Acht aus 20

Am kommenden Sonntag findet im CCH die HSV-Mitgliederversammlung statt. Im Mittelpunkt steht die Wahl des Aufsichtsrates. Vier der zwölf Plätze sind satzungsgemäß an Abteilungen des Vereins vergeben. Für die restlichen acht Plätze bewerben sich 20 Kandidaten.






Sergej Barbarez (37 Jahre alt, ehemaliger Fußballprofi): „Es war mir stets eine große Ehre, für den HSV zu spielen, von der ersten Minute an habe ich mich mit dem Verein identifiziert – und das tue ich heute noch zu 100 Prozent. Der HSV ist mein Klub, Hamburg meine Stadt. Ich denke, dass der Aufsichtsrat eine gesunde Mischung aus Vertretern unseres Vereins, der Wirtschaft und des Sports benötigt. Meine Rolle würde ich darin sehen, die jüngere Generation Fußball zu vertreten, denn vom Fußball lebt dieser großartige Klub. Außerdem möchte ich meine im Laufe der Karriere gewonnenen Kontakte für den HSV nutzen und dem Vorstand in sportlichen Fragen helfend und beratend zur Seite stehen.“

Horst Becker (68, Banker): „Als Mann der ‚ersten Stunde‘ habe ich in den vergangenen zwölf Jahren die Entwicklung unseres HSV im Aufsichtsrat begleitet und mitgestaltet. Vor zwei Jahren, als der HSV als Tabellenletzter in einer äußerst schwierigen Situation steckte, habe ich den Vorsitz im Aufsichtsrat übernommen. Ich hatte großen Respekt vor dieser Aufgabe, fühlte mich aber nach 52 Jahren als Mitglied meinem Verein verpflichtet. Auf die positive sportliche und wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre können wir ebenso stolz sein wie auf das hohe Ansehen, das der HSV in Hamburg und bei den Menschen genießt. Als erfahrener Bankmanager, langjähriges Vereinsmitglied und aktiver HSV-Sportler stehe ich dafür, wirtschaftliche und Vereinsinteressen zu verbinden.“

Peter Becker (62, Unternehmer): „Meine Motivation, für den Aufsichtsrat des HSV zu kandidieren, ist dadurch entstanden, dass ich mit Leib und Seele Hamburger und HSV-Fan bin. Der Verein ist von großer Bedeutung für unsere Stadt und schafft Identität. Es wäre eine Ehre für mich, für den HSV Verantwortung übernehmen zu dürfen. Ich stehe für handwerkliche Bodenständigkeit, gute Vernetzung in Hamburg und Deutschland und verfüge über viele internationale Kontakte sowie große Erfahrung in Kontrollgremien. Ein Amt im Aufsichtsrat des HSV würde ich mit der absolut nötigen Leidenschaft und Begeisterung ausfüllen.“

Jörg F. Debatin (47, Ärztlicher Direktor): „Noch viel mehr als das UKE ist der HSV in Hamburg eine Institution, mit einer sehr lebendigen Fangemeinde, zu der auch ich mich zähle. Dabei steht der HSV für mehr als Profifußball: Der Verein begeistert, gibt Halt und Orientierung und nutzt die magische Kraft des Sports, um die Menschen unserer Stadt zu verbinden. Im Aufsichtsrat würde ich für schönen und fairen Fußball auf und abseits des Rasens arbeiten. Hierfür werfe ich Motivationsfähigkeit, Kreativität, wirtschaftlichen Sachverstand, Führungserfahrung und soziales Engagement in die Waagschale.“

Bernd Enge (60, Geschäftsführer): „Ich bin seit 1990 HSV-Mitglied, 1995 bis zu meiner ersten Wahl in den Aufsichtsrat 1998 habe ich ehrenamtlich den Bundesliga-Nachwuchsbereich geführt. In den Jahren 2000 und 2004 wurde ich jeweils in den Aufsichtsrat wiedergewählt und bin somit seit nunmehr zehn Jahren Mitglied im Kontrollgremium, acht davon als Mitglied im Finanzausschuss und zuletzt auch im Sportausschuss. Ich habe mich immer zum Universalsportverein bekannt und mich sehr intensiv für den HSV e.V. eingesetzt.“

