Zuversicht trotz Personalsorgen

Istanbul/Hamburg - „Wir schauen von Tag zu Tag und müssen abwarten“, sagte Martin Jol bereits Anfang der Woche. Mit Blick auf die Personalsituation blieb dem Übungsleiter auch nichts anderes übrig. Nach den Verletzungssorgen der letzten Tage und Wochen kletterten die verbliebenen 18 Spieler am Mittwochmorgen (18.03.09) um 9.00 Uhr an Bord der OLT-Chartermaschine, um den Weg an den Bosporus anzutreten. Darunter auch die angeschlagenen Piotr Trochowski (Innenbanddehnung im Knie) und Michael Gravgaard (Adduktorenprobleme). Ob es bei den beiden für einen Einsatz am Donnerstag (19.03.09, Anstoß: 20.30 Uhr MEZ) im UEFA Cup-Rückspiel gegen Galatasaray Istanbul reicht, bleibt weiter offen. „Es geht schon besser als die letzten Tage. Noch habe ich ja ein bisschen Zeit“, sagte Trochowski, der dabei allerdings nicht mehr ganz so hoffnungsvoll wie noch am Anfang der Woche klang.



Gleiches gilt für Gravgaard. Der Däne verspürt zwar keine Schmerzen mehr im Adduktorenbereich, doch ob es für eine Wettkampfbelastung langt, muss ebenfalls abgewartet werden, Aufschluss darüber wird das Abschlusstraining am Abend (18.00 Uhr MEZ) im Ali-Sami-Yen-Stadion (23.500 Zuschauer) geben. Dort geht es morgen um den Einzug ins UEFA Cup-Viertelfinale. Trotz der angespannten Personalsituation sind die Spieler zuversichtlich. „Die Ausgangsposition ist sicherlich nicht einfach, doch wir haben bislang alle Auswärtsspiele im Europapokal gewonnen. Warum sollte uns das nicht auch in Istanbul gelingen“, gibt sich Kapitän David Jarolim kämpferisch. Gegen Urziceni (2:0), MSK Zilinia (2:1), Slavia Prag (2:0) und NEC Nijmegen (3:0) schoss der HSV auch mindestens immer zwei Tore.



Auf die Chance lauern



Auch ein hohes Unentschieden würde den Rothosen zum Weiterkommen reichen. Wie dies in der „Hölle der Löwen“ geht, hat bereits Girondins Bordeaux mit drei Treffern unter Beweis gestellt. „Dort hat Galatasaray mit der Unterstützung der Zuschauer aber auch noch den vierten Treffer erzielt“, weiß Martin Jol, dass mit den Türken bis zur letzten Minute zu rechnen ist. Aber auch anders herum könnte ein spätes Tor den Hamburgern die Tür zur nächsten Runde öffnen. „Wir werden unsere Chancen bekommen. Und wenn dies in den letzten Minuten ist“, zeigt sich auch Joris Mathijsen zuversichtlich.


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