Olic-Wechsel an die Isar fast perfekt
Der Wechsel von Ivica Olic zum FC Bayern München scheint so gut wie sicher: „Der HSV hat keine großen Chancen mehr, dass ich bleibe“, erklärte der Kroate beim Trainingsauftakt.

Neues Jahr, neues Ziel – HSV-Topstürmer Ivica Olic geht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ab der kommenden Spielzeit für den deutschen Rekordmeister Bayern München auf Torejagd. Der Kroate wird seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag beim Hamburger SV nicht verlängern und stattdessen einen neuen, deutlich höher dotierten Drei-Jahres-Vertrag beim deutschen Meister unterschreiben.

Eine offizielle Bestätigung dafür ließ sich Olic allerdings zunächst noch nicht entlocken, er ließ die Katze noch im Sack. "Der HSV hat aber keine großen Chancen mehr, dass ich bleibe", erklärte der Angreifer bewusst nebulös und sprach von einer "sehr wichtigen persönlichen Entscheidung". Offensichtlich sind nur noch wenige Details zwischen Olic und den Bayern zu klären.

Im Anschluss an das erste Training der Hanseaten nach der Weihnachtspause am Freitagnachmittag jedoch informierte der 29-Jährige den HSV über seinen Wechselentschluss, der die Verantwortlichen beim Bundesliga-Vierten nicht überraschen konnte. 4,5 Millionen Euro dürfte Olic an der Isar per annum einstreichen, lediglich etwa zwei Drittel dieser Summe sollen die Norddeutschen geboten haben.

Hoffmann will Gehaltsgefüge nicht "total durcheinander bringen"

Mehr war laut dem Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann aus Sicht des HSV nicht drin: "Wir können und wollen nicht für einen einzigen Spieler unser Gehaltsgefüge total durcheinander bringen." Schließlich stehen beim HSV gleich zwei Fragezeichen hinter der finanziellen Entwicklung im neuen Jahr. Ob der Hauptsponsor (Emirates) sein Engagement fortsetzt, ist ebenso fraglich wie die wirtschaftliche Zukunft des Stadion-Namensgebers (HSH Nordbank).

Gespräche wird Hoffmann am Rande des Trainingslagers in Dubai führen, zu dem der HSV-Tross am Samstag mit Olic aufbrechen wird. Der vermutliche neue Arbeitgeber reiste schon am heute Abend an den Persischen Golf, zu einer direkten Begegnung wird es jedoch nicht kommen. Stattdessen treffen die Hamburger am 6. Januar (16.00 Uhr MEZ/live im DSF) in einem Testspiel auf den AC Mailand, der erstmals seine Neuerwerbung David Beckham einsetzen wird.

Olic war vor zwei Jahren vom russischen Erstligisten ZSKA Moskau für eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro in die Hansestadt gewechselt. In der laufenden Saison war der dribbelstarke Stürmer sechsmal erfolgreich, insgesamt gelangen ihm in 64 Bundesligaspielen 25 Tore. Einem auch zeitweise erwogenen Wechsel von Olic ins europäische Ausland hatte dessen deutsche Ehefrau einen Riegel vorgeschoben.

Ohne Rost nach Dubai

Am vollen Engagement für den HSV bis zum Ende der Spielzeit ließ Olic keine Zweifel aufkommen: "Ich werde alles dafür geben, dass ich mich mit einem Titel aus Hamburg verabschieden kann." Die Münchner erhoffen sich von dem bevorstehenden Deal, dass Olic den abwanderungswilligen Nationalspieler Lukas Podolski weit mehr als nur ersetzen kann.

Wegen des Wirbels um den Transfer von Olic, der seinen Weihnachtsurlaub in der Heimat bei seinem kranken Vater verbracht hatte, geriet das erste HSV-Training nach der Winterpause zur Nebensache. Bei strahlendem Sonnenschein absolvierten die Hamburger ihren sportlichen Aufgalopp ohne Paulo Guerrero sowie Alex Silva und Thiago Neves, die nach Absprache mit Coach Martin Jol am Samstag zum Team stoßen werden.








Schade um Olic, ich bleibe bei meiner Meinung, sprotlich wird es kein Fortschritt sein in Richtung München zu gehen, er wird alnge Zeit die Nr. 3 hinter Toni und Klose bleiben und ähnlich wie Podolski in München versauern. Andererseits stark von Beiersdorfer und Hoffmann ihn gehen zu lassen. Bei HSV herrscht seit langem ein festes Gehaltsgefüge und wurde zuletzt beim Sorintransfer durcheinader gebracht und man fiel sofort auf die Schnauze und musste lange viel Geld an einen verletzten Sorin zahlen. Wer wei wie lange Olic auf diesem Niveau spielen kann, denn zugegebenermaßen rein von der technischen Spielanlage kann er bei den Bayern mit niemandem mithalten, da hat sogar ein Öltanker wie van Buyten mehr drauf. Ich wünsche ihm trotzdem alles Gute für seine Zukunft und ich hoffe, dass er schon bald im Januar weigstens 1-2 mal gegen die Bayern knipsen wird. Auch sehr lobenswert, dass er mit eher wenig aufsehen seinen Wechsel angedeutet und vollzogen hat und nicht wie einige andere Kollegen die über Monate hinweg nur Lärm gemacht haben, um unbedingt wegzukommen. Ich denke da an Spieler wie van der Vaart, Boulahrouz oder van Buyten.


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