Marek Erhardt (39, Schauspieler, Moderator und Rechteverwalter): „Ein Aufsichtsrat muss aus einem Kompetenzteam bestehen, das alle Bereiche ausfüllt. Er ist ein Kontrollorgan, das auf der einen Seite in der Lage ist, die grundsätzliche und wirtschaftliche Entwicklung des Vereins zu kontrollieren. Auf der anderen Seite muss der Aufsichtsrat in der Lage sein, zwischen den Parteien zu vermitteln und drohende Konflikte rechtzeitig anzusprechen und versuchen zu klären, ohne in das operative Geschäft einzugreifen. Mit meiner Kandidatur stehe ich für Aufsicht, Rat, Ideen, Vermittlung und Arbeit an der Außerdarstellung des Vereins.“

Andreas Ernst (37, Betriebswirt und Manager): „Durch meine beruflichen und politischen Tätigkeiten bringe ich die nötige Bandbreite an Erfahrungen für den Aufsichtsrat mit, die ich gern für unseren Verein einbringen möchte. Der HSV ist ein Universalsportverein, mein Ziel ist, eine breite gesellschaftliche Basis für den Freizeit-, Amateur- und Profisport zu schaffen und eine bessere Vernetzung unseres HSV in der Stadt zu erreichen. Wir brauchen eine bessere Kommunikation innerhalb des Vereins. Mir ist wichtig, dass im Verein wieder miteinander gesprochen und sachlich diskutiert wird. Aufsichtsräte beim HSV müssen ihrer Pflicht nachkommen und Aufsicht auch ausüben – stärker als bisher.“

Manfred Ertel (58, Journalist): „Ohne seine Mitglieder und Fans wäre der HSV nicht das, was er heute ist: Der Traditionsklub der Bundesliga, ein erfolgreicher Universalsportverein, ein Markenzeichen Hamburgs und des internationalen Fußballs. Damit das so bleibt, brauchen wir einen Aufsichtsrat, der die Vereinsführung kreativ, konstruktiv und nötigenfalls auch kritisch begleitet, der neben dem sportlichen Erfolg aber auch die Interessen der Mitglieder und Fans im Blick hat. Wir brauchen einen Aufsichtsrat, der kontrolliert, sich einmischt. Und das für und nicht gegen die Mitglieder und Fans.“

Jürgen Hunke (65, Unternehmer): „Fußball muss das bleiben, was ihn groß, populär und spannend gemacht hat. Dabei hat das ehrenamtliche Engagement besonders bei der Kontrolle eine wesentliche Funktion. Immer dann, wenn es gut läuft, muss ein Aufsichtsrat die Perspektiven beachten und sich nicht von außen zu unübersehbaren Risiken motivieren lassen. Alle Vereine, die kontinuierlichen Erfolg haben, sind in allen Teilen geschlossen und praktizieren größtmögliche Einigkeit. Wir müssen beim HSV die Informationen verbessern, die Ziele klarer formulieren, um die Mitglieder sowie die ehrenamtlichen Helfer zu einen. Dabei würde ich sehr gern mitwirken für einen möglichst erfolgreichen, wetterfesten, großartigen HSV.“

