Trotz Flugangst: Heute will Guerrero nach Hamburg reisen


Dass Bundesliga-Profis ihren Urlaub schon mal eigenmächtig verlängern, ist nichts Neues. Auch HSV-Star Paolo Guerrero (26) ist noch nicht aus Peru zurückgekehrt. Dabei würde der verletzte Stürmer (Kreuzbandriss) gerne schnell nach Hamburg kommen, zumal sein Vertrag ausläuft. Doch er packt's nicht. Der Grund: Flugangst!

Die unglaubliche Geschichte um Paolo Guerrero! Der Stürmer sitzt in Lima fest. Alle bisherigen Versuche, nach Hamburg zurück zu kehren, sind gescheitert.

Der Tiefpunkt: Am 4. Januar wollte Guerrero zu Kniespezialist Dr. Richard Steadman in die USA fliegen. Als das Flugzeug bereits eine Stunde in der Luft war, bekam der Stürmer Panik-Attacken. SPORT BILD online weiß: Der Jet musste wieder umdrehen, nach Lima zurückfliegen!

Eine Woche später scheiterte auch der zweite Versuch. Noch bevor die Maschine in Richtung USA abhob, kehrte Guerrero um, brach seinen Flug-Versuch ab. Zuvor musste das Gepäck des Peruaners wieder ausgeladen werden.

Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, war zuletzt sogar HSV-Teammanager Marinus Bester zu Guerrero nach Lima geflogen, wollte ihn bei seiner Rückreise nach Hamburg unterstützen. Dreimal stiegen die beiden in den Flieger. Dreimal verließ Guerrero panisch die Maschine.

Heute will es der HSV-Stürmer endlich schaffen. Wie der HSV gegenüber SPORT BILD online bestätigte, startet der Peruaner heute den nächsten, hoffentlich vorerst letzten Versuch der Rückreise.

Zuvor waren zahlreiche Versuche gescheitert. Guerrero zum „Abendblatt“: „Ich fühle mich nervös, muss sogar schreien, wenn sich das Flugzeug turbulent bewegt. Das war der schlimmste Moment in meinem Leben. Ich weiß, dass seitdem mehrere HSV-Spieler Flugangst haben.“

Auch die Hilfe seines Bruders Julio, seiner Mutter Peta und beim letzten Versuch die psychologische Unterstützung seiner Freundin Thalia Echecopary halfen nichts, berichtet das „Abendblatt“ weiter.

Die extreme Flugangst hat der Peruaner seit August 2009. Damals hatte der HSV das Qualifikations-Hinspiel zur Europa League mit 5:1 gewonnen, den anschließenden Flug musste die Mannschaft dann aber schon in Paris abbrechen. Hydraulikflüssigkeit war ausgelaufen.

Um Guerrero nach Hamburg nach Hamburg zurück zu holen, prüfe man beim Verein „derzeit alle Möglichkeiten“, wie HSV-Sprecher Jörn Wolf bestätigt. Sogar die Option, den Stürmer per Frachtschiff auf die Reise zu schicken.

Dann allerdings könnte bis zu einem Monat dauern, bis Guerrero in der Hansestadt ankommt. Schiffsbroker Jörg Stehn gegenüber dem „Abendblatt“: „Eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 15 Knoten bei Frachtschiffen vorausgesetzt würde bei 6450 Seemeilen aus Callao nach Hamburg 18 Tage bedeuten. Dazu muss man einen bis zwei Schlechtwettertage einkalkulieren und oft auch zwei, drei Tage Wartezeit vor dem Panamakanal. Des Weiteren kann es durchaus zu drei bis sechs Tagen Verzögerung durch das Anlaufen verschiedener Häfen kommen. Realistisch betrachtet dürften so nicht weniger als 21 Tage einzuplanen sein. Wahrscheinlicher ist es sogar, mit knapp einem Monat zu rechnen.“

Es sieht so aus, dass Guerrero noch eine ganze Weile in Lima festsitzt. Bleibt nur die Frage: Auf welchem Weg ist er eigentlich dorthin gekommen?


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Ich verzichte mal auf einen Kommentar... rolleye


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