Auf Kurs bleiben - Spitzenduell in Düsseldorf

Hamburg - Martin Jol hatte direkt umgeschaltet. Noch während viele Journalisten den Trainer der Rothosen nach dem 3:0-Erfolg im UEFA Cup gegen NEC Nijmegen Fragen zum Europapokal stellten, hatte für Jol im Kopf bereits die Vorbereitung auf die kommende Bundesligapartie am Sonntag (22.02.09, ab 16.45 Uhr live im HSV-Radio) gegen Bayer Leverkusen begonnen. "Das wird ein schweres Spiel. Wir haben aber die Chance, gegen Leverkusen zu bestehen", bekräftigte Jol. Einen Tag später, im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel, fügte er hinzu, dass nun jedes Spiel ein Finale sei. Die Statistik der letzten Jahre spricht beim Spitzenspiel gegen Leverkusen für den HSV.







Seit fünf Punktspielen ist Bayer gegen den HSV ohne Sieg (3 Niederlagen und 2 Unentschieden). Insgesamt gewannen die Rothosen elfmal (nur Bayern München gelang es noch öfter (14mal)) bei der Werkself. Doch das ist nur Zahlenspielerei. Wichtiger ist, dass die Gedanken des Trainers bei der Mannschaft angekommen sind. Und im Fall Leverkusen ist dies passiert. "Wir wollen gegen Bayer gewinnen", gibt sich Piotr Trochowski selbstbewusst. Trotz des festen Glaubens an die eigenen Stärken, verliert die Mannschaft aber nicht den Blick für den Gegner. "Bayer hat eine gute Truppe, die den Ball schnell in die Spitze spielt. Das wird ein hartes Stück Arbeit", weiß Joris Mathijsen. Der Niederländer wird in der LTU Arena wieder gemeinsam mit Michael Gravgaard in der Innenverteidigung auflaufen. Der Däne, der sich nach dem UEFA Cup-Spiel mit Oberschenkel-Problemen plagte, absolvierte das komplette Abschlusstraining am Samstag (21.02.09) und ist mit dem Team in Richtung Düsseldorf aufgebrochen. Ebenso dabei ist Tomás Rincón, der am Freitag die lang ersehnte Spielberechtigung erhielt und somit zum ersten Mal zum 19-Mann-Kader gehört.



Respekt auf beiden Seiten



Der Respekt vor dem Gegner ist auch auf Seiten von Bayer Leverkusen durchaus zu spüren. "Hamburg ist eine abgeklärte Mannschaft, die auf ihre Chance lauert", so Trainer Bruno Labbadia. Dennoch glaubt auch die Werkself an ihre Chance auf drei Punkte. "Wir wollen es besser machen als im Hinspiel. Da haben wir uns die Partie aus der Hand nehmen lassen", so Stefan Kießling. Leverkusen führte am 4. Spieltag in der HSH Nordbank Arena bereits mit 2:0, ehe sich Abwehrchef Manuel Friedrich nach einem Foul an Joris Mathijsen mit gelb-rot verabschiedete und seinem Team damit einen Bärendienst erwies. In Unterzahl verlor die Werkself noch mit 2:3.



Unter den Torschützen des Hinspiels war auch Patrick Helmes. Der Angreifer hat sein Torekonto weiter aufgestockt und liegt mit 15 Treffern auf dem zweiten Platz der Torjägerliste. "Wir müssen schon sehr aufpassen. Er ist immer gefährlich", weiß Martin Jol. Doch wir wissen ja, dass sich der Trainer des HSV spätestens mit dem Schlusspfiff des UEFA Cup-Spiels mit den Stärken und Schwächen von Helmes und Co. beschäftigt hat.


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