Ian Karan (69, Unternehmer): „Seitdem ich ‚Uns Uwe‘ 1966 bei der WM in Wembley live habe spielen sehen, bin ich ein Fan von diesem großartigen Fußballer und damit auch vom HSV, der zu einer Konstante in meinem Leben geworden ist. Bei der Förderung zahlreicher kultureller und sozialer Einrichtungen richte ich mein besonderes Augenmerk auf Integration, Jugend, Sport und Kultur. Meine sportliche Leidenschaft gilt dem HSV. Als Wahl-Hamburger fühle ich mich dem Verein eng verbunden und sehe es als meine Aufgabe, gerade heute, in Zeiten der internationalen Finanzkrise, den Verein mit meinen Kontakten – sowohl in Hamburg als auch weltweit – zu unterstützen und zu fördern.“

Oliver Köhler (40, Kaufmann): „Ich werde mich im Falle einer Wahl im Interesse der Fans für eine attraktive Preisgestaltung der Tickets einsetzen. Gerade in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwunges ist es unbedingt erforderlich, auch die Fans nicht noch über Gebühr zu belasten und durch günstige Einstiegspreise im unteren Preissegment neue Fans dazuzugewinnen. Mein weiteres Augenmerk wird auf die Einkaufs- und Verkaufsproblematik gerichtet sein. Spielertransfers und Scouting sind hier neben der zu geringen Berücksichtigung der eigenen Basis meine Kritikpunkte, die ich besonders problematisieren möchte. Ich werde meine ganze Energie für das sportliche Zusammenwachsen von HSV und seinen Fans einsetzen.“

Thomas Krüger (44, Rechtsanwalt): „Der HSV ist Sportverein und Wirtschaftsunternehmen. Der Vorstand muss durch einen professionellen, sachkundigen Aufsichtsrat kontrolliert und unterstützt werden. Ein festes kaufmännisches und juristisches Fundament ist dabei ebenso nötig wie Führungserfahrung, Verantwortung und eine starke Bindung an den Verein. Der Aufsichtsrat muss in jeder Hinsicht unabhängig vom Vorstand sein. Er ist verpflichtet zur Loyalität gegenüber dem HSV und zur Wahrung absoluter Vertraulichkeit.“

Johannes Liebnau (26, Betriebswirt): „Ich kenne die Strukturen des Vereins und habe Kontakte zu Gremien und Funktionären, aber vor allem auch zur Basis der aktiven Mitglieder aufbauen können. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen halte ich für unverzichtbar. Sie helfen, neben meiner berufsspezifischen Qualifikation, die satzungsmäßigen Aufgaben des Aufsichtsrats verantwortungsvoll zu führen. Zu diesen Aufgaben gehört die Kontrolle des Vorstands. Hier würde ich mich dafür einsetzen, dass der Aufsichtsrat die Vorschläge des Vorstands gewissenhaft prüft, unabhängig von persönlichen Sympathien oder Antipathien.“

Werner Nicklaß (59, Geschäftsführer): „Unser HSV steht vor der großartigen Möglichkeit, sich langfristig in der Spitzengruppe der Bundesliga zu etablieren. Dieses Ziel dürfen wir niemals aus den Augen verlieren. Es wäre eine große Herausforderung für mich, Entscheidungen mitzutragen und an der Entwicklung unseres Traditionsvereins mitzuwirken. Sicherheit und Zuverlässigkeit haben für mich einen hohen Stellenwert. Diese Qualitäten möchte ich in Verbindung mit meinem wirtschaftlichen und fußballerischen Sachverstand einbringen.“

Alexander Otto (41, Unternehmer): „Als gebürtiger Hamburger habe ich die Illumination der Speicherstadt, die Neugestaltung des Jungfernstiegs, die ‚Blue Goals‘ während der WM und zuletzt auch den Bau der Volksbank-Arena gefördert. Als großer Sportfan habe ich vor zwei Jahren zudem eine eigene Sportstiftung gegründet, um den Hamburger Sport – insbesondere den Jugendsport – langfristig zu stärken. Ich bin seit meinem fünften Lebensjahr großer HSV-Fan und habe als solcher alle Höhen und Tiefen des Vereins durchlebt. Als Aufsichtsrat würde ich gern meine unternehmerische Erfahrung und meine Begeisterung für den Fußball in den HSV einbringen.“

