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Werder Bremen-Coach Thomas Schaaf: "Wir haben heute ein schlechtes Spiel gezeigt. In keiner Phase der Partie haben wir so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben. Es hatte keine körperlichen Gründe heute, sondern ging vom Kopf aus. Daraus resultiert alles: Fehlpässe, verlorene Zweikämpfe und und und. Teilweise haben wir blind agiert. Ich kann nicht sagen, warum wir so unkonzentiert agiert haben und unsere Linie nicht gefahren sind. Nur eins steht fest: Wenn man so spielt, kann man kein Spiel gewinnen. Ich habe heute keine Struktur gesehen, was uns in den letzten Wochen stark gemacht hat. Die Niederlage muss uns ärgern. Wir können daraus lernen, so dass wir das nächste Partie besser machen."

96-Coach Mirko Slomka: "Es war gut, dass wir das frühe Tor gemacht haben. Das hat uns eine gewisse Sicherheit gegeben. Wir waren heute defensiv ausgerichtet und haben auf Konter gelauert. Der Plan war über die Außenpositionen die Bremer Abwehr zu durchbrechen. Wir haben das nach der strapaziösen Woche gut gemacht, in der zweiten Halbzeit haben wir sogar noch mehr zweite Bälle gewonnen. Wir hätten in der ersten Hälfte auch noch das 3:0 erzielen können. Werder Bremen war ständig gefährlich, so dass wir uns nicht getraut haben zu offensiv zu spielen und sind eher auf Sicherheit gegangen sind. Ich bin unglaublich glücklich, dass wir das Spiel mit 3:2 gewinnen konnten. Wir haben jetzt 15 Punkte nach dem 8. Spieltag. Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Ich bin froh, dass wir die Woche so gut überstanden haben. Wir haben gezeigt, dass wir mit der Doppelbelastung umgehen können. Die Mannschaft hat das toll gemacht."

Werder Bremen-Manager Klaus Allofs: "Ich bin mir sehr sicher, wenn Pizarro das 2:2 macht, dann wären wir als Sieger vom Platz gegangen."

96-Geschäftsführer Martin Kind: "Bremen ist eine super Mannschaft und Pizarro ist brandgefährlich. Wir haben jetzt Zeit zum regenerieren. Es waren fußballintensive Wochen in letzter Zeit. Moa ist unglaublich toll – als Spieler und als Typ. Er macht tolle Spiele derzeit."

Rotsünder Marco Arnautovic: "Es tut mir für die Mannschaft unheimlich leid. Es war die erste rote Karte in meinem Leben. Wenn wir mit elf Leuten weiter gespielt hätten, wer es vielleicht anders ausgegangen. Wir sind halt beide zum Ball gegangen! Ich muss mir die Szene noch mal anschauen. Wir haben heute nicht das abgerufen, was wir uns vorgenommen haben."

Werder Bremen-Kapitän Clemens Fritz: "Wir sind in das Spiel gegangen und haben gesagt: Von Anfang an! Dann liegt man direkt nach zwei Minuten 0:1 zurück. In der ersten Halbzeit haben wir vieles falsch gemacht und waren nicht aggressiv genug. Wir haben nicht gut genug gegen den Ball gearbeitet und uns einige Fehler geleistet. Dann verlierst du hier auch. Nach der Pause sind wir besser gestartet, aber es hat uns das Quäntchen Glück gefehlt. Die vergangenen Wochen haben wir vieles richtig gemacht und heute haben wir dafür vieles falsch gemacht. So ist das halt im Fußball. Wir wären lieber mit einem Erfolgserlebnis in die längere Pause gegangen, aber wir haben jetzt Zeit an den Fehler zu arbeiten und daraus zu lernen."

Dreifach-Torschütze "Moa" Abdellaoue: "Ich habe beim dritten Tor gedacht, dass es abseits gewesen wäre. Deswegen war ich so cool. Aber als alle um mich herum gesprungen sind, ist mir klar geworden, dass der Treffer zählt. Ich bin über die drei Tore sehr glücklich, aber das wichtigste sind die drei Punkte, die wir geholt haben. Wir haben einen guten Start in der Bundesliga hingelegt. Ich habe im Moment eine gute Phase, manchmal macht man ein bis zwei Tore pro Spiel und manchmal zwei bis drei Spiel gar keins. Bei mir läuft es halt ganz gut grad."

96-Stürmer Jan Schlaudraff: "Beide Mannschaften haben sehr offensiv gespielt und auch eine gute Leistung gezeigt. Im Moment hapert es bei mir leider mit dem Tore schießen. Wir haben aber gezeigt, dass wir aus dem Donnerstagspiel gegen Poltava gelernt haben. Nach dem Anschlusstreffer der Bremer hatten wir mehr Ballkontrolle und haben dagegen gehalten. Das 3:1 hat uns Selbstvertrauen gegeben. Insgesamt haben wir das deutlich besser gemacht und gezeigt, dass wir aus dem Spiel gelernt haben. Wir haben auch gegen einen besseren Gegner als am Donnerstag gespielt. Die Länderspielpause kommt uns jetzt sehr gelegen, um Kräfte zu sammeln. Wir spielen im Moment absolut am Limit. Wir schaffen es Woche für Woche die optimale Leistung abzurufen. Wir kämpfen jeder für den anderen, sind eine geschlossene Einheit und das macht uns so erfolgreich. "Moa" ist einfach der Spieler, den wir brauchen. Er ist eiskalt vor dem Tor und immer brandgefährlich."

96-Mittelfeldspieler Lars Stindl: "Wir spielen bisher eine super Runde mit Hannover. Wir sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg und haben das Positive aus der vergangenen Saison mit in die neue genommen. Der Übergang ist uns gelungen. Mir tut es gut, dass ich mich diese Woche mal regenerieren kann. Den Kopf frei zu bekommen, ist auch mal wichtig. Es waren fußballintensive Wochen in letzter Zeit. Die anderen müssen ja teilweise wieder ran."

96-Mittelfeldspieler Christian Pander: "Drei Minuten Nachspielzeit haben wir gezittert. Wir sind einfach froh, dass wir das Ding gewonnen haben und die drei Punkte hier behalten. Man hat uns das anstrengende Spiel unter der Woche heute nicht angemerkt. "Moa" ist einfach enorm wichtig für die Mannschaft. Mein Pfostenschuss war es Unvermögen. Aus sieben Metern den Ball nicht reinzumachen geht gar nicht. Das muss ich mir wirklich ankreiden. Das war für mich eine Hundertprozentige. Jetzt kann ich aber drüber lachen. Über die spielfreie Woche freue ich mich sehr."