Ab in den Süden! Hannover 96 macht sich am Sonntag, 23. September, auf den Weg nach Sinsheim, um dort am 4. Spieltag der Bundesliga bei der TSG 1899 Hoffenheim aufzulaufen. Anpfiff der Begegnung ist um 17.30 Uhr.
Holperstart bei Hoffenheim Aller guten Dinge drei – so heißt zumindest ein bekanntes Sprichwort. Doch die durchaus positive Botschaft dieser Redensart entpuppt sich im Kraichgau nach dem dritten Spieltag der Fußball-Bundesligasaison 2012/13 als leere Phrase. Null Punkte, elf Gegentore , letzter Tabellenplatz - und nun auch noch ein verletzter Stammtorhüter. Der im Sommer vom SV Werder Bremen zu Hoffenheim gewechselte Tim Wiese machte bei der 3:5-Niederlage gegen den SC Freiburg erst keine gute Figur und zog sich dann im Zuge dessen auch noch eine Adduktorenverletzung zu. Nun sind zwei Wochen Zwangspause für den 30-Jährigen angesagt. Ihn wird am kommenden Spieltag aller Voraussicht nach Ersatzkeeper Koen Casteels vertreten. Verzichten müssen die Hoffenheimer auch auf Innenverteidiger Chris, der derzeitig an einem Muskelfaserriss laboriert. Um sich mit seinem Team nach dem Holperstart voll und ganz auf den Weg in wärmere Tabellengefilde konzentrieren zu können, hat Trainer Markus Babbel in dieser Woche einen Teil seiner Doppelfunktion im Verein in die Hände von Andreas Müller übergeben, der nun auf dem Managerstuhl Platz nehmen wird. Die 1899er sind also bestrebt, schnellstmöglich die rote Laterne an benachbarte Vereine abzugeben, die sich ebenfalls in der bedrohten Region befinden.
Lars Stindl will auch am Sonntag gegen Hoffenheim um die Punkte mitmischen.
Positiven Auswärtstrend ausbauen Einen Strich durch die Rechnung will dem Schlusslicht aus dem Süden Deutschlands Hannover 96 machen. Bei den Roten läuft es momentan wie am Schnürchen. Sieben Punkte aus drei Spielen, Platz drei in der Tabelle, erfolgreich in der Europa League unterwegs. Selbst die negative Auswärtsbilanz der vergangenen Spielzeit konnte die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka ins Positive umkehren, besiegte in der ersten Saisonbegegnung in einem fremden Stadion den niedersächsischen Nachbarn VfL Wolfsburg eindrucksvoll mit 4:0. Verletzungstechnisch muss Slomka weiterhin auf Christian Schulz (Muskelhüllenriss) und Mame Diouf (Aufbautraining) verzichten. Eng wird es bei Jan Schlaudraff, der sich bei einem in der Schlussphae gegen Twente Enschede bei einem Foul eine Verletzung am linken Sprunggelenk zuzog: "Ich kann heute noch nicht nicht sagen, ob Jan Schlaudraff am Sonntag auflaufen kann. Die Entscheidung über seinen Einsatz wird kurzfristig fallen", hofft 96-Coach Mirko Slomka auf Schlaudraffs Einsatz. Pausieren muss im Rhein-Neckar-Stadion hingegen auf jeden Fall Szabolcs Huszti, der nach seinem Siegtor zum 3:2 gegen den SV Werder Bremen allzu frenetisch jubelte und dafür anschließend die gelb-rote Karte sah.
"Moa" Abdellaoue auf dem Weg zum Tor - auch in Hoffenheim?
Torreigen fortsetzen? Einen Grund zum Feiern hätten die Roten im Falle eines Auswärtsdreiers gegen die Babbel-Elf, gab es bisher doch nur magere zwei Pünktchen aus vier Auswärtsduellen gegen die TSG. Im Januar 2012 trennten sich beide Mannschaften zuletzt torlos 0:0. Einen Hoffnungsschimmer für eine trefferreiche Partie seitens der Roten gibt es allemal, haben die Leinestädter doch in den vergangenen neun Pflichtspielen sage und schreibe 32 Tore erzielt. Warum diesmal nicht auch im Kraichgau den Ball im gegnerischen Netz zappeln lassen? Dennoch warnt Mittelfeldakteur Lars Stindl vor dem angeschlagenen Gegner, der vor der Saison weitaus höher eingeschätzt wurde und sich selbst auch große Ziele gesetzt hat: "Wir wissen natürlich, dass sie schlecht gestartet sind. Aber genau deshalb ist Hoffenheim ein umso gefährlicher Gegner für uns." Trainer Mirko Slomka schlägt in die gleiche Kerbe und zeigt absoluten Respekt vor der TSG: "Die Aufgabe in Hoffenheim ist anspruchsvoll. Wir sollten nicht den Fehler machen, den Gegner ausschließlich an den letzten Ergebnissen zu messen. Die Mannschaft von Markus Babbel besitzt nicht zuletzt durch die Transfers im Sommer große Qualität. Im Mittelpunkt unserer Vorbereitung steht die Regeneration und die damit verbundene individuelle Trainingssteuerung. Spieler, die kaum oder gar nicht zum Einsatz kamen, benötigen eine deutlich höhere Belastung, um ihren Fitnessstand zu halten." - und auch am Sonntag erfolgreich zu sein! nr
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