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96-Coach Mirko Slomka: "Entscheidend ist, wie man mit Siegen umgeht und nicht mit Niederlagen. Wir sind zwar in der Bundesliga oben dran, aber das heutige Spiel hat gezeigt, dass wir keine Spitzenmannschaft sind und noch nicht soweit sind. Wir haben heute einiges vermissen lassen. Vor allem sind wir nicht an unserer Grenzen gegangen. Das ist sehr enttäuschend. Für die zweite Halbzeit haben wir nochmal alles neu geordnet. Phasenweise ist es uns gelungen Druck zu machen, allerdings haben uns die Mainzer keine Räume gegeben. Wir hatten wenig Möglichkeiten, uns die Räume zu erarbeiten und in der Verlängerung war dann klar, dass eine Mannschaft vielleicht einen schweren Fehler macht. Wir waren leider einmal nachsichtig und sind in Rückstand geraten. Wir haben dann mit allen Mitteln und Möglichkeiten versucht, auf den Ausgleich zu gehen, der ist aber trotz des Elfmeters in der letzten Minute nicht gelungen. Über die gesamte Spielzeit betrachtet, waren die Mainzer die bessere und präsentere Mannschaft. Wir sind sehr unglücklich, dass wir in diesem Pokalheimspiel ausgeschieden sind. Eigentlich gibt es bei uns zwei Elfmeterschützen, zum einen "Moa" und der Jan Schlaudraff, der war nicht mehr auf dem Platz. "Moa" wurde auch gefoult, lag noch am Boden und hatte ein leichte Verletzung, er war sich nicht sicher. Da hat "Didi" sich den Ball genommen, normalerweise trifft er ja auch."

Mainz 05-Coach Thomas Tuchel: "Wir wollten heute unseren Weg fortsetzen, den wir seit vier bis fünf Wochen zurück gelegt haben, auch wenn uns bisher die Egebnisse fehlen. Das ist uns heute gelungen. Wir haben einen sehr mutigen, kompakten und aggressiven Auftritt hingelegt. Wir waren übers ganze Spiel lauffreudig und sicher im Passspiel. Wir sind mit erhobenem Haupt und hohen Ansprüchen hierher gereist. Ich bin stolz auf die Mannschaft und das, was sie geleistet hat, auch wenn unser Sieg in letzter Sekunde nochmal auf wackeligen Beinen stand. Christian Wetklo hat super gehalten, nicht nur den Elfmeter. Ich hatte schon lange im Vorfeld beschlossen, dass er die DFB-Pokalspiele bekommt. Er ist ein super Torwart und das bin ich ihm schuldig."

96-Stürmer "Moa" Abdellaoue: "Ich wusste zunächst nicht, ober der Schiedsrichter das Foul an mir oder an Stindl gepfiffen hat. Ich lag dann am Boden und war leicht angeschlagen. Ich habe "Didi" angeschaut und er war bereit den Elfer zu schießen. Es ist sehr unglücklich für ihn gelaufen. Schade, dass er nicht getroffen hat. Er muss den verschossenen Elfmeter aber vergessen und weiter nach vorn blicken. Die erste Hälfte haben wir nicht gut genug gespielt, in der zweiten Halbzeit haben wir uns dann gesteigert, da hatten wir auch gute Torchancen, aber wir haben einfach nicht getroffen. Wir sind natürlich jetzt sehr unglücklich. Wir können auf jeden Fall nicht die Häufigkeit der Spiele dafür verantwortlichen machen. Das Problem ist, dass wir kein Tor geschossen haben. Unser Spiel war einfach nicht gut. Wir müssen unser Spiel machen, das hat heut nicht funktioniert. Aber so ist Fußball manchmal. Ich hatte selbst eine gute Chance und hätte treffen müssen, aber manchmal ist alles einfach nicht gut genug."

Mainz-Torschütze Andreas Ivanschitz: "Es war wichtig für uns mit einer positiven Einstellung ins Spiel zu gehen. Wir wollten unbedingt weiterkommen. Das hat man von der ersten Minute an gesehen. Mich freut es unheimlich für die Mannschaft, dass wir eine Runde weiter gekommen sind. Das kann der notwendige Punch gewesen sein. Dieser Glücksmoment, zusammen weiter gekommen zu sein, kann auch fürs Wochenende hilfreich sein. Beim Tor, dachte ich zunächst, dass der Ball zu weit und zu hoch ist, eine typische Bananenflanke, ich hab dann aber einfach spekuliert und bin durchgerannt. Das haben wir die letzten Trainingseinheiten thematisiert, von der Sturmspitze einfach durchzulaufen. Ich hab nicht viele Möglichkeiten gehabt, also hab ich den Ball einfach in die kurze Ecke platziert. Ich bin überglücklich, es war auch ein ganz wichtiges Tor für mich, weil ich einige Chancen ausgelassen habe in den letzten Spielen, die sogar einfacher zu machen waren. Ich denke nicht, dass man in der Situation einen Strafstoß geben muss. Das war überzogen."

Mainzer Elferschreck Christian Wetklo: "Ich hab gar nicht wahrgenommen, dass da was war. Ich denke, dass es kein Elfer war. Ist auch egal. Der Schiri hat ihn gepfiffen. Man kann es nicht ändern. Ich dachte, dass es die letzte Aktion sein wird und wenn ich ich halte, dann pfeift er ab. So war es dann auch, umso schöner für uns alle also. Ich hatte noch in Erinnerung, dass Ya Konan immer recht nah am Torwart vorbei schießt und deshalb bin ich lange stehen geblieben und hab das Bein stehen lassen. Manchmal hat man einfach ein Gefühl. Er hat genau so geschossen, dass ich ihn halten konnte. Es war wieder ein starkes Spiel von uns allen. Das einzige was besser hätte laufen können, wäre das ein oder andere Tor mehr, was wir hätten schießen können. Ich wusste schon drei bis vier Tage vorher, dass ich das Pokalspiel bekomme. "