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Hertha-Coach Michael Skibbe: "Der Aufwand, den wir heute über 90 Minuten betrieben haben, ist nicht mit einem Unentschieden oder einem Sieg belohnt worden. Es war sicherlich kein Spitzenspiel, aber in der ersten Halbzeit hat mir meine Mannschaft besser gefallen, obwohl keine großen spielerischen Glanzlichter zu sehen waren. Die Abwehr hat sich heute über weite Strecken wacker geschlagen und auch der Rest der Mannschaft hat die vorgegebene Taktik gut umgesetzt. Nach dem schwachen Hamburg-Spiel in der Vorwoche haben wir gutes Pressing gezeigt, viele Bälle gewonnen und uns erstklassige Torchancen erarbeitet. Leider haben wir aus der ersten Halbzeit nicht den Ertrag erzielt, den wir verdient haben. Uns haben zudem vor dem 96-Tor das Glück und die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. In den zweiten 45 Minuten haben die Zuschauer dann ein Spiel gesehen, in dem beide Teams gleichmäßig Spielanteile hatten. Wir haben sogar noch in Unterzahl auf den Ausgleich gedrängt. Bislang haben wir in der Rückrunde zwar keine Punkte geholt, aber es war ein deutlicher Fortschritt zur Vorwoche zu sehen. Insgesamt bin ich mit der Mannschaftsleistung zufrieden."

96-Trainer Mirko Slomka: "Wir sind uns einig, dass wir heute kein besonderes Fußballspiel gesehen haben. Nach 90 Minuten waren wir der glückliche Sieger, obwohl Hertha BSC in der ersten Halbzeit deutlich präsenter war. Wir haben entscheidende Bälle verloren und konnten uns nach vorn nicht durchsetzen. Großes Glück hatten wir, als Avevor den Ball auf der Linie rettet. In der zweiten Hälfte haben wir offensiver gespielt und mit langen Bällen agiert. "Moa" macht dann das Tor aus dem Nichts und wir gewinnen mit 1:0. Es ist ein schöner Sieg für uns, weil es der erste Auswärtssieg seit dem Spiel in Nürnberg war. Zudem haben wir das dritte Mal in Folge zu Null gespielt. Es war für uns bislang ein ordentlicher Start in die Rückrunde, aber heute auch eine schwere Partie für uns."

"Nullinger" Ron-Robert Zieler: "Hertha hat alles versucht, um das Spiel heute zu gewinnen. Wir haben großartig dagegen gehalten. Wir haben gut gestanden und gut verteidigt - das hat hervorragend geklappt. Es tut uns gut, gerade auswärts wieder drei Punkte geholt zu haben. Mit sieben Punkten zum Rückrundenstart können wir sehr zufrieden sein. Damit haben wir uns eine gute Ausgangsposition geschaffen, um weiter anzugreifen. "Jackson" ist ins Spiel gekommen und war mit der Rettungstat direkt in der Partie. Es war enorm wichtig, dass er in der Situation klären konnte."

96-Debütant Mame Diouf: "Es war ein gutes Gefühl, auf dem Platz zu stehen. Als es zur Pause Unentschieden stand, mussten wir etwas tun. "Moa" und ich arbeiten erst seit ein paar Tagen an dem Zusammenspiel, er bewegt sich viel auf dem Platz, das macht es einfach für mich. Ich hab ihm den Ball zugepasst, er hat das Tor gemacht, so einfach ist das! Die Kälte muss man während des Spiels verdrängen, hoffentlich wird es bald wärmer. Es fühlt sich gut an, dass Spiel gewonnen zu haben."

96-Innenverteidiger "Jackson" Avevor: "Ich hatte kaum eine Möglichkeit, mich warm zu machen. Die erste Szene war wichtig, dadurch war ich gleich im Spiel. Dass ich nicht von Anfang an gespielt habe, muss ich so hinnehmen. Ich habe mich gefreut, dass ich dann doch noch eingewechselt wurde. Natürlich freue ich mich nicht über "Schulles"Verletzung, es tut mir sehr leid für ihn. Mario hat mich heute super unterstützt. Wenn man zusammen auf dem Platz steht, gibt es keinen Konkurrenzkampf, wir sind ein Team. Letztlich haben wir 1:0 gewonnen, ich durfte noch spielen, jetzt ist alles gut!"

Berlins Mittelfeldspieler Peter Niemeyer: "Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Man muss das Glück erzwingen, auch wenn ich jetzt nicht sagen möchte, dass wir nur Pech haben. Die Chancen, die man bekommt, muss man reinmachen. Sebastian Neumann hat unsere vollste Unterstützung, bis zu seiner roten Karte hat er ein gutes Spiel gemacht. Für ihn ist das ärgerlich, so etwas wünscht man keinem. Ich habe in einem UEFA-Cup-Spiel einmal innerhalb von fünf Minuten eine gelb-rote Karte bekommen und das überstanden, er wird das auch."