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96-Coach Mirko Slomka: "Wir haben heute verdient gewonnen, weil wir trotz der Belastung des Donnerstag-Spiels eine sehr gute Leistung gezeigt haben. Wir sind momentan in einer guten körperlichen und spielerischen Verfassung. Zudem haben wir gezeigt, dass wir nach Standards Tore erzielen können. In der zweiten Hälfte waren die Stuttgarter druckvoller in der Offensive, da hatten wir eine Menge zu tun. Das Spiel war insgesamt sehr attraktiv. Ich freue mich, dass unsere Heimserie gehalten hat. Jetzt hoffen wir, dass wir alle Verletzten bis Donnerstag gesund kriegen, sind aber auch froh über unsere Alternativen."

Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia: "Die Enttäuschung ist heute riesengroß, weil wir das Spiel einfach hergegeben haben: Nach Standards katastrophal, ohne Standards gut. Wir haben zwar gezeigt, dass wir den Schwung aus dem Hertha-Spiel mitnehmen wollten, haben dann aber nach Standards die Situationen nicht gut gelöst. Allerdings haben wir auch nicht aufgegeben. In der Halbzeit haben wir besprochen, dass wir noch zwei Tore machen können, was wir auch getan haben. Allerdings war es auch ein Spiel, welches für den Trainer unheimlich schwer zu erklären ist und das wir schnell abhaken müssen."

VfB-Sportdirektor Fredi Bobic: "Wir wollten das Spiel heute gewinnen, sind nun aber keinen Schritt weiter. Die Jungs müssen einfach die Vorgaben auf dem Platz umsetzen. Wir kassieren zu viele Gegentore nach Standards. Hannover 96 war heute nach den Standards stark, aus dem Spiel heraus haben sie uns wenig gefordert. Wir sind selbst ins Hintertreffen geraten und dann sind wir hinterher gerannt. Wir haben genug Möglichkeiten gehabt, Tore zu erzielen. Wenn Du das 3:4 noch machst, kann es noch eine kuriose Schlussphase geben. Wir haben zwar die letzten Spiele gut verteidigt, allerdings haben wir das schon wieder vergessen. Heute sind wir für unsere Fehler brutal bestraft worden. Trotzdem hat die Mannschaft Moral gezeigt und wollte das Spiel noch mal drehen."

96-Innenverteidiger Karim Haggui: "Heute war ein gutes Spiel, zu Null wäre besser gewesen, aber ich bin zufrieden. Außer den beiden Gegentoren haben wir ein gutes Spiel gemacht. Das war ein verdienter Sieg und eine starke Leistung der Mannschaft. Wir hatten die eine oder andere Möglichkeit in der zweiten Halbzeit ein Tor zu machen und noch höher zu gewinnen. Das hat aber leider nicht geklappt. Wir haben vorher in der Analyse bei Stuttgart gesehen, dass sie bei Standards manchmal nicht so gut stehen. Der Trainer hat uns im Vorfeld gesagt, dass wir heute große Möglichkeiten haben, deshalb ein Tor zu machen – und das hat auch so geklappt. Wir sind momentan in einer sehr guten Phase, das Selbstvertrauen ist da. Gegen Brügge wird es ein anderes, aber auch ein schweres Spiel. Die Atmosphäre wird heiß! Wenn wir wieder so spielen wie heute gibt es die Möglichkeit, weiterzukommen."

96-Torschütze Mame Diouf: "Das Tor war ein toller Moment. Ich habe meine Chance genutzt. Wir spielen sehr gut zusammen und sind ein Team. Und egal wer die Tore schießt – Hauptsache wir gewinnen. Warum sollte ich nächste Woche nicht wieder treffen? Im Prinzip muss man als Stürmer seine Chancen einfach nutzen. Deshalb war ich gegen Brügge etwas enttäuscht, aber heute ist alles okay. Beim Jubel gab es keine Planung, der Salto war spontan."

96-Verteidiger Christian Schulz: "Der Sieg heute ist für den Kopf wichtig gewesen! Wir sind sehr stolz drauf, dass wir den Fans daheim eine Festung bieten können und sie mit der Vorfreude auf das nächste Heimspiel nach Hause gehen. Wenn du so viele Heimspiele ungeschlagen bist, ist das schon Aussage genug. Die Gegentore waren ärgerlich, wir haben die Stuttgarter rankommen lassen. Sie hatten in der Schlussphase auch noch die eine oder andere Möglichkeit, wir aber auch. Am Ende waren wir etwas unkonzentriert. Ich bin froh, dass ich in diesem Spiel die letzten 25 Minuten auf dem Platz gestanden habe und es sich alles ganz gut angefühlt hat. Jetzt werde ich mir weiter im Training die nötige Fitness holen, sechs Wochen ohne Fußball ist nicht so schnell wegzustecken. Donnerstag in Brügge wird es ein ganz anderes Spiel, das ist dann ein K.O.-Spiel. Die Ausgangslage ist genauso wie damals in Sevilla: 2:1 zu Hause gewonnen. Das kann man sicherlich ein bisschen vergleichen. Ein frühes Tor würde uns guttun."