Ein wirklich außergewöhnliches Thema was in Hamburg grad die Runde macht.


Es geht um die "Zusammenarbeit" des HSV mit Sun Myung Moon, Veranstalter des Peace Cup sowie Begründer der "Heilig-Geist-Gesellschaft zur Vereinigung des Weltchristentums", später als Vereinigungskirche bzw Moon-Sekte bekannt (geht darum, dass Moon ein Messias sein soll und von Jesus persönlich die Aufgabe erteilt bekommen hat seine Mission weiterzuführen, er sei der "Wahre Vater" bla bla, religiöser Bullshit eben).

Diese Religionsgemeinschaft (=Sekte), deren Zentrum in Seoul ist, aber auch international Anhänger hat, wird als gefährlich eingestuft (da sie gefährliche Einflüsse auf jugendliche haben könnte etc.), so bestand u.a. für lange Zeit ein Einreiseverbot für Herrn Moon nach Deutschland.

Dieser Mann veranstaltet nun seit einigen Jahren den Peace-Cup und die Tage wurde Kritik am HSV laut, dass man mit ihm zusammengearbeitet hat. Von außerhalb (lustigerweise von seinen gleichgesinnten, nämlich der evangelischen Kirche) sowie innerhalb der HSV-Fanszene. So wirbt Moon mit der Kooperation mit dem HSV, auch auf der Homepage der "Bewegung" finden sich Verknüpfungen zum HSV. Natürlich erregt der Herr damit auch noch Aufmerksamkeit.

Beim HSV sagt man, dass man gewusst habe wer dahintersteckt und wer das finanziert und man habe klargestellt, dass man sich mit der Teilnahme zu nichts verpflichten wird.

Jetzt eben der Kritikpunkt, den man sich völlig zurecht gefallen lassen muss, dass man sich für so etwas "hergebe" nur des Geldes wegen.


Ich denke es ist nicht sonderlich schwer herauszulesen, dass ich mir den Luxus leisten kann ohne jegliche Form von Religion und ohne den Glauben an irgendwas etwas höheres und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht existentes zu leben und von daher kann ich die Kritik durchaus nachvollziehen und finde sie gerechtfertigt.

Andererseits natürlich das Geld, welches man wirklich bitter nötig hat in der derzeitigen Lage.

Zudem wurde in der Vergangenheit das Stadion das ein oder andere Mal an die "Zeugen Jehovas" vermietet, die dort ihre Opferfeste oder was weiß ich gefeiert haben.

Ich fände es sicherlich schöner wenn der HSV sich von solchen pikanten Themen fernhalten würde und erst garnicht in Verbindung mit Glaubensgemeinschaften stehen würde. Jeder soll das machen, glauben, denken oder tun was er für richtig hält, obs sinnvoll ist oder nicht, aber bitte, jeder für sich und außerhalb des Vereins. Hier solls nur um den Sport gehen und nicht um Persönliches.

Aber wie gesagt auf der anderen Seite hat es sich finanziell schon sehr gelohnt.

Ich kann die Kritik verstehen, aber auch das der HSV den Deal gemacht hat. Kohle nehmen und tschüss.


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