HSV-Chef rügt Hoeneß

Hoffmann nennt Äußerung über Trochowski ¸¸respektlos"

Hamburg (dpa/SZ) - Trainer Louis van Gaal hat den Spielern ein freies Wochenende geschenkt, doch der FC Bayern kommt nicht zur Ruhe. Nach der Aufregung über die Kritik am Verein von Nationalspieler Philipp Lahm in einem SZ-Interview und den über seine Internetseite veröffentlichten Vorwürfen des italienischen Stürmers Luca Toni gegen van Gaal ("Zermürbung von vier langen Monaten voller Entbehrungen und Unverständnis mit dem aktuellen Trainer") sieht sich nun Manager Uli Hoeneß mit heftigem Gegenwind vom Hamburger SV konfrontiert. "Die Aussagen von Hoeneß über Piotr sind respektlos und in der Sache falsch. Ich glaube, hier will der Manager von Bayern München von seinen Baustellen ablenken", sagte HSV-Vorstand Bernd Hoffmann in Bild und reagierte damit auf eine herabwürdigende Äußerung von Hoeneß: "Piotr Trochowski kann normalerweise keine zwei Sätze geradeaus sprechen, und jetzt spricht er über Fußballpolitik", hatte Hoeneß in einem Interview über den Mittelfeldspieler, den der FC Bayern in der Winterpause 04/05 für nur eine Million Euro hatte ziehen lassen, über das einstige Eigengewächs gelästert.

Piotr Trochowski selbst nahm dazu keine Stellung, offenbar mit Rücksicht auf die Trauerfeier für Robert Enke in Hannover, an der er - wie auch Hoeneß - teilnahm; er gebe erst nach dem Länderspiel am kommenden Mittwochabend wieder Interviews, teilte er mit.

Dagegen machte der Hamburger Klubchef Hoffmann keinen Hehl aus seiner Empörung. "Ich habe für die Bemerkungen gar kein Verständnis. Piotr ist ein ernsthafter Mensch, intelligent und zeigt viel Engagement in sozialen Fragen", sagte der Vorstandsvorsitzende.

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