Katrin Sattelmair (41, Rechtsanwältin): „Ich bin sportbegeistert, leidenschaftliche Hamburgerin, Fan und Mitglied des HSV. Im Aufsichtsrat sind, wie bei der Mannschaft auf dem Platz, unterschiedliche Fähigkeiten gefragt. Es sollte wirtschaftliche und sportliche ebenso wie soziale und rechtliche Kompetenz vertreten sein. Als Rechtsanwältin und Notarin kann ich vor allem den rechtlichen Bereich abdecken. Zudem war ich einige Jahre Präsidentin des Harvestehuder Tennis- und Hockeyclubs. Daher kenne ich die – auch soziale – Verantwortung, die ein Vorstand für den Leistungs- und Breitensport in seinem Verein trägt. Ich traue mir zu, den Vorstand des HSV gut zu beraten und zu kontrollieren. Und vor allem: Ich habe richtig Lust auf diese Aufgabe.“

Willi Schulz (70, Unternehmer): „Ich gehöre dem Aufsichtsrat seit vier Jahren an und zwar als stellvertretender Vorsitzender mit dem Schwerpunkt ,Sportlicher Bereich‘. Meine Aufgabe im Aufsichtsrat verstehe ich auch als Ratgeber gegenüber dem Vorstand. Denn wir haben alle ein gemeinsames Ziel – den Erfolg und die Rückkehr zu alter nationaler und internationaler Stärke. Dieser Weg ist zwar beschwerlich, aber es bereitet Freude, diese Entwicklung mitzuerleben und vor allem mitzugestalten.“

Anja Stäcker (41, Bankkauffrau): „Aufsicht führen und Rat geben sind die Kernaufgaben dieses verantwortungsvollen Gremiums. Ich wünsche mir einen Aufsichtsrat für unseren Verein, der nicht nur Entscheidungen abnickt, sondern kontrovers und respektvoll miteinander diskutiert. Um richtige Entscheidungen treffen zu können, sind meinem Ermessen nach unterschiedliche Persönlichkeiten im Aufsichtsrat unumgänglich. Durch meine beruflichen und persönlichen Erfahrungen sowie meine langjährige Verbundenheit mit dem HSV bin ich davon überzeugt, dass ich alle Voraussetzungen erfülle und dazu den Mut besitze, ein zukünftiges Mitglied des neuen Aufsichtsrates zu sein.“?

Ingo Thiel (45, Geschäftsführer): „Wirtschaftlich und sportlich ist unser Verein auf einem guten Weg – dies müssen wir auch für die Zukunft sicherstellen. Die weitere sportliche Entwicklung darf aber nicht zu überhöhten Ticketpreisen und damit zulasten des einfachen Fans gehen. Fußball muss bezahlbar bleiben. Dem Aufsichtsrat obliegt auch die Kontrolle des Vorstands bei der Wahrnehmung der Vereinsaufgaben. Als Kommunikationsprofi möchte ich den lebendigen Dialog im Verein und die Information der Mitglieder fördern und verbessern, denn der Aufsichtsrat ist der verlängerte Arm der Mitgliedschaft. Ich stehe für eine konstruktive Balance zwischen aktivem Vereins- und modernem Wirtschaftsleben.“

Ronald Wulff (63, Unternehmer): „Durch meine berufliche Erfahrung kenne ich die Aufgaben und Pflichten eines Aufsichtsrates und möchte diese sowie meine Kenntnisse zum Wohle des Vereins mit all seinen Sparten einbringen. Als Aufsichtsrat möchte ich dazu beitragen, dass der HSV wirtschaftlich und sportlich erfolgreich ist und insbesondere im Bereich des Fußballs wieder eine Spitzenstellung im deutschen und europäischen Fußball übernimmt.“




Mehr Infos zu der Aufsichtsratwahl gibts unter www.hsv.de winke



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