschaft ist gut und motiviert aufgetreten und das Team wollte gewinnen, das hat die Körpersprache deutlich gezeigt. Aber wir können mit dieser Niederlage umgehen, denn auch ein Unentschieden hätte die Situation in der Tabelle nicht wesentlich verändert. Da Wolfsburg gewonnen hat, hätte uns heute auch ein Punkt nicht gereicht, so dass die Situation sich mit der Niederlage nicht für uns verändert hat. Wir müssen gegen Kaiserslautern gewinnen. Wenn die Mannschaft so auftritt wie heute, denke ich, dass wir eine gute Chance haben, dieses Ziel auch aus eigener Kraft zu erreichen. Die Spieler haben mir eben deutlich das Signal gegeben, dass wir das schaffen. Und selbst wenn nicht, muss Wolfsburg ja auch erst einmal spielen. Die Konstellation ist so, dass alle, die noch um die Europa League spielen, das positive Spielergebnis suchen müssen."

96-Kapitän Steven Cherundolo: "Wir müssen uns auf den Fußball konzentrieren. Das haben wir heute gemacht, das werden wir nächste Woche machen. Es war heute eine gute Leistung, wir haben wenige Chancen zugelassen und uns selber Chancen erspielt. Das Gegentor war ein Zufallsprodukt! Letztlich haben wir aber kein Tor geschossen und deshalb auch keine Punkte mitgenommen. Kommende Woche muss es unser Anspruch sein, drei Punkte gegen Kaiserslautern zu holen. Die letzten Jahre haben wir am letzten Spieltag immer gute Leistungen gebracht, das wollen wir auch diesmal."

Lars Stindl, diesmal auf der linken Außenbahn unterwegs: "In den ersten Minuten sind wir nicht so gut in die Partie gekommen, dann wurden wir besser und haben selbst die Initiative übernommen. Normalerweise spiele ich rechts, es hatte sich aber gestern schon angedeutet, dass ich auf der linken Seite spielen werde. Das hat von Minute zu Minute besser funktioniert, genauso wie es bei der ganzen Mannschaft besser wurde. Eigentlich haben wir eine ganz gute Auswärtspartie abgeliefert, jedoch dann das unglückliche Gegentor kassiert. Für uns zählt es jetzt am nächsten Samstag!"

Hannovers Innenverteidiger Emanuel Pogatetz: "Ein Unentschieden wäre heute drin gewesen. Es gab wenige Möglichkeiten auf beiden Seiten und die Leverkusener haben ihre einzige Chance in der zweiten Halbzeit genutzt. Wir hingegen hatten ein bisschen Pech mit unseren Möglichkeiten. Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir hier heute kein Unentschieden erreichen konnten. Beim Tor hatte Kießling Glück, ich kann mir nicht vorstellen, dass das so geplant war. Das war wahrscheinlich der Unterschied heute. Er hat seine Möglichkeit genutzt, wir nicht. Es ist natürlich gut, dass wir es noch in der Hand haben, uns mit einem Sieg im Spiel gegen Kaiserslautern selbst für Europa zu qualifizieren. Wir haben es nur verdient, nächste Saison in Europa zu spielen, wenn wir es schaffen, nächste Woche den Letzten zu schlagen."

"Kreativdirektor" Jan Schlaudraff: "Wir sind nach vorn nicht konsequent genug. Das ist aber nichts, was man an ein paar Spielern festmachen kann. Wenn alle hinten mithelfen, um die Punkte zu verteidigen, muss man auch mit einberechnen, dass man dann schon mal 50 bis 60 Meter zum Tor nach vorne hat und es auch schwieriger ist, torgefährlich zu sein. Wir haben ein dummes Tor kassiert, das zu einem Zeitpunkt fiel, als wir eigentlich alles im Griff hatten. Ohne das Gegentor wäre es 0:0 ausgegangen, was uns natürlich sehr entgegengekommen wäre. Aber wir haben alles noch in eigener Hand beim Spiel gegen Kaiserslautern. Es wird darauf hinauslaufen, dass wir zu Hause alles geben – dafür brauchen wir natürlich auch gerade die Unterstützung der Fans. Es wird das 50. Pflichtspiel dieser Saison, da braucht man solch zusätzliche Kraft durch die Fans. Wir wollen diese tolle Saison natürlich krönen."

96-Verteidiger Christian Schulz: "Die erste Viertelstunde hatten wir große Probleme, bis wir wussten, wie wir den Gegner anzugehen haben. Wir haben gemerkt, dass die Leverkusener immer wieder in Überzahlsituationen waren. Darüber haben wir auf dem Platz geredet und dadurch konnten wir das Ganze verbessern. Wir hatten unsere Möglichkeiten heute, aber die letzte Verbissenheit, das Tor zu machen, hat in den letzten Wochen gefehlt. Gegen Ende haben die Leverkusener auch fast nur noch hinten drin gestanden, das hat es uns natürlich noch schwerer gemacht hat. Nächste Woche wird es nicht einfach, aber wir haben alles in unserer eigenen Hand. Mit einem Sieg heute hätten wir die Vorentscheidung treffen können, das ist uns leider nicht gelungen. Wenn wir gewinnen, ist es auch egal, was die anderen am nächsten Spieltag machen."

Leverkusens Offensivkraft Andre Schürrle: "Wir können mit den letzten Spielen zufrieden sein. Alles was davor gelaufen ist, war natürlich nicht so gut. Wir haben kompakt gestanden und nach vorne sind wir immer für ein Tor gut. Einen großen Anteil hatten heute unsere Trainer. Wir haben gut und hart trainiert, vieles aufgearbeitet. Ich glaube, das hat man heute gesehen."

Mittelfeld-Routinier Michael Ballack: "Das war mein letztes Heimspiel hier in Leverkusen und ich freue mich, dass die Fans mich so verabschiedet haben. Das war sicherlich nicht auf Grund meiner Leistungen in den letzten beiden Jahren, die Fans haben sich auch an meine Leistungen erinnert, die ich hier vor zehn Jahren für den Verein gebracht habe. Ich habe damals eine gute Zeit bei Leverkusen gehabt und deshalb bin ich auch hierher zurückgekommen. Ich lasse am Ende der Saison mit Leverkusen, und auch mit Deutschland, eine große Station in meiner Karriere hinter mir."

Bayer-Keeper René Adler, der seinen Abschied aus Leverkusen gab: "Es war heute ein schöner Abschluss mit dem Sieg zu Hause und dem Eintüten der Europa League. Wir konnten eine durchwachsene Saison mit einem blauen Auge beendet. Natürlich mussten wir viele Verletzungen wegstecken. Aber bei dem Potential, was in der Mannschaft vorhanden ist, hatten wir uns natürlich mehr erhofft. Wir haben das Mindestziel erreicht und uns unter dem neuen Trainer noch Mal aufgerafft."