Der verrückte Brasilien-Trip des HSV

Es ist wie der Sprung in eine andere Welt – zumindest hinsichtlich der Temperaturen. Gestern Abend bibberten die HSV-Profis noch bei Minusgraden im Volkspark, doch als sie heute Mittag wieder festen Boden unter den Füßen hatten, traten ihnen zügig Schweißperlen auf die Stirn. Willkommen in Brasilien! Samba, Sonne und Strapazen – Vorhang auf zur verrücktesten Reise des Jahres!

In der Bundesliga sind die Profis erst noch dabei, frischen Ruhm einzufahren. In den kommenden drei Tagen aber dürfen sie sich wie Weltstars fühlen. Der HSV wird hofiert und mit 825000 Euro fürstlich entlohnt, um das neue Stadion des brasilianischen Erstligisten Gremio Porto Alegre einzuweihen.

Eine Strapaze, ohne Frage. Tolgay Arslan aber sieht’s positiv: „Die Sonne wird uns als Mannschaft gut tun.“ Temperaturen bis 35 Grad sind vorhergesagt. Doch zunächst mal war Eile angesagt. Nach dem Abpfiff gegen Hoffenheim (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet) ging es mit Vollgas zum Flughafen – wegen des Nachtflugverbots musste die noble Chartermaschine mit nur 42 Sitzplätzen bis spätestens 23.45 Uhr abgehoben sein.

Die erschöpften Kicker wurden an Bord sofort mit Thrombosestrümpfen und Vitaminen versorgt. Nach einem Tankstopp im Senegal (gegen 4 Uhr) ging’s weiter nach Brasilien, wo auch die letzten Schlafmützen rasch hellwach sein dürften: Gremio plant, den HSV-Tross um 12 Uhr Ortszeit (15 MEZ) mit Samba-Tänzerinnen am Flughafen zu empfangen – gekleidet in den Trikots beider Klubs.

Weiter im Takt: Kurzer Zwischenstopp im Teamhotel „Deville“, dann ab ins Stadion – wo neun Stunden nach der Landung die Partie gegen Gremio wartet. Durchaus ein Leckerbissen. Neben Ex-HSV-Star Zé Roberto verfügt Brasiliens Tabellendritter mit Elano, Mauro Silva und Fabio Aurelio über weitere Altstars. Stark: Im Vorprogramm tritt Pop-Star Shakira auf. Wetten, der ein oder andere HSV-Profi twittert Fotos?

Der Sonntag soll ganz im Zeichen der Entspannung stehen. Den Schlusspunkt bildet abends ein Brunch mit den etwa 30 mitgereisten HSV-Fans, ehe es Montagmittag zurück geht. Dienstag um 6.55 Uhr ist der HSV dann wieder in der Hamburger Kälte. Nach einem Trip, den es so noch nie gab – und wohl auch nie wieder geben wird.

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